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STT
14.04.2011

STT bei den Hockenheim Historic

Am Freitag startet die Spezial Tourenwagen Trophy in ihre nunmehr 26. Saison. Auf dem Hockenheimring wird der erste Saisonlauf mit einem bärenstarken Starterfeld bei den Hockenheim Historic stattfinden. Mit 38 Fahrzeugen, davon elf alleine in der 2-Liter Klasse, kann die STT dabei das beste Nennergebnis seit fünf Jahren verzeichnen. Dabei werden auf der badischen GP-Strecke um die 30 000 Zuschauer erwartet.

Schon der Blick in die große STT Klasse lässt bei den Fans von GT-Fahrzeugen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Drei Chrysler Viper GTS-R gegen mehrere Turbo Porsche versprechen einen sehenswerten Motorsport. Mit Pertti Kuismanen (Viper GTS-R) und Rolf Rummel (Porsche 996 GT2) kehren zwei ehemalige Meister in die STT zurück. Jürgen Alzen und Gerald Schalk, die letztes Jahr in der großen Klasse dominierten, werden sich ganz schön strecken müssen, wollen sie am Ende den Porsche 997 Turbo auf Platz über die Ziellinie bringen. So hat Daniel Schrey seine Viper GTS-R noch einmal fahrwerkstechnisch überarbeitet und auch Rückkehrer Rüdiger Klos ist seiner Viper nicht zu unterschätzen. René Snel hat seinen Porsche 996 GT2 über den Winter ebenfalls überarbeiten lassen, so dass der GT2 durchaus die eine oder andere Sekunden schneller sein könnte. Kräftig gearbeitet wurde auch am Porsche 997 GT2 von Ralf Karst, der im letzten Jahr fast noch in Serienspezifikation auftrat. Erstmals in der STT ist der Heilbronner Marcel Jurda am Start. Dieser wird den Porsche 996 GT2 bewegen, der in den letzten Jahren von Daniel Schrey und Rüdiger Klos gefahren wurde. Neben den ganzen Zuffenhausenern sorgen Ulf Ehninger und Jochen Ayasse für einen Farbtupfer. Sie starten mit einem Audi RS4 in der großen Klasse.

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Die Klasse 2 bis 6000 ccm dürfte ebenfalls enger zusammengerückt sein. Christopher Gerhard (Porsche 997 GT3), der vor zwei Jahren den STT Titel holte, hat mit Reiner Lutz einen starken Konkurrenten. Für die zweite Saison des Morsbachers bekam der Cayman einen 4,3 Liter Motor mit 575 PS spendiert. Ebenfalls einen 4,3 Liter Motor hat Jürgen Bode in seinem Porsche 997 GT3 verbaut, während Dr. Ingolf Piechota in einem normalen Porsche 997 GT3 Cup antreten wird. Dank neuer Hubraumregelung startet Jörg Lorenz im Porsche dp 935 nun in der Klasse 2, bis dessen neuer Biturbo-Motor fertiggestellt ist. Michael Irmgartz wird gemeinsam mit Dr. Thomas König einen Porsche 944 GTR an den Start bringen. In der letzten Saison dominierte das Duo damit die PCHC nach Belieben. Ein weiterer Transaxle-Porsche wird mit einem 968 CS vom Niederländer Willem Renirie eingesetzt.

In der letzten Saison schrammte Joachim Duscher im Audi 80 Turbo noch mit Pech knapp am Titel vorbei. Dieses Jahr möchte der Ettringer einen erneuten Anlauf unternehmen. Pierre Bonhôte wird hier in der Klasse 4 bis 3500 ccm ebenfalls wieder antreten. Der Schweizer ist immer ein Kandidat für einen der vorderen Plätze in der Klasse. Das dürfte auch für Gerhard Füller gelten, der mangels Starter mit seinem BMW M3 E30 zwei Klassen höher antritt. Dennoch zeigte die Vergangenheit, dass der Stadtallendorfer in Hockenheim pfeilschnell unterwegs ist. Dr. Heinrich Spies, der letztes Jahr in einem Audi TT in der STT debütierte, wird einen Seat Leon Supercopa an den Hockenheimring bringen. Mit Spannung wird das Debüt der drei STT Junioren Marcena Kwapisz, Dominic Drabiniok und Niklas Bauckhage erwartet, die in Hockenheim im 280 PS starken Opel Astra OPC ihre Rennstreckenpremiere erleben werden. Aus der Schweiz kommt noch Patrick Krummenacher, der in einem Renault Clio V6 starten wird.

Richtig stark besetzt ist die Klasse der 2-Liter Fahrzeuge. Elf Fahrer haben hier für den Saisonauftakt genannt. Die letztjährigen 2-Liter Asse Jochen Thissen (Opel Astra) und Joachim Bunkus (Triumph Dolomite) werden auf starke STT Neueinsteiger treffen. Georgios Katsikis, den meisten STT Fans noch mit seinem C-Kadett bekannt, hat sich mit einem wunderschönen Opel Manta eingeschrieben. Ein schneller Klassensieg-Kandidat dürfte der Honda S2000 von Jörg Bernhard sein. In der DMV TCC war der flinke Japaner in den letzten Jahren das Maß aller Dinge bei den 2-Litern. Nun sucht er in der STT eine neue Herausforderung. Doch gerade der Auftakt hat es in sich. Denn Rikli Motorsport aus der Schweiz bringt gleich vier S2000 Boliden nach Hockenheim. Teamchef Peter Rikli, einer der Frontrunner der ADAC Procar, wird genau wie Stephan Zbinden in einem Honda Civic starten. Jörg Schori, genau wie Rikli auch noch in der Europäischen Tourenwagenmeisterschaft im letzten Jahr unterwegs, fährt einen Honda Accord. Ein interessantes Fahrzeug steuert der vierte Fahrer im Team. Michael Zemp wird einen Mercedes C200 einsetzen, der den Procar-Fans noch in den Händen von Jens-Guido Weimann bekannt sein dürfte. Genau wie die Fahrer von Rikli Motorsport kommt René Aeberhardt aus der Schweiz. Mit seinem Opel Vectra STW ist er ein ganz heißer Kandidat auf den Klassensieg in Hockenheim. Petra Kolic-Wiese wird in ihrem bekannten 1er-Golf die stark besetzte Klasse vervollständigen.

Die Klasse der luftgekühlten Porsche sieht ein Duell um den Sieg zwischen Alexandra Irmgartz im Porsche 964 RS und Ralf Bender. Der Königsteiner trat mit seinem Porsche 964 Cup 2006 schon einmal in der STT an.

Sven Fisch hofft in der Sonderklasse mit seinem V8 STAR noch die eine oder andere Hundertstel über den Winter gefunden zu haben. Das könnte auch notwendig sein, wenn man auf die nordische Konkurrenz blick. Neben Joakim Ottersen (V8 STAR) dürfte Christer Gislerud ein Geheimtipp sein. Dieser wird erstmals im ehemaligen Stealth B6 Sport von Dr. Klaus Nesbach in Hockenheim starten.

Los geht es am Freitag mit dem ersten Qualifying um 10.50 Uhr und dem zweiten Quali um 16.10 Uhr. Das erste Rennen wird am Samstag um 15.50 Uhr gestartet werden, während am Sonntag das zweite Rennen um 10.30 Uhr beginnen wird.
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