24h Nürburgring
17.06.2011
Der schnellste Hörsaal Deutschlands ist wieder dabei
Neben den Stammfahrern Anja Wassertheurer, Daniela Schmid und Benjamin Koske, wird außerdem Stefan Schlesack das Team vom 23ten bis 26ten Juni hinter dem Steuer unterstützen. Die Piloten sind allesamt echte Schleifenkenner mit beachtlichen Erfolgen bei diesem Wettbewerb. So kann Benjamin Koske schon auf zwei Klassensiege in den Jahren 2006 und 2007 zurück blicken. Auch Anja Wassertheurer, Redakteurin der Zeitschrift sport auto, ist mit ihrer zehnten Teilnahme an diesem Event, genau wie die Kollegen Schmid und Schlesack, mehr als nur erfahren.
Der gesamte Aufbau des Fahrzeugs entstand in Eigenregie der Studenten an der Fachhochschule Köln. Ziel des Projekts ist es, den angehenden Ingenieuren praktische Erfahrungen in Entwicklung, Wartung und Einsatz eines Rennfahrzeugs zu vermitteln. Diese interessante Abwechslung vom theoretischen Uni-Alltag wird von allen Teilnehmern sehr geschätzt. Baugruppenleiter Barti Pasionek aus dem vierten Semester: „Bei einem so bekannten Rennen mitwirken zu können ist eine einmalige Erfahrung. Man kann viel lernen und die Arbeit im Team macht extrem viel Spaß.“ Mit der Unterstützung von Ford sowie zahlreicher weiterer Partner und Sponsoren ist es auch dieses Jahr gelungen, einen technisch ausgereiften Rennwagen in der Klasse SP4T (Fahrzeuge bis 2600 ccm mit Turbolader) zu stellen. Dies bewiesen zuletzt vier Klassensiege bei der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die klassischerweise als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen dient. So konnte die Bestzeit des Kölner Boliden während der letzten vier Rennen kontinuierlich verbessert werden. Im dritten Saisonrennen war sogar ein Sprung um beachtliche 9 Sekunden, auf 9:06.291 Minuten für den 24,4 Kilometer langen VLN-Kurs möglich.
Der Grund für diese positive Entwicklung ist vor allem die konsequente Weiterentwicklung des Rennwagens. Neben zahlreichen Verbesserungen einzelner Komponenten, nutzten die Kölner sogar den Windkanal des Ford-Entwicklungszentrums für einen umfassenden Aerodynamik-Test, um das bestmögliche aus dem Fahrzeug heraus zu holen. „Performance ist aber nicht alles“, betont Teammanager Francois van Endert. „Beim 24-Stunden-Rennen kommt es in erster Linie auf Zuverlässigkeit an und gerade hier konnten wir bei den letzten Rennen punkten. Bisher gab es keinen Ausfall. Diese Serie wollen wir natürlich fortsetzen.“ So setzte das Team im letzten Testlauf beispielsweise eine neue Getriebeölkühlung ein, um das Risiko von Hitzeschäden an Getriebebauteilen zu verringern.
Mit vier Klassensiegen aus den vergangenen fünf VLN Meisterschaftsrennen schaut die Mannschaft der FH Köln mit absolutem Selbstvertrauen dem weltweit bekannten Motorsport-Event entgegen. Das klar definierte Ziel lautet: Ankommen ist alles.