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Kartsport Allgemein
14.02.2011

Sonne, Regen und Nebel beim Winter Cup in Lonato

Das Wetter zeigte sich beim 16. Winter Cup in Lonato von seiner ganzen Vielfallt. Die knapp 250 Piloten in den Klasse KF3, KF2 und KZ2 erlebten alles von Sonne bis zu dichtem Nebel. Am Ende überquerten Dennis Olsen (KF3), Teemu Suninen (KF2) und Patrick Hajek (KZ2) die Ziellinie im Finale als Sieger.

Schon am Freitag wurde es für die Piloten auf dem South Garda Circuit ernst. Bei strahlendem Sonnenschein absolvierten sie ihre Zeittrainings und die ersten Qualifikationsrennen. Am Samstagmorgen herrschte dagegen Ruhe. Dichter Nebel sorgte für eine Zwangspause, am Mittag kam dann aber die Sonne raus und ab Mittag dröhnten wieder die Motoren. Nach Sonne und Nebel, kam am Sonntag der Regen dazu und sorgte in den Finalrennen für zusätzliche Spannung.

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KF3: Dennis Olsen legt perfekten Saisonstart hin
Der Monegasse Charles Leclerc (Sodikart) führte das 104-Mann starke KF3 Feld nach dem Zeittraining an. In den Heats musste er jedoch seine Spitzenposition an den schnellen Niederländer Max Verstappen (CRG) abgeben, der damit im Pre-Finale auf der Pole-Position stand. Ebenfalls in den Reihen der Finallisten waren die beiden Deutschen Kirill Karpov (CRG) und Alex Lambertz (Energy Corse). Die Heimreise mussten dagegen Moritz Horn (Zanardi), Michael Waldherr (Birel), Marcel Schultheiss (Birel), Fabian Schiller (Energy Corse) und Marek Böckmann (Tony-Kart) antreten. Im Pre-Finale auf feuchter Fahrbahn übernahmen zuerst Verstappen und Leclerc die Führung, doch von hinten machte das Energy Duo Robin Hansson (Energy Corse) und Dennis Olsen (Energy Corse) Druck. Beide gingen an Verstappen vorbei und fuhren Platz eins und zwei ein. Auftaktsieger Hansson unterlief im Finale nach dem Start ein kleiner Fehler und er musste Olsen und Verstappen ziehen lassen. Im Rennverlauf fand der Schwede auch keinen Weg mehr an die Spitze und wurde nach 14 Rennrunden hinter Olsen und Verstappen Dritter. Die beiden deutschen Finalisten waren in zahlreiche Mittelfeldkämpfe verwickelt. Karpov sah das Ziel als 18. und 15. und Lambertz wurde im Pre-Finale 26. Im Finale rollte der Heinsberger erst gar nicht an den Start und wurde somit als 34. gewertet.

KF2: Teemu Suninen mit beachtlichem Endspurt
Der Brite Max Klinkby-Silver (Birel) sicherte sich im KF2 Zeittraining die Pole-Position und untermauerte seine Leistung auch in den Vorläufen. Mit vier Siegen und einem dritten Rang stand der Pilot mit der Startnummer 77 auch im Pre-Finale in der ersten Startreihe. Aus Deutschland schaffte allein Tom Lorkowski (Energy Corse), als 28., den direkten Einzug in die Finals. Die Koffer packen mussten unterdessen Maximilian Koch (Maddox) und Alexander Ritter (Maddox). Zu einer wahren Rutschpartie wurde das Pre-Finale. Regen und Trockenheit machten die Strecke fast unfahrbar. Das beste Händchen hatte der französische Sodi Kart Pilot Alexander Baron. Zu Rennhalbzeit lag er in Führung und behielt die nötigen Nerven. Das Rennende kam letztlich früher als gedacht, die Rennleitung brach das Rennen vier Runden vor Schluss ab. Zweiter wurde Karol Basz (RK) vor Victor Sendin (Tony Kart). Im Finale ging es an der Spitze heiß her. Zahlreiche Führungswechsel in den ersten Runden begeisterten die Zuschauer rund um den Kurs. In der achten Runde meldete sich der fliegende Finne Teemu Suninen (Maranello) an der Spitze zu Wort und fuhr einen grandiosen Sieg ein. Rang zwei eroberte Mark Litchfield (FA Kart) vor Pre-Finalsieger Baron. Tom Lorkowski kam in beiden Durchgängen nicht recht in Fahrt und wurde 30. bzw. 27.

KZ2: Tony-Kart Trio dominiert Finale
Mit einem Paukenschlag begann das Rennwochenende in der Schaltkartklasse KZ2. Die schnelle Niederländerin Beitske Visser (Intrepid) sicherte sich die Pole-Position. Der amtierende Kart Weltmeister Nyck de Vries (Zanardi) wurde bei seinem ersten KZ2 Einsatz Dritter. In den Vorläufen übernahm das Energy Duo Joel Johansson und Paolo de Conto das Zepter. Beide fuhren zwei Siege und je einen zweiten Rang ein und lagen damit in Führung. Auf Position drei folgte Arnaud Kozlinski (CRG). Pech hatte der Deutsche Michele di Martino (Energy Corse). Nach den Vorläufen belegte er Rang 31, fiel im Hoffnungslauf dann aber zurück und verpasste am Ende als 35. die Qualifikation in die Finals um einen Platz. Ebenfalls schieden Alexander Schmitz (M-Tec) und Tobias Binder (BRM) vorzeitig aus. Vor dem Pre-Finale herrschte großes Aufsehen in der Startvoraufstellung. Leichter Regen machte die passende Reifenwahl zur Lotterie. Am Ende stellte sich heraus, dass Slicks die beste Wahl waren. Nachdem zu Beginn die Piloten auf Regenreifen am Schnellsten waren, trocknete der Kurs immer weiter ab und Paolo de Conto holte vor Rick Dreezen (Tony Kart) und Fabian Federer (CRG) den Sieg. Im Finale herrschten klare Verhältnisse, die Strecke war komplett feucht und alle mussten, wenn auch nicht freiwillig, mit Regenreifen starten. Zahlreiche Piloten hatten sich ihre Pneus während des ersten Rennens zerstört und hatten dadurch alle Hände voll zu tun das Finale zu überstehen. Die Führenden störte dies jedoch nicht und so holte Patrick Hajek (Tony Kart) in einem atemberaubenden Endspurt den Sieg. Hinter ihm folgten seine Markenkollegen Rick Dreezen und Marco Ardigo. Die Reifenprobleme spiegelten sich auch im Endergebnis wieder. Beim Fallen der Zielflagge waren nur noch 13 Piloten innerhalb einer Runde.

Quelle: www,kart-magazin.de
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