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VLN
26.06.2012

Endlich wieder Punkte und Pokal für Rank Motorsport

Nach personeller Umstrukturierung startete Stefan Rank allein in das vierte Rennen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, kurz VLN. Problemlos überstanden er und der Opel Corsa von Rank Motorsport die vier Stunden. Am Ende feierte Rank einen überlegenden Sieg mit Pokal und Punkten in einem grandiosen Rennen.

„Wir haben uns einvernehmlich von Joel Lehnen getrennt“, so Rudi Rank, Teamchef von Rank Motorsport aus Waldbröl / Wilkienroth noch vor dem Training zum 4. Rennen der VLN-Saison am Nürburgring. „Es gab zu große Differenzen, was die Einstellung zum Motorsport und die Leistung angeht – manchmal sind getrennte Wege doch die besseren. Für beide Parteien.“ Für Stammfahrer Stefan Rank bedeutete die Entscheidung des Teamchefs vier Stunden alleine im Rennauto zu verbringen. Zuvor stand jedoch das offizielle Zeittraining für Rank und die anderen fast 180 Starter an.

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Insgesamt drehte der versierte Rennfahrer drei Runden, um einen optimalen Startplatz für das folgende Rennen herauszufahren. Stefan Rank: „Meine letzte Runde war eigentlich optimal – eigentlich. Eine Unfallstelle wurde mit doppelt gelb geschwenkten Flaggen abgesichert. Das heißt: Tempo sichtlich drosseln und absolutes Überholverbot. Damit haben ich reichlich Schwung verloren und die eigentlich gute Runde war kaputt.“ Die von Stefan Rank eingefahrene Zeit genügte jedoch für den ersten Startplatz der Klasse. Mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung hatte sich der Opel-Fahrer ein solides Polster herausgearbeitet.

Strahlender Sonnenschein begleitete die Fahrer über das gesamte Rennen. Die angenehmen 25 Grad Außentemperatur verdoppelten sich in den Rennautos rasch. Auch im Corsa von Rank ließ die Hitze nicht lange auf sich warten. „Im Auto herrschten schnell etwa 50 Grad, das zehrt schon arg an der Kondition. Ich habe das Fenster einen Spalt geöffnet – auch wenn es der Aerodynamik nicht von Vorteil ist.“ Ungeachtet der hohen Temperaturen drehte Rank an der Spitze der Klasse V2 seine Runden. Mehr noch: Er fuhr deutlich schneller als die Konkurrenz und konnte so den Abstand auf die Verfolger kontinuierlich anwachsen lassen. Er war mitunter bis zu einer Minute schneller und konnte so noch vor Rennmitte mit der Überrundung der Verfolger beginnen. „In Runde 13 erhielt ich von der Boxencrew die Anweisung, zum Tankstopp rein zu kommen. In kürzester Zeit wurde getankt, die Räder kontrolliert und ich erhielt was zu trinken. Dann schickte man mich wieder auf die Strecke.

Bereits zwei Runden später erhielt ich erneut Signale von der Boxenmauer: Ich sollte Tempo rausnehmen, um die Reifen zu schonen. Das tat ich dann auch und schraubte meine Rundenzeiten wieder in die Höhe. Mit niedrigen 11er Zeiten drehte ich meine Runden und ließ die Konkurrenz wieder rankommen.“ In der letzten Rennrunde, im Streckenabschnitt Breidscheid sah Rank die Konkurrenz im Rückspiegel. Mit der Gewissheit, eine Runde Vorsprung zu haben und gleichzeitig das Rennen in wenigen Minuten als Sieger zu beenden, ließ er sich bereitwillig überholen. In der folgenden Kurve jedoch verlor der Gegner mächtig Schwung. Rank setzte zum Überholen an, wurde jedoch blockiert – weder rechts noch links rum ließ der Gegner Platz. Es kam, was kommen musste: Der Rank Opel fuhr auf das Heck des Konkurrenten auf – völlig unbeabsichtigt und ohne Vorsatz. „Im Fahrerlager haben wir die Sache geklärt: Der Kollege wusste nicht, dass er eine Runde zurück liegt und dachte Platz eins erobern und halten zu können. Ein Missverständnis, das passieren kann.“

Teamchef Rudi Rank ist mit der Leistung mehr als zufrieden: „Endlich konnten wir wieder richtig angreifen und uns wichtige Punkte in der Meisterschaftstabelle sichern. Das Ergebnis ist für uns auch von Bedeutung, weil wir im Opel-Sportpokal eingeschrieben sind. Stefan hat alles richtig gemacht, zur richtigen Zeit schnell gefahren und zum passenden Zeitpunkt Gas rausgenommen. Ich bin mit allem zufrieden, jetzt arbeiten wir auf das nächste Rennen in 14 Tagen hin.“ In der Gesamtwertung kam Rank als 95. ins Ziel.
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