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FIA GT1 WM
06.12.2010

Starke Leistung von Young Driver blieb unbelohnt

Young Driver Aston Martin Racing hatte beim Finale der GT1-Weltmeisterschaft auf der Strecke in Portero de los Funes nahe der argentinischen Provinzhauptstadt San Luis eines der schnellsten Fahrzeuge im Feld. Das Qualifying dominierten Stefan Mücke (Berlin) und der ehemalige Formel 1-Testfahrer José María López (ARE) und holten sich eindrucksvoll die Pole-Position im Young Driver-Aston Martin DBR9, im Qualifying Rennen schied Mücke hingegen nach einem kontroversen Start bereits in der ersten Runde nach einer Kollision aus.

Eine starke Aufholjagd brachte Mücke/López im Championship Rennen dann bis auf Platz fünf. Viel Pech hatten Darren Turner (GBR) und Tomas Enge (CZE) im zweiten Young Driver-Aston Martin, die mit Titelambitionen nach Argentinien gereist waren. Turner/Enge mussten dem hohen Platzierungsgewicht nach den Erfolgen in den letzten Rennen Tribut zollen und belegten beim WM-Finale die Plätze 10 und 15.

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Der Start zum Qualifying Rennen auf der malerisch rund um einen Vulkansee führenden Strecke in Argentinien verlief alles andere als geordnet. Bereits vor der Freigabe des Rennens zog der Zweitplatzierte an Polesetter Mücke vorbei und setzte sich noch vor der Startlinie vor den Berliner. In der ersten Kurve kam es dann zur Kollision, als der Führende extrem früh bremste. Mücke konnte nicht mehr ausweichen, kollidierte mit dem Führenden und musste das Rennen mit beschädigter Front aufgeben. „Der Start war sehr chaotisch und aus unserer Sicht ein eindeutiger Frühstart”, erklärte Young Driver-Teamchef Hardy Fischer. „Wir haben dies bei der Rennleitung vorgebracht, doch die sah das leider anders.“ Eine starke Leistung zeigten Darren Turner und Tomas Enge, die zwar im Qualifying Rennen die mathematische Chance auf den Titel verloren, sich aber von Startplatz 17 auf Position 10 nach vorne kämpften und so eine gute Ausganglage für das Championship Rennen sicherten.

Dass sie zu den schnellsten Fahrerpaarungen beim WM-Finale in Argentinien gehörten, bewiesen Stefan Mücke und José María López dann im Championship Rennen. Nach dem Unfall im Qualifying Rennen musste López das letzte Rennen der Saison von ganz hinten in Angriff nehmen. Der Argentinier pflügte bei seinem Heimspiel durch das Feld und fuhr bis zum Fahrerwechsel bis in die Top-10, Stefan Mücke kämpfte sich anschließend noch weiter nach vorne und eroberte in der letzten Runde den fünften Platz. „Wir haben mit dem fünften Platz das Maximale aus unserer Startposition herausgeholt“, so Mücke nach dem Rennen. „Ohne die Kollision am Start des Qualifying Rennen wäre ein Podiumsplatz heute ohne Problem möglich gewesen. Aber Platz fünf ist ein versöhnlicher Saisonabschluss.“

Darren Turner und Tomas Enge hatten sich vorgenommen im Championship Rennen nochmals in die Punkte zu fahren und Platz zwei in der Fahrerwertung zu verteidigen, erlebten aber ein hartes Rennen und kamen letztendlich auf dem 15. Platz ins Ziel. „Der Start war sicherlich nicht der Beste, den ich dieser Saison hatte,“, stellte Darren Turner nach dem Rennen fest. „Als die Ampel auf Grün umgeschaltete, habe ich eigentlich sehr schnell reagiert. Aber dann wurde ich auf die Fahrbahnbegrenzung abgedrängt und habe leider einige Plätze verloren. Anschließend hatten wir mit unserem hohen Erfolgsballast nach dem Sieg und dem zweiten Platz beim letzten Rennen zu kämpfen. Tomas hatte in der zweiten Rennhälfte auch noch Probleme mit dem Motor und konnte nicht mehr angreifen. Das Wochenende war sicherlich sehr frustrierend für uns, aber die WM wird auch nicht alleine an einem Wochenende entschieden.“

Young Driver Aston Martin Racing beendete die Premierensaison in der GT1-Weltmeisterschaft mit dem Aston Martin DBR9 als viertbestes Team, Darren Turner und Tomas Enge belegen Platz vier in der WM-Tabelle.

„Wir hatten hier sicherlich eines der schnellsten Autos im Feld, aber haben auch eines unserer härtesten Wochenenden der Saison erlebt,“ bilanziert Teamchef Hardy Fischer. „Freud und Leid lagen bei uns in dieser Saison wohl kaum näher zusammen als hier beim WM-Finale. Allerdings hat Aston Martin die Markenwertung in der WM gewonnen. An diesem Erfolg haben wir auch einen großen Anteil, darauf sind wir sehr stolz. Wir gratulieren dem Vitaphone-Team und den Fahrern Michael Bartels und Andrea Bertolini zum WM-Titel.“

Young Driver Aston Martin Racing wurde bei den beiden Rennen in Brasilien und Argentinien von Union Engineering (www.union.dk) und Zegg Watches & Jewellery (www.zegg.ch) unterstützt.
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