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DMV TCC
26.04.2013

DMV TCC glänzt mit grandiosem Feld auf Nürburgring

Auch das zweite Wochenende der Internationalen DMV TCC auf dem Nürburgring (19./20. April 2013) war ein Wettbewerb der Superlative. An die 50 GT- und Tourenwagen kämpften um den Gesamt- und Klassensieg. Am Ende holten sich Christian Land und Albert Kierdorf die Siege. Auch auf dem 5,148 Kilometer langen GP-Kurs waren wieder zwölf verschiedene Hersteller mit Artega, Ascari, BMW, Corvette, Donkervoort, Ford, Lamborghini, Lotus, Mercedes, Porsche, Renault und Seat am Start. Insgesamt gingen knapp 50 Piloten in die Rennen der acht verschiedenen Klassen.

„Die Rennen sind ohne nennenswerte Zwischenfälle sehr gut verlaufen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den Fahrern und Teams für die spannenden Läufe bedanken. Die Fans waren super zufrieden über das grandiose Feld hier“, so UHSport-Geschäftsführer Niko Müller, der die gesamte Organisation verantwortete, nach den beiden getrennt gewerteten Rennen.

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Das erste Zeittraining war einmal in der Hand des roten Porsche 997 GT2 von Albert Kierdorf. Er brachte seine 670 PS gut auf die Strecke und holte sich die Pole-Position für Rennen 1 am Samstag. Dahinter platzierte sich, als Schnellster der Klasse 10, ein bärenstarker Christian Land im Mercedes Benz SLS AMG GT3 vor einem ebenso überzeugenden Heinz-Bert Wolters im Porsche GT3 R. Vierter wurde Gerd Beisel in seiner Corvette GT3. Erfreulich die Resultate der beiden Youngster im Feld: Fabian Hamprecht (17) fuhr mit dem rhino’s Leipert-Lamborghini auf Gesamtplatz acht (Rang sechs der Klasse) und der ebenfalls 17-jährige Luca Stolz wurde 15. im Porsche 997 GT3 Cup und holte die Pole-Position seiner Klasse 7. Für Stolz war es ein Test, da er in dieser Saison bei Land Motorsport im Porsche Carrera Cup an den Start geht.

Im zweiten Zeittraining war dann Eifelwetter angesagt. Kurz vor dem Beginn verzog sich die Sonne hinter schwarzen Wolken und es kam ein kurzer aber heftiger Regenschauer runter. Jetzt war Zeit für ein kurzes Reifen-Quiz! „Es war ein 50:50-Poker“, so der spätere Fünftplatzierte Michael Golz im Lamborghini Gallardo GT3. Einige Piloten gingen mit Slicks, andere mit Regenreifen auf die Strecke. Jeder hatte im Endeffekt mit seiner Wahl irgendwie richtig gelegen. Während Rainer Noller mit Slicks startete und im Wager-BMW M3 ganz überraschend die Pole holte, ging der Zweitplatzierte Heinz-Bert Wolters mit Regenreifen ins Rennen. Auf Platz drei kam Eduard Leganov (Lamborghini). Vierter wurde Albert Kierdorf, der wieder Slicks aufgezogen hatte.

Am Samstagmorgen stand Rennen 1 der Internationalen DMV TCC auf dem Programm. Bei noch kalten Temperaturen gab es natürlich Probleme mit den Reifen. Dies merkte am schnellsten Albert Kierdorf, der vorne lag aber dann ins Kiesbett rauschte. Christian Land nutzte die Gunst der Stunde und gewann am Ende der 13 Runden sein erstes Rennen in der Serie. Es war auch der erste Gesamtsieg eines SLS: „Wichtige Bausteine zu diesem Erfolg waren mit Sicherheit auch die Weiterentwicklungen mit unseren Partnern Bilstein und Pirelli", kommentiert Christian Land später.

Platz zwei für einen taktisch clever fahrenden Gerd Beisel, der genügend Abstand zu seinem Kontrahenten Wolters nach hinten hatte. Mit Platz zwei der Klasse durfte der Eberbacher sehr zufrieden sein. Hinter Jürgen Bender fuhr Fabian Hamprecht als fünfter vor Albert Kierdorf ins Ziel. Die Top-Ten komplettierten Michael Bäder (BMW M3 V8 Kompressor), Eduard Leganov (Lamborghini Gallardo FL2) und Maximilian Stein (Porsche 997 GT3 Cup).

Spannung vor Rennen 2: Wie lange würde sich Rainer Noller vorne halten können? Wann würden die GT3-Boliden aus der Tiefe des Raums gemeinsam anrücken? Am Ende waren dann die Verhältnisse wieder zurecht gerückt. Nach 15 Runden holte sich Albert Kierdorf seinen zweiten Gesamtsieg in der noch jungen Saison: „Kompliment und danke an die anderen Piloten. Gerade Heinz-Bert Wolters hat mir Luft zum Leben gelassen. Er hat zwar kein Scheunentor aufgemacht, aber war sehr fair, sodass ich vorbeiziehen konnte.“ Und so freute sich der Gummersbacher über seinen Sieg: „Ich bin immer froh, wenn ich das Maximum des Autos herausbekomme und selber ordentlich fahre. Wenn dann noch der Sieg dabei rausspringt, dann ist das umso schöner.“

Wolters belohnte sich ebenfalls selber und wurde Zweiter und Sieger der Klasse 8. Da am Ende seine Reifen abbauten, war mehr nicht möglich. Schön auch der erneut zweite Platz in der Klasse für Gerd Beisel, der ihm wichtige Punkte in der Meisterschaft bringt. Vierter wurde (wie schon in Hockenheim) Michael Bäder im BMW M3 V8 Kompressor. Auf Platz fünf diesmal Bender vor Leganov. In die Top-Ten kam mit Platz acht noch ein beherzt fahrender Bruno Stucky, der von Platz 15 ins Rennen gegangen war. Kompliment an den Schweizer! Achter wurde Hamprecht vor Maximilian Stein und Luca Stolz. Und was war mit Noller? Er holte sich noch einen starken elften Rang und Platz zwei seiner Klasse 9. Direkt dahinter der zweite Stucky, Edwin. Auch er mit starker Leistung nach seinem 21. Platz im Qualifying.

So schrieb die Internationale DMV TCC wieder sehr viele Geschichten, die man leider nicht alle in diesem Bericht vermerken kann. Daher darf man empfehlen, einfach mal selber zu den Rennen zu kommen. In der Zwischenzeit gibt es viele News auf www.dmv-tcc.com. Das dritte Rennwochenende gibt es am 18. und 19. Mai 2013. Dann ist man das erste Mal zu Gast auf dem Slovakiaring, vor den Toren von Bratislava.
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