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VLN
11.07.2012

rent2Drive-racing mit dritten Platz in der Klasse V6

Bei strahlendem Sonnenschein startete der 5. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) am vergangenen Samstag. Zur besten Urlaubszeit fanden nur etwa 150 Teams den Weg in die Eifel – dennoch bot das Rennen in allen Klassen Dramatik, Spannung und Turbulenzen. Auch bei rent2Drive-racing, welches drei Autos ins Rennen schickte, gab es etliche spannende Momente.

Die Speerspitze des privaten Rennteams bildete erneut der BMW M3 in der Klasse V6. Jens Riemer (Espelkamp) und Teamchef David Ackermann (Döttingen) pilotierten am vergangenen Samstag den bärenstarken Münchener. Insgesamt 13 Autos nahmen in der Klasse V6 das Training auf. Riemer und Ackermann kamen mit Streckenverhältnissen und Verkehr nicht wirklich gut zurecht und landeten auf Startplatz zehn der Klasse.

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Den Start übernahm Jens Riemer, der, anders als noch im Training zuvor, auf Anhieb seinen Rhythmus fand und Runde um Runde Plätze gut machen konnte. In Runde fünf fuhr er mit 9:37 Minuten die schnellste Zeit im teaminternen Duell, nach sieben Runden war dann jedoch zunächst Schluss für Riemer und Ackermann übernahm den Wagen. Auch der Teamchef kam jetzt deutlich besser mit den äußeren Umständen zurecht und brillierte mit flotten Rundenzeiten, bei denen er immer mehr Wettbewerber der Klasse hinter sich ließ. Da Ackermann in diesem Rennen auf einem weiteren Auto als Fahrer agieren sollte, kam er in Runde 15 an die Box, um den BMW erneut an Riemer zu übergeben, der bis auf einen kurzen Tankstopp in Runde 22 das Rennen zu Ende fuhr.

Riemer und Ackermann einstimmig nach dem Rennen: „Wir haben ein neues Fahrwerk von KW verbaut – damit liegt der Wagen in allen Streckenabschnitten wie ein Brett. Was uns jetzt noch fehlt, ist ein wenig Leistung. Wir waren gezwungen, stets auf letzter Rille zu fahren und haben uns damit die Reifen ruiniert. Dennoch sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden – immerhin war das Rennen von vielen Un- und Ausfällen geprägt und wir kamen schadlos über die Renndistanz von vier Stunden.“ Für die beiden stand am Ende ein dritter Platz in der Klasse V6 zu Buche.

Novizen im Ziel, Routiniers fallen aus

Die beiden anderen Autos von rent2Drive-racing starteten in der kleineren Klasse V5. Mit internationaler Besetzung - Philip Ade aus Oberding, Egons Lapins aus Lettland und Dimitry Lukornikov aus Russland schickte Teamchef Ackermann den BMW M3 mit der Startnummer 466 ins Rennen. Für Ade war es das erste Rennen 2012, Lapins fuhr sein erstes Rennen überhaupt auf der Nürburgring-Nordschleife während Lukornikov den beiden ein Rennen voraus hatte. Insgesamt sieben Teilnehmer in der Klasse nahmen das Training und das anschließende Rennen auf. Dort fanden alle drei rasch ihren Rhythmus, hielten sich aus allen Rangeleien raus und kamen so schadlos durch ein turbulentes Rennen.

Gegen die Routiniers in der Klasse hatten die drei jedoch nicht den Hauch einer Chance, selbst Egons Lapins nicht, der in seiner Heimat Lettland eine echte Größe im Tourenwagensport ist. Am Ende reichte die solide Leistung für den sechsten Platz in der Klasse. Teamchef Ackermann: „Die Drei haben vom Start weg alles richtig gemacht und sind ohne Beulen durch ein echt hartes Rennen gekommen. An den Rundenzeiten haben wir gesehen, dass die Jungs im Laufe ihrer Runden immer besser mit Auto und Strecke zurechtkamen. Ich bin überzeugt, dass die Leistung ausbaufähig ist.“

Auch das dritte Auto ging in der Klasse V5 an den Start, pilotiert von Michael Vetter (Eppelheim), Andrei Sidorenko (Russland) und Doppelstarter und Teamchef David Ackermann. Während im Training noch alles glatt lief und die drei einen aussichtsreichen Startplatz einfahren konnten, kam es in der Anfangsphase des Rennens bereits zu einem Unfall. Im Streckenabschnitt „Pflanzgarten 2 und Schwalbenschwanz“ verlor Michael Vetter aufgrund eines Defekts den BMW, schlug in die Leitplanke ein und musste den Wagen ohne Hoffnung auf einen Re-Start abstellen.

Ackermanns Resümee: „Zunächst sind wir heilfroh das Michael Vetter nichts passiert ist. Zwei Autos in der Wertung, ein Fahrertrio auf dem Podium – nach der langen Durststrecke ein echter Erfolg für uns. Wir sind überzeugt, dass wir deutlich mehr Potential zur Verfügung haben und wollen dies noch im Laufe der Saison abrufen. Unser Dank an Johannes Scheid, der die Autos erstklassig vorbereitet und betreut hat. Jetzt arbeiten wir in Richtung VLN 6.“

Das nächste Rennen startet am 21. Juli 2012, die Renndistanz beträgt 4 Stunden.
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