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ADAC GT Masters
04.02.2011

Carsten Seifert startet auf einem Lamborghini Gallardo GT3

Der Dresdner Carsten Seifert und NK Racing Team aus der Skatstadt Altenburg haben allen Grund zum Feiern. Nach dem wiederholten Gewinn der FIA Tourenwagen Europameisterschaft 2010 steigt das sächsisch/thüringische Team nun in die Liga der Traumsportwagen auf. In die „ADAC GT Masters“ Serie.

Rennfahrer Carsten Seifert (29, Foto) ist der erfolgreichste sächsische aktive Rennfahrer. Insgesamt drei deutsche und zwei Europameistertitel konnte der Dresdner bisher gewinnen. „Auf diesen Schritt haben wir lange hin gearbeitet. Die Verteidigung des EM Titels hat uns dabei den nötigen Rückenwind gegeben. Ich freue mich sehr, dass ich diesen Schritt gemeinsam mit dem NK Racing Team und meinem Fahrerkolegen Michael Golz aus Leipzig bewältigen kann. Auch freue mich riesig auf die Rennen in dem 520 PS starken Rennwagen.“ so der Diplom Wirtschaft Ingenieur, der auch beruflich mit schnellen Autos zu tun hat. Als Veranstalter von Sportfahrtrainings und Renntaxi Events hat er dabei sein Hobby zum Beruf gemacht. Auf abgesperrten Rennstrecken gibt er Kurse für sportliche Autofahrer, die gern etwas mehr Gas geben.

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Teamchef Tobias Naumann, der neben dem NK Racing Team in Altenburg eine Firma für Fahrzeugtuning betreibt, ist mit der Entwicklung des 2006 gegründeten Teams sehr zufrieden: „Waren wir Anfangs doch eher ein Hobbyteam, so sind wir in den letzten Jahren zu einem der professionellsten Tourenwagen Teams Deutschland her rangewachsen. Mit Carsten arbeiten wir seit 2008 sehr erfolgreich zusammen. Sein Teamkollege Michael Golz hat mit uns im letzten Jahr seine Premierensaison absolviert und in seinem ersten Jahr im Motorsport tolle Fortschritte gemacht. Er stammt aus der Sportfahrschule von Carsten. Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam mit unseren Fahrern im ADAC GT Masters die nächste Stufe in Angriff nehmen." Auch sieht Er das Engagement im ADAC GT Masters eher langfristig: "Wir haben den Einstieg bereits seit einem Jahr vorbereitet und uns für den Lamborghini Gallardo GT3 entschieden. Der Lamborghini ist ein erprobtes Rennauto und somit eine gute Basis für Fahrer und Team, in der ersten Saison die Serie kennen zu lernen."

Unterstützt wird das Team dabei von vielen Sponsoren und dem ADAC Sachsen. Dabei besteht die Partnerschaft nicht nur aus Geld. „Alle Rennen werden live im Fernsehen gezeigt, dies bietet unserer Firma eine sehr gute Präsentationsfläche. Auch sind unsere Kunden und Händler gern an der Rennstrecke willkommen. Dies erhöht natürlich die Kundenbindung und steigert die Beziehung.“ So Thomas Göbel von der STIHL Vertriebszentrale AG & Co. KG.

Begonnen hat für Carsten Seifert alles mit einem Kart Slalom 1993 in Heidenau. Seit dem sind 18 erfolgreiche Jahre vergangen. „Ohne die anfängliche Unterstützung meiner Eltern hätte ich keine Chance gehabt, eine Motorsport Karriere zu beginnen.“ so der Dresdner. Nach einer erfolgreichen Kart-Karriere stieg er im Jahr 2000 erstmal in den Tourenwagen um. 2001 gewann er die Nachwuchsrennserie im ADAC VW Lupo Cup. 2002 war er sogar Volkswagen Werksjunior. Doch das Studium stand damals an erster Stelle. Parallel dazu startete er im Ford Fiesta ST CUP und wurde 2004 und 2006 Meister. „In diesen Markenpokalen erlernte ich das kämpfen. Wenn man gegen 36 baugleiche Rennwagen startet kommt es auf jede Kleinigkeit an, um zu gewinnen. Dies gab mir die Grundlage für die beiden EM Titel und somit den Aufstieg in die ADAC GT Masters.“ so der Familienvater.

Zwei Heimrennen stehen für den Dresdner dieses Jahr im Rennkalender. Am 14.-15 Mai ist die ADAC GT Masters gemeinsam mit der GT 1 Weltmeisterschaft am Sachsenring zu Gast. Im September kommt die Rennserie dann zum Lausitzring. Beides sind Strecken, auf denen Carsten schon viele Rennen gewinnen konnte.
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