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VLN
28.06.2012

Mathol Racing nähert sich der Tabellenspitze

Mit dem dritten Sieg im vierten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft 2012 ist Mathol Racing auf dem Weg zur Tabellenspitze. Aktuell liegen Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Marcel Belka als drittbeste Mannschaft sehr gut in der Gesamtwertung.

Nach einer Schrecksekunde im freien Training vor dem Rennen, sicherte sich die GT4-Crew nahezu problemlos einen Start-Ziel-Sieg. In der Klasse SP3 gab es zudem einen verdienten 4. Rang für den S2000 von Mathol Racing. Die anderen drei eingesetzten Boliden kamen dagegen nicht ins Ziel, was Teamchef Matthias Holle aber nicht beunruhigte.

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„Die drei Ausfälle konnten wir nicht beeinflussen, daher mache ich mir auch keine Sorgen“, meinte Holle kurze Zeit nach dem Ende des vierten VLN-Rennens. Gemeint waren die Ausfälle der beiden Porsche Cayman und des Avia-Aston. Der Porsche mit der Startnummer 432 musste mit einem defekten Ölkühler das Rennen beenden. „Trotz eines Schutzgitters wurde der Kühler von einem Stein durchschlagen. Das war einfach Pech“, meinte Holle. Dominik Baumann, Franz-Josef Georges und Rüdiger Schicht waren bis zum Ausfall ordentlich unterwegs. Zwar versuchte die Boxencrew noch einmal den Schaden zu beheben und schickte den Boliden nach kurzer Reparaturpause wieder los, doch wenige Runden später ging nichts mehr.

Der zweite Cayman von Mathol Racing lief im Rennen drei Stunden nahezu problemlos. Dann meldeten sich Probleme am Antriebsstrang. „Wo das Problem genau liegt, müssen wir erst in der Werkstatt herausfinden“, Matthias Holle ärgerte sich, da das Auto bei Tests am Donnerstag und Freitag absolut einwandfrei gelaufen war. Und auch das Training und die ersten drei Rennstunden waren unauffällig.

Ärgerlich war auch der Ausfall des Avia Aston. Scott Preacher und Reinhold Renger waren in der Klasse SP10 sehr gut unterwegs, als nach rund zweieinhalb Stunden das frühzeitige Ende im Streckenabschnitt Pflanzgarten folgte. Renger wurde von einem Audi R8 GT3 überrundet. Die beiden Ideallinien der Fahrzeuge kreuzten sich und Audi zog katapultierte so den Aston Martin Vantage V8 GT4 und sich selbst unsanft ins Aus. Zwar schaffte es Renger noch das Auto zurück an die Box zu bringen, doch eine Reparatur wäre bis Rennende nicht möglich gewesen.

Dagegen sorgte das erfolgsverwöhnte Trio Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Marcel Belka für den nächsten Sieg in der GT4-Klasse. Dabei sah es am Abend zuvor nicht danach aus, dass Bermes überhaupt würde fahren können. Im freien Training war er auf einer Ölspur ausgerutscht und mit rund 150 Stundenkilometern seitwärts in die Leitplanke gekracht. Bermes zog sich dabei eine Rippenprellung zu, bekam aber von den Ärzten grünes Licht fürs Rennen. Während der Pilot im Krankenhaus gründlich untersucht wurde, arbeitete die Mannschaft bereits an der Reparatur. Nach einer durchgearbeiteten Nacht – einem echten 12-Stunden-Marathon – war alles wieder gerichtet und für den Einsatz bereit. „Da muss man die Mannschaft rund um Stephan Röhrig besonders loben, das haben die Jungs einfach perfekt gemacht“, Matthias Holle war durchaus stolz auf die Arbeit der Boxencrew. Durch den erneuten Klassensieg übernahm Marcel Belka die Führung bei der VLN Junior-Trophäe.

Last but not least sorgten Thomas Heinrich und Dirk Kauke mit dem Honda S2000 für einen weiteren Erfolg von Mathol Racing. Der schwarze Honda lief erneut problemlos und absolut störungsfrei. In der Klasse SP3 erreichten die beiden so verdient den vierten Rang.

Schon in zwei Wochen geht es für Mathol Racing weiter. Am 7. Juni startet der fünfte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Wenn es mit dem Aston Martin weiter so gut läuft, könnte der Blick auf die Tabelle immer wichtiger werden. Dafür muss das Trio Weber/Bermes/Belka aber fünf der noch ausstehende sechs Rennen gewinnen.
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