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ALMS
05.08.2011

Porsche 911 GT3 R Hybrid startet in Laguna Seca

Der Renneinsatz des Porsche 911 GT3 R Hybrid in der Version 2.0 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war richtungsweisend. Der innovative Rennwagen erzielte die gleichen schnellen Rundenzeiten wie die besten Konkurrenten, verbrauchte dabei jedoch deutlich weniger Kraftstoff.

Einen möglichen Platz auf dem Podium vereitelten lediglich zwei gebrochene Getriebeflansche sowie eine Kollision. Seinen nächsten Testeinsatz unter Rennbedingungen zur Weiterentwicklung seiner besonders effizienten Antriebstechnologie absolviert der 911 GT3 R Hybrid 2.0 beim Rennen der American Le Mans Series auf dem Laguna Seca Raceway in Kalifornien am 17. September. Er wird außer Konkurrenz fahren, da die Hybridtechnologie noch nicht Bestandteil des GT-Reglements ist.

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Gesteuert wird der orange-weiße Renner aus Weissach von den beiden Porsche-Werksfahrern Romain Dumas (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich). Dumas saß bereits im vergangenen Jahr beim „Petit Le Mans“, dem ALMS-Rennen auf der Strecke Road Atlanta am Steuer des innovativsten GT-Fahrzeuges der Welt. Lietz pilotierte den Hybrid-Elfer bei beiden 24-Stunden-Einsätzen am Nürburgring in den Jahren 2010 und 2011 sowie bei diversen Langstreckenrennen am Nürburgring.

„Ich freue mich sehr, dieses ganz besondere Auto den Zuschauern in Kalifornien unter Rennbedingungen zeigen zu können. An der Westküste gibt es besonders viele Porsche-Fans, und einige von Ihnen haben die Vorteile des Hybridantriebs am Steuer eines Porsche Cayenne S Hybrid bereits schätzen gelernt“, sagt Romain Dumas. „Ich bin sehr gespannt, denn Laguna Seca ist eine der spannensten Rennstrecken der Welt. Ich kenne sie bisher nur von Computerspielen und Onboard-Videos. Das Layout mit einer Reihe von Bergauf- und Bergabpassagen müsste unserem 911 GT3 R Hybrid eigentlich entgegenkommen.“

Der Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0, dessen 465 PS starker Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor im Heck von zwei jeweils 75 Kilowatt starken Elektromotoren an der Vorderachse ergänzt wird, verkörpert in besonderem Maße die Philosophie der „Porsche Intelligent Performance“: Die zum Antrieb benötigte Elektroenergie rekuperiert der im Vergleich zu 2010 weiterentwickelte 911 GT3 R Hybrid 2.0 beim Bremsen und speichert diese in einem elektrischen Schwungrad. Beim Beschleunigen wird diese Energie automatisch zur Entlastung des Verbrennungsmotors an die Vorderräder abgegeben. Dies führt zu einer Reduzierung des Verbrauchs und somit zu einer Erhöhung der Reichweite auf der Strecke. Darüber hinaus können die Fahrer die gespeicherte Energie auch manuell mit einem Boost-Knopf am Lenkrad abrufen und bei Überholvorgängen nutzen. Im Vergleich zu seinem Vorgänger konnte das Fahrzeuggewicht des 911 GT3 R Hybrid 2.0 von 1.350 auf 1.300 Kilogramm reduziert werden.
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