Der frischgebackene Meister Marvin Kirchhöfer setzte sich an die Spitze, dicht gefolgt von seinen Teamkollegen Artem Markelov und Emil Bernstorff. An diese Leistung knüpften die Fahrer auch in den beiden Qualifikations-Durchgängen an: Kirchhöfer sicherte sich erneut die Doppel-Pole-Position, während Teamkollege Bernstorff die erste Startreihe komplettierte. Markelov folgte als starker Dritter. „Wir schauen, dass wir den Speed für die Rennen morgen noch behalten. Ich denke mal, das wird recht interessant durch die langen Geraden. Da waren schon heiße Zweikämpfe. Ich bin mal gespannt. Es wird kein einfaches Rennen werden“, meinte Kirchhöfer nach dem Qualifying.
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In der selben Reihenfolge liefen die drei Piloten auch im ersten Rennen ein: Beim Start konnte Markelov sich zunächst gegen Bernstorff durchsetzen, musste sich allerdings in der siebten Runde mit technischen Problemen geschlagen geben und somit beendete er das Rennen hinter Bernstorff auf Rang drei. Kirchhöfer sicherte sich einen erneuten Sieg und stellte zusätzlich einen neuen Rundenrekord auf. Im zweiten Rennen wurde die Aufholjagd der Piloten bereits beim Start gestoppt: Der Pole-Setter Roman Beregech (Performance Racing) kollidierte mit Nabil Jeffri (Eurointernational) und rief das Safety Car auf die Strecke. Bei lediglich sieben verbleibenden Rennminuten hatten die Motopark-Piloten wenig Zeit, ihre durch die umgekehrte Startaufstellung mäßigen Startpositionen wieder gutzumachen. Trotzdem kämpfte sich Markelov auf Platz zwei nach vorne und Meister Kirchhöfer wurde Dritter.
Im Finalrennen konnte Marvin Kirchhöfer einen weiteren klaren Start-Ziel-Sieg verbuchen und unterstrich somit seine erstklassige Leistung in seiner Rookie-Saison. Teamkollege Bernstorff kam trotz einer fehlerfreien fahrerischen Vorstellung nicht an Kirchhöfer vorbei und aufgrund des dritten Platzes von Markelov verlor er den Vizetitel an den jungen Russen. „Mein Start war gut, aber eben auch der von Marvin. Er war schon ein Stück weg und hat sich gut verteidigt. Vielleicht habe ich zu Beginn nicht genug Gas gegeben, weil ich mich um meine Reifen gesorgt habe. Aber ich bin sehr froh über meinen zweiten Platz. Glückwunsch an Artem“, so der Brite später. Teamkollege Markelov freute sich über den gewonnen Vizemeister-Titel: „Es ist einfach unglaublich und irgendwie nicht von dieser Welt. Ich freue mich sehr, ich habe es geschafft. Ich habe mein Ziel für dieses Jahr erreicht und jetzt gehe ich in die nächste Klasse und versuche dort dasselbe.“
Viel Pech in Hockenheim hatte Sheban Siddiqi: Nach seiner zuletzt guten Performance in Oschersleben konnte er in Hockenheim keine weiteren Punkte kassieren und beendete seine Saison somit mit fünf Meisterschaftszählern auf Gesamtrang 18 der Fahrerwertung. Team Lotus steht bereits seit zwei Rennwochenenden als Meister der Teamwertung fest und machte die beeindruckende Teamleistung in Hockenheim noch einmal deutlich.
