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VLN
18.05.2011

Bonk motorsport mit neuem GT4-Rundenrekord

8:56.950 Minuten: Das ist der neue Rundenrekord in der VLN-GT4-Klasse SP10. Damit ist Bonk motorsport die erste Mannschaft, die mit einem seriennahenSportler – dem BMW M3 GT4 – die neun-Minuten-Marke in der Langstreckenmeisterschaft geknackt hat, auch wenn knapp dahinter der GT4-Aston Martin von Mathol Racing ebenfalls unter der magischen neun blieb. Trotzdem reichte es nicht zum ersten Klassensieg in dieser Division für den Münsteraner Rennstall.

Grund dafür war ein Unfall nach acht absolvierten Runden. In der neunten Runde krachte ein Gegner auf das vordere Rechte Rad des BMW. Die Folge: Bruch des Radträgers und Rennende für Adam Christodoulou, Andreas Möntmann und Phil Quaife. „Ich denke, wir hätten hier die Klasse gewinnen können“, sagte Bonk am Ende des 6-stündigen Rennens. Mit Henry Walkenhorst und Daniel Moers erreichten zwei weitere Bonk-Piloten aber immerhin noch den zweiten Platz in der GT4-Klasse. Ganz so reibungslos, wie es in der Zeitentabelle aussah, lief das Rennen aber nicht ab.

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Direkt in der ersten Runde, musste der BMW nach einem Techtelmechtel auf der Grandprixstrecke die Box ansteuern. Nach ganz kurzer Reparaturpause wollte Walkenhorst wieder ins Rennen zurück, doch am Ende der Box stoppte die Rennleitung den weißen GT4. Dort vermutete man, dass es sich um ein Auto handelte, dass zu spät in die Startaufstellung gekommen war und nun nachstarten wollte. Mehrere Minuten vergingen und erst nachdem die dritte Gruppe der VLN durchgerauscht war, durfte der BMW auch wieder los. „So etwas darf doch nicht passieren. Da muss doch jemand an der Boxeneinfahrt per Funk Bescheid geben, dass sich dieses Auto bereits im Rennen befindet“, wetterte Bonk.

Viel ärgerlicher war für ihn aber die neue Einstufung. Erst bei der Papierabnahme am Freitagabend wurde dem Teamchef mitgeteilt, dass nach dem aktualisierten Reglement die GT4-BMW 20 Kilo Zusatzgewicht einladen müssen. „Das war der VLN schon länger bekannt. Warum lässt man uns die komplette Abstimmung machen und sagt uns viel zu spät, dass das Auto schwerer sein muss?“ Dass zur Wahrung der Chancengleichheit mit den Gewichten gespielt wird, war für ihn kein Problem.

Ärgerlich war für Bonk an diesem Wochenende auch das Abschneiden des BMW Z4 von Mario Merten und Wolf Silvester. Andere hätten sich vielleicht über den dritten Rang in der Klasse gefreut, doch die amtierenden Meister wollten mehr. „Wir müssen mit dem seriennahen Z4 einfach noch mehr Erfahrung sammeln“, sagte Michael Bonk, der gerne einen Sieg gesehen hätte. Beim ersten Boxenstopp bereitete das Rad vorne links Probleme. Zudem zeigte sich, dass das Tanken deutlich länger dauert, als erwartet.

Zur Krönung des gemischten Wochenendes verpassten Alexander Mies, Axel Burghardt und Jens Moetefindt den Sieg in der Klasse V3. Grund war eine harte Bestrafung der Rennleitung, die sich Axel Burghardt einfing. An einer Unfallstelle an der bereits doppelt gelbe Flaggen gezeigt wurden, bremste der vor ihm liegende Wagen so stark ab, dass Burghardt nicht anders konnte, als auszuweichen und an dem Gegner vorbei zu gehen. Im Anschluss versäumte er es, seinen Konkurrenten wieder vor zu lassen. Anstelle einer Stop-and-Go-Strafe wurde dem Fahrzeug mit der Nummer 480 eine ganze Runde abgezogen. Mit 51 Sekunden Rückstand erreichte das Team nach sechs Stunden das Ziel, ohne die Strafe wäre es ein Sieg mit etwa neun Minuten Vorsprung geworden. Dafür fuhr Alexander Mies einen neuen Rundenrekord in der Klasse V3. Schneller als 10:11.623 Minuten war bisher niemand.

Übrigens: Der LuK-Porsche konnte das Rennen nicht in Angriff nehmen. Ein technischer Defekt bremste den schnellen 997 bereits vor dem Start aus.
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