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Porsche Super Cup
01.08.2011

"Rain Man" Siedler mit toller Aufholjagd am Hungaroring

Mit einer sehenswerten Aufholjagd von Startplatz 10 auf Rang 4 gelang Norbert Siedler die lang ersehnte Versöhnung mit dem Hungaroring, der ihm seit seinem Sieg in der österreichischen Formel Ford im Milleniumsjahr kein Glück mehr gebracht hatte. Nach dem Ausfall seines Teamkollegen, Rene Rast, fehlen auf die Tabellenspitze im Porsche Mobil 1 Supercup nur mehr 9 Punkte…

Bei privaten Testfahrten im Mai hatte der Neuzugang im Team von Walter Lechner bereits mit starken Rundenzeiten aufhorchen lassen, doch im Qualifying zum 7. Saisonlauf schien Siedlers "Fluch" am Hungaroring schon wieder besiegelt zu sein:

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"Es war letztlich nur eine halbe Sekunde, die mir auf die Pole Position gefehlt hat", gab Norbert zu Protokoll, "von daher war der 10. Startplatz natürlich bitter. Allerdings hatte man bei den Tests schon gesehen, dass ich auch am Hungaroring konkurrenzfähig sein kann, auch wenn mir hier ein wenig die schnellen Ecken fehlen. Ich bin also ruhig geblieben und war dann auch nicht ganz unglücklich über die schwierigen Verhältnisse im Rennen."

Und im Nassen konnte der VELTINS Lechner Racing gleich vier Plätze gut machen und einige Minuten später auch seinen starken Teamkollegen, Rene Rast überholen, der sich mangels Grip sogar einmal kurz den "Notausgang" benutzen musste.

"Rain Man" Siedler holte das Maximum aus seinem 911er heraus und brachte sich mit einem starken vierten Platz nun sogar auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze:

"Ich habe jetzt 97 Punkte und nur 9 Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer, Sean Edwards. Da ist in den letzten vier Rennen also noch alles möglich."

Für Tirols schnellsten Porschefahrer geht es derzeit übrigens Schlag auf Schlag: Nach Supercup-Testfahrten am Dienstag steht am Wochenende schon wieder der nächste Einsatz im Carrera Cup am Programm, ehe er dann in zwei Wochen in Spielberg ein überraschendes Debüt in der ADAC GT Masters gibt:

"Dort fahre ich gemeinsam mit Christian Engelhart einen Porsche 911 GT3 Cup R, und zwar für mein letztjähriges Team MRS Racing. Auf dieses neue Auto, das noch ein schönes Stück mehr Rennwagen ist als mein Supercup-Auto freue ich mich ganz besonders. Außerdem ist es für mich als Fahrer auch eine Ehre, in dieser Rennserie der Supersportwagen die Porsche Fahnen hochhalten zu dürfen. "
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