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VLN
24.07.2012

Porsche Zentrum Willich erneut in den Top 5

Mit dem Porsche 997 GT3R von Frikadelli Racing unterstützt das Porsche Zentrum (PZ) Willich aktuell eins der erfolgreichsten Teams in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Auch beim sechsten Lauf des Jahres gelang der Mannschaft der „Schnellsten Frikadelle der Welt“ wieder ein beachtliches Ergebnis.

In der Klasse V6 musste der Porsche Cayman von PROsport performance einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Mit den Rundenzeiten ist der seriennahe Porsche aber ganz vorne dabei.

Platz fünf nach vier Stunden und neun Minuten – für Frikadelli Racing hatte sich das sechste Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft erneut gelohnt. Dabei sah es ganz zu Beginn gar nicht so gut aus. Im Qualifying ereilte die Mannschaft ein Unfall, bei dem einige wichtige Teile am Fahrwerk und der Schaltung des Porsche in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Ganz ehrlich, es sah heute Morgen so aus, dass wir überhaupt nicht mehr fahren“, erklärte Technikchef Uli Lienert. Doch die Boxencrew reparierte den Schaden und schaffte es, dass Auto in letzter Sekunde in die Startaufstellung zu bugsieren.

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Allerdings war offensichtlich die elektronische Verbindung zwischen ABS und Steuereinheit bei dem Trainingscrash beschädigt worden. Ohne ABS kämpfte das Team also eigentlich mit einer stumpfen Waffe. Dass trotzdem enorm schnelle Rundenzeiten auf der Uhr standen, hatte Frikadelli racing seinen drei Piloten Sabine Schmitz, Christopher Brück und Klaus Abbelen zu verdanken. „Beim zweiten Boxenstopp konnten wir das ABS zwar wieder reparieren, aber die Schaltprobleme waren weiterhin ein Handycap“, meinte Lienert. Vor diesem Hintergrund war die Mannschaft mit Rang fünf mehr als zufrieden. Zudem stellte man den drittbesten Porsche und gehörte erneut zu den besten Privatteams des gesamten Feldes.

Einen besseren Start hatte da schon Jörg Viebahn im Porsche Cayman von PROsport performance. Vom Start weg kämpfte Viebahn um die Führung in der Klasse V6. Der Porsche war optimal vorbereitet und lief wie ein Uhrwerk. Der Klassensieg war durchaus in Reichweite. Doch im zweiten Stint wurde das Auto deutlich zurückgeworfen. Der Porsche verbrauchte ein wenig mehr, als erwartet. Prompt blieb das Auto in einem Bergauf-Stück liegen. Bis der Wagen zurück an der Box war vergingen rund 15 Minuten mehr, als in einer normalen Runde.

Trotzdem war man beim Team insgesamt mit der Leistung zufrieden. Vor allem Ivan Jacoma gab ein gutes Debüt im PROsport-Cayman und überzeugte nicht nur den Teamchef. „Alles in allem war das schon sehr viel versprechend“, lobte auch PZ Willich Geschäftsführer Joachim Tünnesen. Natürlich hätte er das Auto lieber einige Plätze weiter vorne gesehen, „aber es ist ja nichts schlimmes passiert. Ich denke das Team wird jetzt analysieren, wieso der Cayman mehr Sprit benötigt hat und entsprechend reagieren.“

Beim nächsten Lauf kann es dann schon wieder ganz anders aussehen. Am 4. August steigt mit dem 6-Stunden-Rennen der Höhepunkt in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Das PZ Willich wird dann wieder seinen beiden Teams die Daumen drücken.
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