Über 700 Anreise-Kilometer legte Elia Erhart von seinem fränkischen Heimatort Röttenbach (bei Nürnberg) zur Rennstrecke in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste zurück. Und die lange Reise lohnte sich: Mit den Plätzen vier und zwei eroberte der schnelle Nachwuchsrennfahrer seine bislang besten Ergebnisse im Seat Leon Supercopa. „Beide Rennen verliefen super“, freut er sich. „Die Erfahrungen aus meiner ersten Supercopa-Saison im letzten Jahr zahlen sich jetzt aus! Ein großes Dankeschön geht daher an alle meine Partner und Sponsoren, die immer geschlossen hinter mir stehen!“
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Das freie Training am Freitag eröffnete Elia Erharts Rennwochenende in Holland. Mit Position sieben begann es solide. Tags darauf beim Qualifying ging es um die Startpositionen für das Samstagsrennen. Platz neun entsprach dabei allerdings nicht den Erwartungen. „Wir verspekulierten uns mit den Reifensätzen“, erklärte der Mittelfranke. „Am Ende des Zeittrainings konnte ich meine Rundenzeit im Gegensatz zur Konkurrenz nicht mehr verbessern, da ich keine neuen Reifen mehr zur Verfügung hatte.“ Diese Ausgangslage versprach dafür zusätzliche Spannung für das Rennen am Nachmittag.
Bereits beim Start zum dritten Saisonrennen machte der fränkische Youngster Positionen gut. Er beschleunigte außerordentlich stark und konnte auf der Startgerade auf gleiche Höhe mit den Konkurrenten vor ihm ziehen. Zu dritt nebeneinander – außen Elia Erhart – gab es in der ersten Kurve Lackaustausch. „Ich wurde hinten am Fahrzeug getroffen und stand somit quer zur Fahrbahn“, schilderte der 23-jährige Tourenwagen-Pilot. Er zeigte vollen Einsatz und konnte seinen roten Seat-Rennboliden wieder einfangen. In der ersten Runde verbesserte er sich sogar um drei Positionen auf Rang sechs. Im dritten Umlauf folgte Elia Erharts nächster Angriff. Zusammen mit seinem Vordermann schob er sich auf Platz fünf, um nur einige Kurven später auch diesen zu überholen. Auf Platz vier versuchte der Pilot vom Team “Aust Motorsport“ nun die Lücke zum Drittplatzierten, die während den Positionskämpfen entstand, zu schließen. Er schaffte dies gerade, als die Renndistanz von 15 Runden erreicht wurde. „Mit Platz vier bin ich sehr zufrieden“, so der Röttenbacher im Anschluss. „Während meiner Aufholjagd drehte ich auch die schnellste Rundenzeit des Rennens.“ Dies bescherte ihm einen Extra-Punkt in der Meisterschaftstabelle.
Für die Sonntagsrennen bildet im Seat Leon Supercopa der Zieleinlauf vom Samstag die Startaufstellung. Allerdings mit der Besonderheit, dass die Plätze eins bis sechs in umgekehrter Reihenfolge starten. Elia Erhart ging folglich von Startposition drei in den vierten Wertungslauf des Jahres. Zu Beginn verteidigte er seine Position clever gegen den Vortagessieger. „Zu diesem Zeitpunkt war er aber schneller wie ich“, erklärte der Mittelfranke. „Daher musste ich ihn in der dritten Runde ziehen lassen.“ Im neunten Umlauf profitierte Elia Erhart von dem Zweikampf vor ihm, wodurch er sich um eine Position verbesserte. Nur eine Runde später schnappte er sich auf der Start- und Zielgeraden wieder den Laufsieger vom Vortag. Nun belegte Elia Erhart Platz zwei, den er bis ins Ziel souverän inne hielt. Mit dieser Platzierung kletterte er anschließend erstmals auf das Siegertreppchen im populären Seat-Markenpokal.
In der Gesamtwertung schob sich der Nachwuchsfahrer vom “ADAC Team Nordbayern“ auf Platz vier punktgleich mit den Drittplatzierten nach vorne. Im Fernsehen zeigt der Sender “Sport1“ am Mittwoch (18. Mai) ab 23.00 Uhr und am Samstag (21. Mai) ab 13.15 Uhr Kurzzusammenfassungen von beiden Rennen. Weiter geht es für Elia Erhart und seine Seat-Fahrerkollegen bereits kommenden Montag (23. Mai) bei einem offiziellen Serien-Test auf der Nordschleife des Nürburgrings. Die nächste Rennveranstaltung findet in drei Wochen vom 3. bis 5. Juni auf dem gerade wieder neu eröffneten Red Bull Ring in Spielberg (Österreich) statt.
