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24h Nürburgring
18.05.2012

Traumeinstand für BMW Team Schubert

Der längste Tag im Rundstreckensport, der kürzeste Weg ins Ziel: Das BMW Team Schubert startet beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife von der Pole-Position. Uwe Alzen (DE) sicherte sich und seinen Schubert-Teamkollegen Dirk Adorf (DE), Dirk Müller (DE) und Jörg Müller (DE) im neu geschaffenen Top-40-Qualifying den besten Startplatz. Auch das Schwesterauto – der zweite BMW Z4 GT3 mit rund 500 PS Leistung, pilotiert von Dirk Adorf (DE) – startet am Samstag um 16:00 Uhr dank perfekt kalkuliertem Risiko aus der Spitzengruppe. Gemeinsam mit Claudia Hürtgen (DE), Nico Bastian (DE) und Dominik Schwager (DE) geht Adorf, der auf beiden Schubert-Z4 genannt ist, den Motorsport-Marathon in der „Grünen Hölle“ vom fünften Startplatz an.

Die Zuschauer rund um die Nordschleife erlebten ein packendes neues Format. Um die Chancengleichheit der besten Fahrzeuge zu erhöhen, hatte der Veranstalter des 24-Stunden-Rennens das Top-40-Qualifying geschaffen, in dem jedem qualifizierten Team zwei schnelle Runde im Einzelzeitfahren ermöglicht werden. Das BMW Team Schubert war dank der guten Ergebnisse aus den Vorbereitungsrennen mit beiden Fahrzeugen bereits im Vorfeld für dieses Zeittraining gesetzt. Im Einzelzeitfahren taktierte Uwe Alzen in der Spitzengruppe am geschicktesten, gepaart mit einer fehlerfreien Runde. Alzen ließ zu den vor ihm auf die Nordschleife gestarteten Fahrzeuge genügend Raum und sicherte sich nach hinten klug ab. In seiner zweiten gezeiteten Runde münzte der Betzdorfer diesen Vorteil in die Pole-Position um.

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Stimmen zum Zeittraining des 24-Stunden-Rennens
Stefan Wendl, Team Manager: „Ein Traumeinstand für BMW, ein Traumeinstand für das BMW Team Schubert, ein Traumeinstand für unsere Partner. Ich freue mich riesig über dieses Ergebnis, das wir mit allen Mitteln angestrebt haben. Vor allem freue ich mich für das Team, für unsere Mechaniker. Sie haben harte und intensive drei Monate Vorbereitungszeit hinter sich und sich diesen süßen Lohn verdient. Wir wollten die Pole-Position unbedingt und haben gezielt darauf hingearbeitet. Sie bedeutet für ein so langes Rennen wie den 24 Stunden natürlich nicht das Geringste, doch sie ermöglicht uns in Sachen Boxenstrategie einen minimalen Vorteil – denn wer vor anderen Teams in die Box kommt, der findet einen freien Tankplatz vor. Vier Marken sind unserer Meinung nach im Spiel um den Gesamtsieg, doch ebenfalls starke Leistungen anderer Teams wurden heute nicht so sehr belohnt wie es bei uns der Fall war. Denn Uwe hat einfach eine Wahnsinnsrunde hingelegt. Mein Kompliment gilt aber auch Dirk Adorf, der keine optimale zweite Runde erwischt hat, aber mit Platz fünf dennoch weit vorn platziert ist. Wir sind insgesamt in einer herausragenden Ausgangsposition.“

BMW Z4 GT3 #19, Uwe Alzen: „Ich weiß nicht, was ich heute lieber hätte sein wollen: Rennfahrer oder Zuschauer. Denn das neue Top-40-Qualifying hat unglaublich viel Spaß gemacht. Auto super, Dunlop-Reifen super – und ich habe einfach alles gegeben. Ich denke, das haben unsere Gegner auch getan. Das zeigen die geringen Abstände. Aber heute Zuschauer an der Strecke gewesen zu sein, war sicher ebenfalls das pure Vergnügen. Die einzelnen Fahrzeuge am Limit zu sehen – besser und spektakulärer geht es nicht. Dem Veranstalter ist ein tolles Zeittrainingsformat gelungen. Hut ab.“

BMW Z4 GT3 #20, Dirk Adorf: „Zuallererst: Kompliment an die Verantwortlichen, die sich dieses neue Format ausgedacht haben. Es spart wahnsinnig viel Stress. Man kann sich in der Einführungsrunde in Ruhe mit dem Auto beschäftigen und sich im Verkehr platzieren. Meine erste Runde verlief gut und hat mir viel Selbstvertrauen für die zweite gegeben. Leider bin ich an einer Stelle etwas weit herausgekommen und mir ist dabei fast die Straße ausgegangen – sonst wäre meine zweite Runde noch besser gewesen. Alles in allem sind wir mit beiden Autos des Teams perfekt platziert. Das 24-Stunden-Rennen kann kommen.“
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