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24h Nürburgring
24.05.2013

Ehret und Teamkollegen meistern den nasskalten Ring

Pierre Ehret hat sein längstes Rennen des Jahres auf dem 18. Klassenrang abgeschlossen. Bei den 24h am Nürburgring kam der Audi R8 LMS ultra #14 des Teams Audi Race experience von Ehret und seinen Teamkollegen Marco Werner, Christian Bollrath und dem Schweizer Ronnie Saurenmann als Gesamt 29. ins Ziel.

Das unter wechselhaften Wetterbedingungen abgehaltene Rennen, das nach Einbruch der Nacht wegen sintflutartiger Regenfälle für 9 Stunden unterbrochen werden musste, hätte jedoch noch besser für die Audi-Crew enden können.

„In meinem vorletzten Stint im Rennen habe ich im Pflanzgarten mehrfach einen Stelle passiert, an der wegen eines Unfalls Doppelgelb geschwenkt wurde. Als ich die Stelle zum siebten Mal passierte, waren die Flaggen eingezogen worden, doch einige Teilnehmer fuhren dennoch – wohl aus Gewohnheit – mit 60 km/h durch die Passage. Als ich mich an mehreren Posten vergewissert habe, dass keine Flaggen geschwenkt wurden, wollte ich den Zug an langsamen Fahrzeugen überholen – und bin prompt vom ersten Wagen von der Strecke gedrängt worden. Über den Curb bin ich auf die nasse Wiese gekommen und dort, mit zum Glück moderatem Tempo, in die Leitplanken eingeschlagen. Zwar haben mich die Streckenposten schnell befreit, doch nach der Rückkehr an die Box musste der Frontsplitter getauscht werden. Insgesamt hat uns diese Aktion fünf Runden gekostet. Das war schade, denn bis dato lagen wir konstant auf dem 20. Gesamtrang und gegen Rennenende haben doch einige Teilnehmer Probleme bekommen, sodass wir in der Nähe der Top-Ten hätten landen können“, erklärt Pierre Ehret.

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„Abgesehen von diesem Zwischenfall lief das Auto sehr gut. Wir haben uns auf dem Audi sehr wohl gefühlt. Durch die lange Rennunterbrechung ist Marco, der in der Nacht auf unserem Wagen vorgesehen war, so gut wie gar nicht zum Fahren gekommen, sodass nur wir Amateure den Wagen bewegt haben. Bei den gemischten Streckenverhältnissen gegen Ende waren wir zudem lange auf Slicks unterwegs, auch wenn wir an mehreren Stellen mit Aquaplaning zu kämpfen hatten“, so Ehret weiter und fügt hinzu: „Immerhin hatte ich den längsten und erholsamsten Schlaf, den ich während eines 24h-Rennens genießen konnte. Unmittelbar vor meinem ersten Nachtstint war das Rennen wegen des immer stärker werdenden Regens abgebrochen worden. Da wusste ich direkt, dass man so schnell nicht wieder starten könnte.“

Für Ehret tritt jetzt erstmal eine längere Rennpause in Kraft. „Da ich dieses Jahr nicht bei den 24h in Le Mans starten werde, ist mein nächster Renneinsatz erst wieder bei der VLN im Rahmen des 6h-Rennens im August geplant. Zwei bis drei VLN-Läufe werde ich jetzt noch auf einem der Ferraris von GT Corse, die ja auch beim 24h-Rennen antraten, bestreiten. Danach ist noch ein ALMS-Auftritt beim Petit Le Mans in Road Atlanta geplant.“
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