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DTM
04.05.2013

Willkommen zurück: Timo Scheider auf Pole-Position

Im ersten DTM-Qualifying des Jahres sicherte sich Audi-Pilot Timo Scheider die Pole-Position vor Augusto Farfus (BMW) und Christian Vietoris (Mercedes). Besonders beeindrucken konnte der erst 18-jährige Mercedes-Rookie Pascal Wehrlein, der sich in zwei Qualifying-Segmenten die Bestzeit sichern konnte und letzten Endes nur am eigenen Timing scheiterte.

Endlich ist es wieder soweit: Die DTM ist am heutigen Samstag endlich in die neue Saison gestartet. Mit vielen neuen Regeländerungen und Gesichtern versprach das erste Wochenende der Saison schon vor dem eigentlichen Beginn ein aufregendes zu werden. Aufregend war bereits das Stichwort im Qualifying. Nach dem stark verregneten Morgen war die legendäre Strecke in Hockenheim noch immer nass und bot den Fahrern somit direkt komplizierte Bedingungen.

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Mercedes-Pilot Roberto Merhi, der nun seine zweite Saison in der DTM bestreitet, war der erste Pilot im Qualifying, der mit den schwierigen Bedingungen haderte. Der Spanier kam von der Strecke ab und konnte sein Auto nicht mehr kontrollieren, beschädigte seinen Boliden und musste die Box ansteuern.

Eine starke Performance zeigte der stärkste Vorjahres-Rookie Augusto Farfus (BMW), der sich im ersten Qualifying-Durchgang die Bestzeit sichern konnte. Der Brasilianer knüpfte somit direkt an seine überzeugende Leistung am Ende der letzten Saison an. Große Überraschung im ersten Durchgang: der 18-jährige Pascal Wehrlein, der dieses Jahr seine erste Saison in der DTM bestreitet. Der junge Deutsche sicherte sich nach den ersten 15 Minuten der Qualifikation den zweiten Platz.

Nach dem ersten Qualifyingabschnitt schieden Andy Priaulx (BMW, P17), Miguel Molina (Audi, P18), Edoardo Mortara (Audi, P19), Roberto Merhi (Mercedes, P20), Marco Wittmann (BMW, P21) und Dirk Werner (BMW, P22) aus und hoffen im morgigen Rennen auf bessere Vorstellungen.

Im zweiten Segment der Qualifikation trocknete die Strecke ab und die Bedingungen wurden etwas leichter zu handhaben. Wieder war es der junge Wehrlein, der sich am Ende mit knapp einer halben Sekunde Vorsprung die Bestzeit vor Farfus und Robert Wickens (Mercedes) sicherte. Am Ende von Q2 fielen bereits einige prominente Fahrer aus: Martin Tomczyk (BMW, P11), Audi-Neuzugang Jamie Green (P12), Adrian Tambay (Audi, P13), Mike Rockenfeller (Audi, P14), BMW-Rookie Timo Glock (P15) und Filipe Albuquerque (Audi, P16) mussten ihren Arbeitstag vorzeitig und außerhalb der Top-10 beenden.

Im gesamten zweiten Qualifyingabschnitt zeigte sich, dass wie schon im Vorjahr Audi schwächer zu sein scheint als die Konkurrenten von Mercedes und BMW. Insbesondere Mercedes konnte mit der Gesamtleistung beeindrucken: Fünf der sechs Mercedes-Piloten schafften es in die Top-10. Von den acht Audi-Piloten gelang dies mit Mattias Ekström und Timo Scheider nur zwei Fahrern des Audi-Kaders.

Im dritten Abschnitt galt es, die vier besten Piloten für den finalen Teil des Qualifyings zu ermitteln. Wieder war es Pascal Wehrlein, der mit unglaublichen schnellen Rundenzeiten zunächst die Führung übernahm. Da die Strecke allerdings sukzessive schneller wurde, waren insbesondere die Fahrer im Vorteil, die nur wenige Sekunden vor Ablauf der Zeit über die Linie gingen. Aufgrund dieser Gegebenheit schafften es Christian Vietoris (Mercedes), Timo Scheider (Audi), Farfus und Robert Wickens (Mercedes) in die Top-4. Auf den Plätzen fünf bis zehn landeten folgende Piloten: Mattias Ekström, Gary Paffett, Bruno Spengler, Pascal Wehrlein, Joey Hand und Daniel Juncadella.

Der Kanadier Robert Wickens war der erste der verbliebenden vier Piloten, der in das finale Qualifying-Segment startete. Direkt am Anfang verließ der Kanadier mit dem gesamten Boliden die Strecke und somit wurde -nach den neuen Regelungen- die Zeit des Mercedes-Piloten gestrichen. Es folgte der BMW-Überraschungsstar des Vorjahres – Augusto Farfus. Der Brasilianer zeigte eine großartige Runde, allerdings unterlief ihm in der letzten Kurve ein kleiner Fehler.

Timo Scheider, der als nächstes auf seine schnelle Runde ging, hatte zunächst Rückstand auf den Brasilianer, allerdings kamen dem deutschen Audi-Piloten im zweiten und dritten Streckensektor die sich stetig verbessernden Streckenbedingungen zu Gute. Diese konnte Scheider umsetzen und unterbot Farfus' Zeit um gut eine Zehntelsekunde. Als letzter startete Vietoris. Der Deutsche hatte von Beginn an Rückstand auf Timo Scheider und somit war die Frage nicht, ob sich der Mercedes-Pilot auf die Pole stellen würde, sondern ob es eher auf Platz zwei oder drei gehen würde. Zuletzt verlor er den angestrebten zweiten Platz noch an Augusto Farfus.

Im ersten DTM-Qualifying des Jahres sicherte sich Timo Scheider die Pole-Position vor Augusto Farfus und Christian Vietoris. Es zeigte sich bereits, dass die Piloten in der Top-10 nahe beieinander liegen und somit kann mit einem spannenden und nervenaufreibenden Rennen gerechnet werden, welches sicherlich aufgrund der zahlreichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr für einige Überraschungen sorgen wird.

Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de
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