Sonntag, 6. Oktober 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
RCN
28.09.2012

Saisonabschluss mit einem lachenden und weinenden Auge

Das Team FahrWerk hatte sich den Saisonabschluss in der RCN Rundstrecken-Challenge Nürburgring sicherlich etwas anders vorgestellt. Während der Honda Civic den siebten Diesel-Sieg in Folge markierte, musste der VW Polo 1,4 16V in der sechsten Runde nach einem Unfall vorzeitig abgestellt werden. „Hauptsache unserem Piloten ist nichts passiert, Blech kann man reparieren“, sagte Team-Chef Ralf Kraus.

Wechselnde Witterungsbedingungen prägten einmal mehr einen RCN-Wertungslauf. „Der Regen wanderte um die Nordschleife, in jeder Runde musste ich jede Kurve neu lernen“, sagte Frank Seurer (Bad Vilbel). „Zum Glück vermittelt die Vorderachse des Polo sehr viel Rückmeldung, auch im Feuchten. Es lief alles nach Plan bis kurz vor dem Ende der sechsten Runde.“

Anzeige
In der letzten Rechtskurve vor der Tiergarten-Schikane brach schlagartig das Heck aus, Seurer drehte sich und krachte rechts in die Leitplanken. „Damit hatte ich nicht gerechnet, zumal die Linkskurve davor voll ging“, sagte der 39-Jährige. „Dort war es wohl feuchter als gedacht. Schade, denn 500 Meter weiter wäre diese Sprintrunde zu Ende gewesen. In der folgenden Bestätigungsrunde hatte ich es ruhig angehen lassen, um dann das Lenkrad zu übergeben“, doch Teamkollege Holger Bruning (Odenthal) kam nicht mehr zum Einsatz.

Siebter Klassensieg in Folge für den Honda

Bei den Dieselfahrzeugen hatte der FahrWerk-Honda endlich mal einen Wettbewerber: In der Klasse bis 3.000 ccm hatte ein BMW 330d genannt. Dennoch behielt der kleine, nur 170 PS starke Selbstzünder die Oberhand und feierte mit den dmsj-Junioren den siebten Diesel-Sieg in Folge. Sascha Friedrich (Essen) und Marcel Hellberg (Hiddenhausen) belegten zudem den 49. Gesamtrang im Feld der 112 gestarteten Fahrzeuge.

„Es war eine richtig schöne Veranstaltung, auch wenn es in meiner zweiten Runde leicht anfing zu regnen. Aber die Strecke war für einen Räderwechsel einfach nicht nass genug“, sagte Startfahrer Hellberg. „Einige Ecken waren richtig rutschig, da musste man ziemlich aufpassen. Der Spaßfaktor war dafür umso höher.“

Und Friedrich ergänzte: „Beim Fahrerwechsel hatte mir Marcel die wichtigsten Facts geschildert. In meiner Outlap konnte ich mir dann selbst ein Bild machen und bin das Rennen entspannt angegangen. Abseits der Ideallinie war es teilweise noch nass und rutschig, wodurch Überholmanöver noch anspruchsvoller wurden.“

FahrWerk-Renndatenanalyse-Seminar für die dmsj-Youngster

Das Team FahrWerk wartet und betreut nicht nur den Honda Civic für die vier Piloten des dmsj-Youngster-Racing-Team 2013, sondern kümmert sich auch intensiv um die Ausbildung abseits der Rennstrecke. „Da wir mit Frank Seurer einen absoluten Spezialisten im Team haben, hinsichtlich der Renndatenanalyse, haben wir die vier Piloten kurzerhand am Vorabend auf ein Seminar eingeladen“, erklärt Ralf Kraus.

„Wir wissen ja heute noch nicht, welches Fahrzeug die vier bei den ADAC 24 Stunden in 2013 lenken werden. Oder welche Fahrzeuge oder Serien danach auf dem Programm stehen. Fakt ist aber, dass wir diese hoffnungsvollen Talente fit machen wollen für die Zukunft.“ Einen besonderen Dank richtet das Team FahrWerk an die Firma Opel und an Volker Strycek, da für das Seminar die Opel-Lounge zur Verfügung gestellt wurde.
Anzeige