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Automobilsport
12.09.2011

Porsche Kremer – Nacht der Legenden beim Eifelrennen

Die erste Porsche Kremer Nacht der Legenden am Samstagabend des ADAC Eifelrennens um den Jan-Wellem-Pokal war ein Festival der Sinne für die vielen Fans am Nürburgring Grand Prix Kurs. Siebzehn Boliden aus der fast 50-jährigen Geschichte des Kölner Rennstalls machten aus der dunklen Nacht eine helle Freude!

Bereits etwa zwei Stunden vor dem Start zur Porsche Kremer Nacht der Legenden sammelten sich unter den Augen vom extra angereisten Firmengründer Manfred Kremer eine große Zahl von Zuschauern, Fotografen und Journalisten vor dem großen Kremer Zelt im Fahrerlager. Alle wollten die Vorbereitungen der siebzehn teilnehmenden Porsche Rennfahrzeuge aus 49 Jahren Kremer Firmengeschichte beobachten. Eine solch große Zahl hatte man im Hause Kremer Racing zwar erhofft, aber aufgrund der kurzen Zeit der Vorbereitung doch nicht unbedingt erwartet. Die Idee war immerhin erst im Juli geboren worden. Firmeninhaber Eberhard A. Baunach und der langjährige Geschäftsführer und Kremer Urgestein Uwe-M. Sauer hatten ihre Kontakte genützt und Fahrer und Fahrzeuge zur Teilnahme eingeladen.

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Um 20.45 Uhr, mittlerweile war es trotz Vollmonds rabenschwarze Nacht, bestieg dann der immerhin schon 71-jährige Dieter Schornstein aus Aachen mit leuchtenden Augen den Jägermeister Kremer Porsche 935 K3. Mit seinem weißen Sekurit Kremer Porsche 935 erreichte er in der DRM Saison 1978 den 13. Gesamtplatz. Mit Dirk Lessmeister auf dem Vaillant Kremer 935 K2 und Wolfgang Schrey mit seinem weißen Kremer Porsche 935 K1 war die K-Palette nahezu komplett. Es fehlte nur der Rohrrahmen K 4 aus dem Jahr 1981. Doch dieses absolute Highlight der wilden Gruppe 5-Ära wird zur Zeit von Kremer noch einmal aufgebaut, um im nächsten Jahr das 50jährige Jubiläum des erfolgreichsten Privatrennstall Deutschlands zu feiern. Je einen weiteren Kremer Porsche 935 in den Ausbaustufen K1 und K3 brachte Daniel Schrey an den Start.

Drei der seltenen Porsche RSR, der Vaillant Kremer RSR von Henning Meyersrenken, der Samson Kremer RSR von Wolfgang Pohl und der weiße RSR von Schrey Motorsport pfeilten mit eigens überarbeiteten Scheinwerfern durch die laue Eifelnacht.

An einem von Tourenwagen Haudegen Alexander Trojan gesteuerten IROC Kremer Porsche von 1974, einem originalen 964 Cup 3.8 aus 1991 von Thomas Schmitz, aber auch an einem in Martini Farben gestalteten 934 konnten sich die Fans über weitere tolle Exemplare der Kremer Geschichte freuen, die ja auch immer eng verbunden ist mit der Rennhistorie der berühmten Marke aus Stuttgart-Zuffenhausen.

Ein wunderschön restaurierter 911 ST 2,5 von Uwe Kolb, ein von Kremer Racing für historische Rallies mit vielen Scheinwerfern aufgebauter Carrera 2,7 RS mit Nordschleifenspezialist Michael Küke, ein 911 S von 1971 und ein 964 RS mit furchtloser Copilotin rundeten das Feld ab.

Um die Brücke zur Gegenwart von Porsche Kremer Racing zu schlagen, fuhren die beiden aktuellen Rennwagen des Hauses, der 997 Cup R mit Kremer Werksfahrer Wolfgang Kaufmann und der 2007er 997 Cup im Feld mit. Letzteres Fahrzeug durfte erstmals Kremer Praktikant Marcus Lawrenz bewegen, der normalerweise mit historischen Fahrzeugen der Marke MG unterwegs ist.
Erweitert wurde das tolle Feld durch die Teilnehmer des „Tourenwagen-Revivals powered by Ring1.de“. Witterungsbedingt konnte diese Gruppe nicht zu ihrem geplanten Demolauf am Vormittag antreten. Kremer Eigner Eberhard A. Baunach war als leidenschaftlicher Racer aber sofort bereit, den Piloten dieser sehenswerten und mit großem Enthusiasmus erhaltenen Schätze den Betrieb in ihrer angestammten Umgebung zu ermöglichen.

Mit einer Grillparty im Teamzelt endete das größte Treffen von Kremer Rennfahrzeugen stilvoll erst weit nach Mitternacht. Für das nächste Jahr dürfen sich die Fans freuen: 50 Jahre Porsche Kremer Racing wird sicher mit einer weiteren Nacht der Legenden gefeiert!
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