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Renault Sport Speed Trophy
17.10.2011

Renault-Titelträume zerschlagen sich

Für Renault MotorSport endete der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring mit einem Paukenschlag. Rund 90 Minuten vor Schluss fielen die TKS-Piloten Elmar Jurek und Jannik Olivo, die bis dahin auf Meisterschaftskurs lagen, nach einer unverschuldeten Kollision aus und mussten ihre Hoffnungen auf den VLN-Titel begraben. Der Tagessieg in der Renault Sport Speed Trophy ging daraufhin an Roadrunner Racing.

Nach einer guten Stunde wurde der neunte VLN-Lauf zunächst mit der Roten Flagge unterbrochen. Unabhängig von einander waren zu diesem Zeitpunkt mehrere Unfälle passiert. Als um 14.57 Uhr der Re-Start erfolgte, ging Elmar Jurek im TKS-Renault Clio von der Pole-Position in die zweite Rennhälfte. Nach insgesamt elf Rennrunden passierte dann das Drama, das die VLN-Meisterschaft entscheidend beeinflussen sollte. „Zwei Top-Fahrzeuge haben um die vorderen Plätze gekämpft. Ich habe fair Platz gemacht und wurde im Anschluss trotzdem heftig von einem der Autos getroffen“, erklärte Jurek enttäuscht.

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Nach einem einzigen Auf und Ab und einem Nerven raubenden Rennverlauf war damit klar, dass sich sämtliche Titelträume in Luft aufgelöst hatten. „Es ist enorm bitter und unsere Enttäuschung lässt sich im Moment kaum in Worte fassen. Auch wenn es schwer fällt, werden wir aber wieder aufstehen und weiter kämpfen. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.“ Renault Projektmanager Tobias Hütter sagte: „Das TKS-Team hat bis zuletzt einen grandiosen Job gemacht. Wir sind unheimlich stolz, dass ein Renault Clio in den Titelkampf eingreifen konnte. Das unterstreicht, wie beliebt und auch erfolgreich unser Clio in der VLN mittlerweile ist.“

Den Sieg in der Renault Sport Speed Trophy erbten Jürgen Peter und „Rennsemmel“ im Roadrunner Racing-Clio. Das Duo absolvierte ein einwandfreies Rennen und kam trotz schwieriger Bedingungen ohne Probleme ins Ziel. Von Startplatz zwei übernahm man bereits früh die Führung, musste dann aber den schnelleren TKS-Clio ziehen lassen. „Da hatten wir keine Chance“, so Jürgen Peter. „Durch den Ausfall von Elmar und Jannik sind wir dann doch noch auf den ersten Platz gerutscht. Der Sieg ist ein toller Erfolg, auch wenn uns der plötzliche Unfall vom TKS-Team sehr leid tut“, meinte Peter. Auf dem zweiten Rang landeten Dominik Brinkmann und Stephan Epp im Renault Clio von Sesterheim Racing. Dahinter komplettierten die Steibel Motorsport-Piloten Meik Utsch und Tobias Schulze das Podium auf Platz drei.

Für eine gelungene Portion Abwechslung sorgte das Vulkan-Racing Team Mintgen Motorsport, das erstmals einen Renault Mégane RS in der Klasse VT2 einsetzte. Am Lenkrad wechselten sich Don Draper und Axel Linther ab, die das Rennen fehlerfrei beendeten. Damit feierte der Renault Mégane RS gleich bei seiner Premiere einen tollen Einstand, wie auch Axel Linther wusste: „Wir waren an diesem Wochenende zum ersten Mal mit dem Auto auf der Nordschleife unterwegs. Dafür lief es super. Es ist zwar noch ein wenig Abstimmungsarbeit nötig, aber wir sind auf einem guten Weg.“

In der Renault Sport Speed Trophy wird es nun nochmal spannend. Dominik Brinkmann und Stephan Epp haben mit insgesamt 183 Punkten die Führung übernommen und sind auch für das Saisonfinale in zwei Wochen optimistisch. Ebenfalls noch gute Chancen auf den Gewinn der Renault-Sonderwertung haben Elmar Jurek und Jannik Olivo mit 168 Punkten. Platz drei verteidigen Jean-Jacques Meyer und Uwe Kleen mit 138 Zählern. Wer sich zum Sieger der Renault Sport Speed Trophy 2011 krönen wird, wird sich in zwei Wochen zeigen. Mit dem 36. DMV Münsterlandpokal findet dann das große Finale in Europas beliebtester Breitensportserie auf dem Nürburgring statt.
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