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Kartsport Allgemein
15.02.2011

Alex Lambertz glänzt beim Winter Cup in Lonato

Einen hervorragenden Saisonstart legte der Heinsberger Alex Lambertz beim 16. Lonato Winter Cup in Italien hin. In Reihen der internationalen Topstars konnte er sich erstklassig behaupten und wurde am Ende nur durch einen tragischen Technikdefekt gestoppt.

Nach einer langen Winterpause fieberte Alex dem Saisonauftakt in Italien entgegen. Der Lonato Winter Cup auf dem South Garda Circuit in Italien zählt zum Highlight des Jahresbeginns und ist für zahlreiche Fahrer und Teams die erste Standortbestimmung im neuen Jahr. In der Klasse KF3 waren insgesamt 104 Piloten aus Europa, Amerika und Asien am Start. Trotz der starken Konkurrenz trotzte Alex vor dem Start vor Selbstbewusstsein: „Durch meinen Partner Fitness Pool in Heinsberg-Oberbruch konnte ich mich in den Wintermonaten mit einem speziell für mich abgestimmten Trainingsprogramm körperlich und mental auf die Saison vorbereiten. Ich fühle mich sehr wohl und bin zuversichtlich, dass wir in Lonato für eine Überraschung sorgen können.“

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Und so war es auch, schon in den freien Trainingssitzungen war Alex jeweils unter den Top-Fünf wieder zu finden und blickte entsprechend zuversichtlich in Richtung Zeittraining. „Bis jetzt läuft es sehr gut. Das Zeittraining ist nun sehr wichtig für den weiteren Rennverlauf. Ich muss in den Vorläufen soweit vorne stehen wie nur möglich, um am Ende den Sprung in die Finalrennen zu schaffen.“, erklärt der Schützling des ADAC Nordrhein im Vorhinein.

Leider lief das Zeittraining nicht zu 100% glatt. Alex steuerte sein Energy Corse Kart mit einer Zeit von 44,358 Sekunden um den 1000 Meter langen Kurs und landete damit auf Position 22. Letztlich wäre aber noch mehr möglich gewesen, in der Phase der besten Haftung seiner Reifen, hing Alex im Verkehr fest und konnte nicht frei fahren, trotzdem erzielte er eine gute Ausgangsposition für die folgenden Qualifikationsrennen. In diesen untermauerte Alex seine Performance, mit Positionen im Bereich der Top-Ten war er voll auf Finalkurs. Leider gab es im letzten Vorlauf eine kleine Schrecksekunde. Alex wurde durch einen Kontrahenten ins Aus gedrückt und musste das gesamte Feld passieren lassen, dadurch sprang am Ende nur der 30. Gesamtrang heraus und Alex musste sich über den Hoffnungslauf für die Finalrennen qualifizieren. „Bis auf das letzte Rennen lief alles perfekt. Ohne den Ausritt wäre ich sicher in den Finals, nun gilt es Ruhe zu bewahren. Um weiter zu kommen muss ich unter den ersten Sechs ins Ziel kommen.“, gibt der Youngster sich zielsicher. Aus der zweiten Reihe gestartet hielt der Jedi Racing Team Pilot sich aus allen Positionskämpfen heraus und sah das Ziel als Vierter, damit qualifizierte er sich als 32. für die großen Finalrennen am Sonntag.

Nach Sonne und Nebel an den Vortagen, zeigte sich Petrus am Rennsonntag von einer ganzen anderen Seite. Über dem Kurs hatten sich dunkle Regenwolken zusammengezogen und sorgten für widrigste Witterungsbedingungen. Alex legte im nassen Pre-Finale einen glänzenden Start hin und machte in den ersten Runden 15 Plätze gut. Zu Rennmitte verlor er jedoch an Boden und kam nach 14 Runden nur als 26. ins Ziel. „Wir haben uns für den falschen Luftdruck entschieden. Das Kart wurde mit steigernder Renndistanz immer rutschiger und ich konnte nicht mehr die Zeiten wie im Vorhinein fahren.“, ein enttäuschter Alex Lambertz im Ziel. Zum Finale war die Strecke weiterhin feucht und das Team hatte einige viel versprechende Änderungen vorgenommen. Doch noch in der Einführungsrunde kam das plötzliche Aus. Alex‘ Zündkerze quittierte ihren Dienst und er musste noch vor dem Erlischen der Startampel sein Kart am Streckenrand abstellen. „Das ist bitter! Wir haben das ganze Wochenende gekämpft, um im Finale teilnehmen zu können und dann stoppt uns ein technischer Defekt. Die gemachten Änderungen in der Pause fühlten sich schon in der Formationsrunde sehr gut an und ich bin mir sicher, dass ein Platz unter den Top-Ten möglich gewesen wäre. Trotzdem können wir ein positives Fazit ziehen, ich war der beste Deutsche und freue mich nun auf die kommenden Rennen. Ein großes Dankeschön gilt meinem Vater, dem Jedi Racing Team, Energy Corce und GKS, sowie meinen Förderern LUK, Motoo, ADAC Nordrhein und Fitness Pool Heinsberg-Oberbruch, ohne deren Hilfe ein Start erst gar nicht möglich gewesen wäre.“

Weiter geht es für Alex vielleicht schon in sechs Wochen, dann wieder auf internationalem Terrain bei der Andrea Margutti Tropheo im italienischen Castelletto.
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