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VLN
18.10.2011

Aufgegeben wird nicht

Wirklich zufrieden war Matthias Weiland nach dem neunten Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft nicht. Wie sollte er das auch sein? Mit einem Unfall und Platz sechs in der Cup-Klasse blieb sein Team hinter den eigenen Erwartungen zurück. Allerdings lag das Ergebnis nicht an den Fahrern, die erneut eine starke Leistung zeigten. „Das wurde aber diesmal nicht belohnt“, meinte Weiland etwas geknickt.

Kai Riemer und Rodney Forbes – derzeit die stärkste Fahrerpaarung in der Porsche-Cup-Klasse – wurden mit ihrem Flying-Horse-MPD-Porsche auf Rang sechs abgewinkt. Ein Bruch an der linken Vorderradaufhängung zwang das Duo zu einem langen Boxenstopp, bei dem sie nicht nur die Führung, sondern auch drei Runden verloren. Dabei hatte sich das Team kurz zuvor auf die Spitzenposition gekämpft. Nach dem Zeittraining rangierte das Duo mit seinem Porsche 997 GT3 Cup noch auf Platz drei. Ein Reifenplatzer verhinderte, dass das Qualifying weiter vorne beendet wurde. „Zum Glück ist das Auto bei dem Platzer nicht abgeflogen“, kommentierte Weiland später.

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Genau das passierte nämlich Bert Flossbach im Golden-Coffee-Porsche. Bei hoher Geschwindigkeit platze plötzlich ein Reifen und der Kölner wurde zum Passagier. Bis dahin lief es eigentlich ganz gut. „Ich bin jetzt schon länger nicht mehr gefahren und dann muss man sich vorsichtig an seine Leistungsgrenze herantasten“, sagte Flossbach vor dem Lauf. Daher war die Platzierung für ihn und seine Mitstreiter nicht ausschlaggebend. Die drei wollten eine gute Leistung zeigen und das Rennen eher als harten Testlauf absolvieren. Doch nach dem Unfall war das Rennen gelaufen. Der Porsche wurde zu schwer beschädigt, als dass an eine Weiterfahrt zu denken war.

Kai Riemer und Rodney Forbes beendeten den Lauf dagegen nicht vorzeitig. Auch wenn die Chancen auf den Klassensieg nach der langen Reparaturphase dahin waren, war „Aufgeben“ keine Option. Das schnelle Duo nahm das Rennen wieder auf und drehte noch zahlreiche schnelle Runden. Mehr als Platz sechs in der Cup-Klasse war aber nicht mehr drin.

In zwei Wochen, beim VLN-Finale, wollen es die beiden erneut versuchen. Dann soll der nächste Klassensieg her. Schließlich sind sie auch in der Tabelle das schnellste Cup-Porsche-Duo – und inzwischen schon seit zwei Jahren.
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