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Automobilsport
06.05.2012

Porsche Alpenpokal eröffnet Saison am Salzburgring

Es waren Porsche-Festspiele der Sonderklasse, die am vergangenen Wochenende am Salzburgring über die Bühne gingen: Mehr als 100 Boliden aus Zuffenhausen fanden von 4. bis 5. Mai an die Hochgeschwindigkeitsstrecke im Nesselgraben, um die bereits 22. Saison des Porsche Alpenpokals zu eröffnen.

Trotz gegenteiliger Wetterprognosen hielt der Sonnenschein beinahe zwei Tage lang durch, lediglich das abschließende, einstündige Super GT-Race fand unter nassen Bedingungen statt. Ein Erfolg war auch der von den veranstaltenden Porsche Clubs Berchtesgaden und Tirol erstmals angebotene Testtag am Donnerstag, den zahlreiche Teilnehmer für letzte Abstimmungsarbeiten oder freies Fahren am Ring nützten.

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Nicht weniger als 15 Clubsport-Racer, darunter eine Dame, gingen am Salzburgring auf Rundenjagd. Mit gerade einmal 2627 Strafpunkten setzte sich Michael Duschel auf Porsche Cayman R im ersten Gleichmäßigkeitslauf in Front, gefolgt von der schnellen Lady Cornelia Bily, ebenfalls auf Porsche Cayman R (2705). Rang drei ging an Martin Köck, Porsche 997 GT3 RS. Das Ergebnis des zweiten Laufs am Sonntag – und damit das Gesamtergebnis – stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch aus und wird nachgereicht.

Supersport & ECE: Die Läufe der Supersportler begeisterten wieder einmal mit einer Typenvielfalt, die jedem echten Porsche-Fan die Freudentränen in die Augen trieb: Vom historischen 911 RSR bis hin zum 997 GT3 RS spannte sich der PS-reiche Bogen. Insgesamt 27 Boliden nahmen die beiden ersten Rennen der Saison unter die Räder. Jim Gebhardt holte sich gleich zweimal den Supersport-Gesamtsieg, Daniel Behringer (SS-2+3), Reinhard Moser (SS-4) und Daniel Schrey (historische Fahrzeuge) setzten sich in ihren Klassen durch.

In der Klasse Supersport-ECE führt im ersten Lauf kein Weg an Thomas Stolle (Porsche 996 Turbo) vorbei: Der Racer vom Porsche Club Berlin setzte sich gegen Maurits Polak (997 GT2) und seinem Clubkollegen Matthias Jeserich (997 GT3 RS) durch. Im Zweiten Rennen schlug dann Jim Gebhardt (Porsche 964 RSR) zurück, er siegte vor Hubert Litter (Porsche 997 GT2), und Johannes Waldorf (993 Turbo).

GT-Challenge: Auch in den beiden Sprintrennen der GT-Challenge, in denen in Salzburg 18 Porsche GT3 Cup gegeneinander antraten, war Jim Gebhardt eine Macht: In beiden Rennen holte er sich den Gesamtsieg, gefolgt jeweils vom Gesamtsieger des letzten Jahres, Alpenpokal-Dauerglüher Hermann Speck vom Porsche Club Nürnberg. In den Klassen setzten sich jeweils zweimal Herbert Handlos (Porsche 996 GT3 Cup) vom Porsche Club Oberösterreich sowie Newcomer Marko Klein (Porsche 997 GT3 Cup) durch.

Super GT-Race: Der unangefochtene Höhepunkt des ersten Rennwochenendes im Jahr 2012 hielt alles bereit, was sich Motorsportfans wünschen: Ausgerechnet vor dem Start zum klassischen 1-Stunden-Rennen auf der 4,2 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke öffnete der Himmel seine Schleusen. Obwohl die Strecke nach dem Wolkenbruch rasch wieder aufzutrocknen begann, starteten alle Teilnehmer auf Regenreifen. Und wie könnte es anders sein: Auch im Super GT-Race fuhr der magentafarbene 997 GT2-Cup von Jim Gebhardt ganz an die Spitze. Lediglich kurz nach dem verpflichtenden Boxenstopp zur Mitte der Renndistanz konnte Hermann Speck kurz die Führung übernehmen, doch am Ende setzte sich der Dominator von Salzburg mit 15 Sekunden Vorsprung durch. Auf Gesamtrang drei folgte das Tiroler-Vorarlberger Duo Alois Rieder/Jörg Peham auf dem ehemaligen Felbermayr-Le Mans-Boliden. Christian Schöpf auf Porsche 996 GT3 (SSE-2), das Duo Daum-Lukas auf 997 GT3 RS (SSE-4), Hubert Litter auf 997 GT2 (SSE-XL), Leo Ludwig auf 997 GT3 Cup (GTC-1+3) und Rieder/Peham auf 997 GT3 RSR (GTC-XL) setzten sich in ihren Klassen durch.
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