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Baden Württemberg Kart Cup
10.05.2013

Super Stimmung beim Baden Württemberg Kart Cup

Am Samstag vor dem zweiten Lauf zum BW Kart Cup in Urloffen sah es nicht so aus, dass es sonntags trocken bleiben würde und einige Fahrer trauten dem Wetter nicht und blieben trotz abgegebener Nennung daheim. Diese hatten sich aber verpokert: den ganzen Sonntag schönstes Frühlingswetter bei 20 Grad und tolle Rennen. Wie sagte ein Kartvater, der das erste Mal in Urloffen war: „Ich habe noch nie eine so entspannte Veranstaltung erlebt.“

Linus Jansen (Schwabe Motorsport) gewann locker das Rennen der Bambini Gazelle mit fast 20 Sekunden Vorsprung vor Lukas de Guili und Sebastian Rudolph (Rennsportservice Zinner). Lukas und Sebastian lieferten sich das komplette Finale einen spannenden Kampf.

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Marco Fischer (TR Racing/RMSV Urloffen) schaffte es nicht nur in allen Rennen der Bambini Waterswift locker zu gewinnen, nein, er knackte auch den schon lange bestehenden Rundenrekord in Urloffen. Sicherlich dank eines guten TR Racing Motors und der neuen Vega Mini Reifen. Dahinter kämpfte eine Dreiergruppe um die Plätze. Liedolsheim Sieger Robin Hägele (ADAC Team Nordbaden) holte sich den zweiten Platz, vor RMKC Sieger in Oppenrod Robin Müller (Müller Racing). Vierter wurde Donar Nils Munding (Rennsportservice Zinner).

Luis Laurin Speck (AC Maikammer) sieht man das Jahr Erfahrungsvorsprung in der Klasse Rotax Micro fahrerisch an, holt er doch gegen die beiden Neueinsteiger Jonas Teichmann (MT Kartteam) und Nico Hofmann (Racing Team HSV) einen klaren Sieg mit einer Runde Vorsprung.

Der Maranello-Fahrer aus Stockstadt, Nico Frank (Nees Racing), belegte souverän den ersten Platz bei den Rotax Mini. Jannik Börngen (RMSV Urloffen) wurde Zweiter vor Lukas Fester (MT Kart Team).

Die beiden Junior Fahrer Marius Rauer (Kartsport Klimm/RMSV Urloffen) und Tim Mika Metz (KV-Oppenrod) schenkten sich in der Klasse Rotax Junior das ganze Wochenende nichts. Mit praktisch den selben Rundenzeiten fuhren sie auf der Strecke, trotzdem hatte Marius immer die Nase ganz knapp vorne. Yannick Krücken (Kartsport Klimm) schaffte den Umstieg vom Rotax Mini problemlos, und freute sich fast mehr als der Sieger über seinen dritten Platz. Nico Däschle (MSC Rebland Hertingen) wurde Vierter.

Der letzt jährige KF3-Sieger Marvin Langenbacher (TR Racing/RMSV Urloffen) spielte seinen Heimvorteil aus und holte sich alle zu vergebenden Punkte für die Meisterschaft in der Klasse KF3 und damit auch den Siegerpokal. Im ersten Rennen hatte noch Marcel Mayer (KSM Racing Team) vor Herbert Metzker die Nase vorn. Im Finale holte sich Herbert den zweiten Platz vor Marcel. Nick Skiebe kam beide Male als Vierter ins Ziel.

Der Rotax Max D-Zug hieß Cohen Dreher (Kart Racing Baden) vor Andreas Miler (RMSV Urloffen) und Nadine Urban (Kartsport Klimm/RMSV Urloffen). Beide Rennen ging es in Zehntelsekundenabstand hintereinander her. Cohen konnte aber den Sieg für sich verbuchen.

Peter Leible gewann ohne Konkurrenz die Klasse KF2. Leider hatten sich die genannten Fahrer nicht abgemeldet.

Durch einen technischen Defekt in Rennen eins der X30 Senioren musste sich Timo Raff (Kartsport Klimm/RMSV Urloffen) im zweiten Rennen ganz hinten anstellen. Er kam im Finallauf noch an den Sieger Florian Protzer heran. Mehr war aber nicht drin. Florian gewann souverän. Timo nach dem Rennen: „Florian hat das geschickt angestellt, ich hatte keine Chance zu überholen“.

Patrick Beyerlein (Wildkart Racing Team) brachte einen bärenstarken VT250 an den Start. Im ersten Rennen in Führung liegend schied er aber aus. Dadurch wurde Rene Schreiber (RMSV Urloffen) Sieger im ersten Rennen der VT250. In Rennen zwei von hinten gestartet, lieferte Patrick ein tolles Rennen und pflügte sich fair durch das Feld, um am Ende als Sieger geehrt zu werden. Rene blieb „nur“ Platz zwei, vor Daniel Mai (RMSV Urloffen) und Kevin Müllerschön (MSC Riedlingen).

Spannung pur bei den DD2 Rennen: Im ersten Lauf gewann Stephen Born (Kartsport Klimm) mit hauchdünnem Vorsprung auf Markus Fester (MT Kart Team). Dann Aufregung beim Start beim zweiten Rennen. Stephen fehlte, da er ein technisches Problem hatte und er musste aus der Boxengasse starten. Leider kam er nicht weit, ein Pfennigartikel stoppte seine Aufholjagd. Vorne fuhr Markus allen davon und holte seinen ersten großen Sieg bei einem DD2 Rennen. Seine Aussage nach dem Rennen: „Dies möchte ich demnächst bei einem Rennen des Rhein Main Kart Cup wiederholen, dort ist die Konkurrenz noch größer.“ Philip Orthmann (Kart Racing Baden) wurde Zweiter, vor Mario Meißner (Kartsport Klimm).

Für Sebastian Uber (Solgat Motorsport) hätte das Wochenende bei den Schaltern so einfach sein können. Pole-Position und Sieg im ersten Rennen. Dann Rennen zwei: Sebastian verschlief den Start. Nach Runde eins war Sebastian nur noch Vierter. Bei einem Überholmanöver in der Spitzkehre wollte er zu viel und drehte sich dabei ins Aus. kam aber wieder auf die Strecke und startete eine Aufholjagd. Derweil machte es sich Klaus Parnet (Semmmler Racing Team) auf Platz Eins bequem. Von dort gestaltete er das Rennen ganz souverän und gewann mit zwölf Sekunden Vorsprung. Dahinter lief aber ein wahrer Krimi ab. Axel Ausländer (ADAC Württemberg) wähnte sich schon auf dem zweiten Platz als er in der letzten Runde von Patrick Wegner (RMSV Urloffen) ins Aus gedreht wurde. Nutznießer dieser Aktion war Alex Haug (Waschbär), der überraschend Zweiter wurde vor Sebastian Uber.

Wie immer in Urloffen gab es eine stimmungsvolle Siegerehrung bei der auch jeder Fahrer bis zum Ende blieb. Erstmals in der Geschichte der von MAW organisierten Serien waren „alle“ Fahrer im Rennoverall zur Siegerehrung erschienen! Es geht doch!

"Hiermit möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Moni Weiske und Artur Hätti und ihrem Team für die hervorragende Organisation bedanken. In Urloffen, obwohl die Bahn kleiner ist aber anspruchsvoll, ist immer alles perfekt, sowohl von der Ausstattung der Bahn mit Streckenüberwachung, als auch von der Organisation. Urloffen ist immer eine Reise wert", so Annelie und Michael Weichert.

Die Rennleiter Markus Peske und Michael Friedel lobten die Fahrer ausdrücklich für das faire Verhalten auf der Strecke. Bis die Schalterkalsse gab es keine Vorkommnisse. In vier Wochen, am Samstag den 1. Juni, geht es zum Saisonhöhepunkt zusammen mit dem Rhein Main Kart Cup nach Wackersdorf. Dort darf man sich wieder auf spannende Rennen vor einer genialen Kulisse der Kartbahn Pro Kart Raceland freuen.
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