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ADAC Formel Masters
12.06.2011

Wehrlein wiederholt Start-Ziel-Sieg

Déjà-vu in Zolder: Wie am Vortag führte auch im zweiten der drei Rennen der Formel ADAC kein Weg an Pascal Wehrlein vorbei. Der 16-Jährige Worndorfer, der unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandeburg antritt, ging am Sonntagmorgen von der Pole-Position ins achte Saisonrennen und behauptete sich bis ins Ziel an der Spitze.

Ungefährdeter Zweiter wurde Artem Markelov (16, RUS/Motopark). Hart umkämpft waren die Verfolgerplätze. Am Ende sicherte sich Sven Müller (19, Bingen/ma-con) den dritten Podestrang.

Auch wenn Wehrlein bei seinem vierten Saisonerfolg vom Start bis ins Ziel an der Spitze lag, war der Erfolg härter erarbeitet als gestern. "Um für das dritte Rennen eine bessere Ausgangsposition zu haben, hatten wir im Gegensatz zu den Gegnern die beiden erlaubten neuen Reifen auf der rechten Seite aufgezogen um diese fürs dritte Rennen zu schonen, dadurch fiel es mir nicht so leicht, mich wie gestern abzusetzen", erklärte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. Der einzige Fahrer, der dem taktierenden Wehrlein folgen konnte, war dennoch Markelov. Im Ziel hatte das Führungsduo über 20 Sekunden Vorsprung vor Müller.

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Markelov hängte sich zwar ans Heck von Wehrleins Formel ADAC powered by Volkswagen, und auch wenn er die schnellste Rennrunde markierte bot sich ihm keine echte Chance zum Angriff auf den Spitzenreiter. In der letzten Runde musste der Russe sogar noch kurz um seinen zweiten Platz bangen. "In der letzten Runde brach in der sechsten Kurve mein Heck plötzlich aus. Das sorgte für steigenden Puls bei mir, aber alles ist gut gegangen", berichtete der Hobby-Musiker, der seinen fünften Podestplatz in Folge bejubelte.

Hinter dem Führungsduo entflammte ein Fünfkampf um Rang drei. Zunächst hatte Dennis Lind (19/ma-con) die Position inne, doch der Däne konnte trotz heftiger Gegenwehr weder Emil Bernstorff (18, GB/Motopark) noch Sven Müller und Kartaufsteiger Jeffrey Schmidt (17, CH/HAITECH Racing) hinter sich halten. Wenig später drängte sich Müller an Bernstorff auf die dritte Position vorbei. "Das war ein echtes Getümmel, zeitweise sind wir zu Fünft nebeneinander gefahren. Als sich mir dann eine Chance bot, bin ich an Emil vorbei gezogen, der sich noch mit einem anderen Auto auseinander setzen musste. Danach konnte ich mich absetzen.

Von Platz sechs Dritter zu werden – damit bin ich zufrieden", rekapituliert Müller. Im Kampf um Platz vier kamen Schmidt und Lind in der letzten Runde von der Strecke ab und musste ihre Autos abstellen. Lind, dessen Auto beim Überfahren der Randsteine abhob und hart landete, wurde vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Bernstorff und sein Motopark-Teamkollege Kean Kristensen (16, DK) wurden am Ende Vierter und Fünfter.

Nach tollen Aufholjagden punkteten auch Jason Kremer (16, Bonn/RSC Mücke Motorsport), Lucas Wolf (16, Mörlenbach/URD Rennsport) und Maximilian Buhk (18, Dassendorf/KUG Motorsport). Kremer arbeitete sich vom 20. auf den sechsten Platz vor, Wolf machte 14 Positionen gut und wurde Achter, Buhk verbesserte sich vom 21. auf den neunten Rang. Sein bisher bestes Ergebnis verbuchte Luca Stolz (15, Brabach/URD Rennsport). Er wurde Siebter. Vor dem abschließenden Rennen am Sonntagnachmittag (15 Uhr) führt Wehrlein (146 Punkte) in der Tabelle vor Müller (133), Bernstorff (130) und Markelov (81).
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