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VLN
18.10.2011

Unglücklicher Start im vorletzten VLN-Lauf

Das Team ‚FH Köln Motorsport powered by Ford‘ musste den neunten VLN-Lauf bereits nach der Einführungsrunde aufgrund eines Bruchs der Getriebeaufhängung abbrechen. Zuvor wurde Fahrer Benjamin Koske während des Qualifying bei Tempo 250 auf die Fahrbahnbegrenzung abgedrängt, wodurch es zu mehreren Beschädigungen im Frontbereich des Fahrzeugs kam.

Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Der Samstagmorgen am Nürburgring präsentierte sich in schönstem Herbstwetter. Die Studenten der Fachhochschule Köln blickten dem vorletzten VLN-Lauf motiviert entgegen und starteten mit einer Rundenzeit von 9.17.886 zunächst gut in die Trainingsphase. Ein unglückliches Fahrmanöver eines Mitstreiters sorgte jedoch anschließend für eine Schrecksekunde bei FH Köln Motorsport Pilot Benjamin Koske: „Im Abschnitt Tiergarten wurde ich bei zirka 250 km/h auf die Curbs abgedrängt und bin mittig aufgesetzt. Zum Glück konnte ich den Wagen unter Kontrolle behalten.“

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Nach dem unfreiwilligen Ausflug machte sich zunächst ein Leistungsabfall des Motors bemerkbar. Diagnose: Der Ladeluftkühler hat einen Riss abbekommen. Jetzt begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Zunächst musste ein Schweißgerät organisiert werden, um das Bauteil fachgerecht instand setzen zu können. Teammanger Francois van Endert: „Bis zur Startaufstellung blieben uns nur knappe eineinhalb Stunden, um den Schaden zu reparieren. Vielen Dank an die Jungs von Manthey-Racing, die sofort zur Stelle waren und uns in ihrer Werkstatt in Meuspath ausgeholfen haben.“ Als 30 Minuten vor Rennstart der technische Leiter Adam Radkowski mit dem frisch geschweißten Bauteil zur FH Köln Box sprintete, musste dann alles schnell gehen, da die Frist für die Startaufstellung bereits abgelaufen war. Unter Hochdruck konnte die Crew die Reparatur gerade rechtzeitig abschließen, sodass Fahrerin Daniela Schmid noch aus der Boxengasse heraus ihrer Startgruppe in die Einführungsrunde folgen durfte.

Zur Ernüchterung aller Beteiligten zeigte sich jedoch, dass offensichtlich noch weitere Beschädigungen am Fahrzeug vorlagen. Nach wenigen hundert Metern brach die wahrscheinlich durch den Zwischenfall im Qualifying schon beschädigte Getriebeaufhängung und machte einen weiteren Renneinsatz unmöglich. Genauere Untersuchungen werden im Werkstofflabor der Fachhochschule in Köln folgen. Baugruppenleiter Antrieb Gernot Ludwigs: „Das war wirklich deprimierend, trotz aller Anstrengungen den Ausfall hinnehmen zu müssen. Aber wir lassen den Kopf nicht hängen und geben alles, damit wir beim Saisonfinale wieder vorne mitfahren.“ Dieses findet am 29.10.2011 beim 36. DMV Münsterlandpokal statt.
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