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ADAC GT Masters
14.08.2013

Gute Performance beim Gaststart blieb unbelohnt

Ein sehr durchwachsenes Rennwochenende für das Grasser Racing Team beim Heimrennen am Red Bull Ring. Dass der Gaststart im ADAC GT Masters ein Sprung ins kalte Wasser wird, war durch die Reifensituation von Beginn an klar. Trotzdem ist es dem Grasser Racing Team gelungen, bis zum Rennsonntag den Zeitrückstand auf 0,5 Sekunden zu minimieren.

Die daraus resultierenden Topzeiten bestätigten das richtige Setup an den beiden Lamborghini Gallardo und man konnte, trotz vielem Pech in beiden Rennen, in der Gentlemen-Wertung mit Rang drei auf das Podest fahren.

Den erst vor zwei Wochen geholten Lamborghini stellten die beiden Piloten Gottfried Grasser und Bernhard Auinger im Qualifying auf die Startplätze 20 und 17. Startfahrer Grasser gelang es beim ersten Rennen einige Plätze gutzumachen und übergab bereits auf Position elf liegend an Auinger. Vier Runden nach dem Boxenstopp musste dieser aber den Lamborghini wegen Schaltproblemen in der Box abstellen. Beim zweiten Rennen legte Auinger einen sehr guten Start hin, obwohl dies sein erster Start seit 2006 gewesen ist. In der ersten Runde kam es durch einen Kontakt mit einem Porsche zu einem Dreher und er musste sich am Ende des Feldes wieder einreihen. Mit sehr guten Rundenzeiten gelang es Auinger, und anschließend auch Grasser, den Rückstand aufzuholen, einige Kontrahenten zu überholen und schließlich auf Gesamtrang 16 die Ziellinie zu überqueren. Dies bedeutete somit Platz drei in der Gentlemen-Wertung.

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Mit den herausgefahrenen Startplätzen neun und 16 von Hari Proczyk und Gerhard Tweraser war man zuversichtlich, eine Top-Zehn-Platzierung erreichen zu können. Bereits in der ersten Kurve des ersten Rennens touchierte Startfahrer Proczyk mit einem BMW und fuhr danach unter Beobachtung weiter. Einige Runden später musste er, um eine Kollision zu vermeiden, über die Auslaufzone ausweichen. Dieser Vorteil und die erwähnte Beobachtung führten die Rennleitung dazu, eine Drive-Through-Strafe zu verhängen. Nach erfolgtem Boxenstopp gab Tweraser dem Lamborghini etwas zu viel Gas und es wurde wegen Unterschreitung der Mindestdauer eine weitere Drive-Through-Strafe, laut Reglement, ausgeschrieben. Nach dieser zweiten Strafe stellte man die Sinnhaftigkeit des Weiterfahrens in Frage und parkte vier Runden vor Rennende den Boliden in der Box.

Bis Sonntag 2:00 Uhr früh arbeitete das Team, um das Setup an beiden Lamborghini zu verbessern – mit Erfolg. Beim Warm-Up am Sonntagmorgen knallte man mit nur 0,5 Sekunden Rückstand die viertbeste Zeit in den Asphalt. Startfahrer Tweraser ging dadurch sehr zuversichtlich ins zweite Rennen. Im Startgetümmel bekam er einen heftigen Schlag auf die Hinterachse, der nach aller Wahrscheinlichkeit der Grund war, dass einige Runden später die Radnabe brach und für einen spektakulären Abflug ins Kiesbett sorgte. Wie sich später herausstellte war ein Materialfehler die Ursache. „Ich hoffe, wir haben das Pech für diese Saison an diesem Wochenende aufgebraucht. Trotzdem bin ich mit dem Wochenende zufrieden, weil es uns gelungen ist, erstmals mit Yokohama-Reifen auf einem Lamborghini Topzeiten zu fahren“, so Gottfried Grasser.

Jetzt ist für das Grasser Racing Team große Eile angesagt, gilt es doch, den havarierten Lamborghini für das kommende Wochenende einsatzfertig zu machen. Am Slovakiaring geht es mit der FIA GT Series weiter, wo die Fahrer Proczyk und Baumann die Halbzeitführung in der Pro-Am-Klasse verteidigen wollen.
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