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01.06.2025

Porsche verteidigt Meisterschaftsführung mit Podestplatz in Detroit

Die beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport haben das 100-minütige Stadtrennen in Detroit auf den Positionen drei und vier beendet. Im spannenden fünften Saisonrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fuhren Matt Campbell aus Australien und der Franzose Mathieu Jaminet am Steuer des Porsche 963 mit der Nummer 6 auf das Podest. Die in der Meisterschaft führenden Felipe Nasr und Nick Tandy erreichten den vierten Rang. Das Duo aus Brasilien und Großbritannien hatte die ersten drei Rennen des Jahres gewonnen und den vergangenen Lauf in Laguna Seca auf Rang zwei beendet. In der GTD-Pro-Klasse verteidigte das Kundenteam AO Racing mit dem Porsche 911 GT3 R die Spitze in der Meisterschaft.

Zum Start des fünften Saisonlaufs auf dem Detroit Street Course fanden die Teams und Fahrer veränderte Bedingungen vor. Nach hohen Temperaturen am Vortag zeigte das Thermometer nur noch 16 Grad Celsius. Mit diesen Voraussetzungen kamen die beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport zunächst bestens zurecht. Nach dem Start wuchtete Nick Tandy die Startnummer 7 von Rang sieben auf die vierte Position nach vorn. In der vierten Runde übernahm der Brite sogar Platz drei.

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Beim ersten Boxenstopp nach rund 40 Minuten zeigte sich das Team Porsche Penske Motorsport erneut von seiner besten Seite: Beide 963 wurden schneller abgefertigt als die Fahrzeuge der Konkurrenz. Zur Rennmitte führte die Startnummer 7, das Schwesterauto kämpfte auf Platz vier um einen Podestplatz. 15 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge kam jedoch noch einmal alles anders: Nasr verlor in einem hitzigen Kampf um die Spitze zunächst zwei Positionen und musste schließlich die Nummer 6 im Duell um den dritten Rang ziehen lassen.

„Nach einem starken Start konnten wir die Spitze übernehmen und das Rennen über weite Strecken anführen“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Am Ende konnten wir das hohe Tempo nicht mehr halten. Mit den Plätzen drei und vier sind wir zufrieden. Nicht vergessen: Es sind nunmehr 17 IMSA-Rennen in Folge seit 2023, in denen mindestens ein Porsche 963 auf dem Podest war. Das macht uns stolz. Mein Dank gilt der gesamten Mannschaft, von Mechanikern über Ingenieure und Strategen bis zu den Fahrern: tolle Leistung von allen!“

„Es war ein fantastisches Autorennen in den Straßen von Detroit“, freut sich Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Unsere Strategie war gut, die Boxenstopps ebenso. Leider bauten die Reifen am Ende nicht mehr ganz so viel Haftung auf. So konnten wir die Spitze nicht bis zum Schluss halten. Es war dennoch ein guter Tag, denn wir konnten unsere Führung in der Meisterschaft sogar noch etwas ausbauen. Anfang kommender Woche geht es für uns in Richtung Le Mans, wo bereits am nächsten Wochenende der wichtige Testtag auf dem Programm steht.“

In der Herstellerwertung hat Porsche als Spitzenreiter einen Vorsprung von 147 Punkten auf den ersten Verfolger. Nasr/Tandy und Campbell/Jaminet belegen in der Fahrermeisterschaft die ersten beiden Plätze. Porsche Penske Motorsport führt die Teamwertung in der IMSA-Serie an.

Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports erwischte keinen optimalen Renntag in Detroit. Der gelbe Porsche 963 mit der Startnummer 85 erreichte mit den Fahrern Gianmaria Bruni aus Italien und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden den elften Platz.

Der „Roxy“ genannte 911 GT3 R von AO Racing trug im intensiven Stadtrennen in Detroit zahlreiche Blessuren davon. Immer wieder waren die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Klaus Bachler aus Österreich und Laurin Heinrich aus Deutschland in harte Zweikämpfe verwickelt. Die Startnummer 77 erreichte den Zielstrich auf Platz fünf der Klasse und verteidigte damit Platz eins in der Meisterschaft.

Der sechste Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 21. Juni in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York statt. Zuvor tritt Porsche Penske Motorsport mit drei Porsche 963 bei den 24 Stunden von Le Mans an (14./15. Juni).

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Es war ein verrücktes Rennen. Unser Ziel war ein Podestplatz – und den haben wir erreicht. Nach dem Start sah es zunächst nicht allzu gut aus, aber wir haben nie aufgegeben. Die Balance unseres Porsche 963 war heute recht wechselhaft. Manchmal war alles gut, in anderen Phasen wurde es schwierig. Mit Platz drei haben wir in der Meisterschaft den Rückstand auf unser Schwesterauto etwas verkürzt und gleichzeitig den Abstand auf unsere nächsten Verfolger sogar noch ausgebaut.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Nick hatte einen großartigen Start und konnte sich um einige Positionen verbessern. Anschließend sind wir wieder einmal durch optimale Strategie und perfekte Teamarbeit an die Spitze gekommen. Rund eine halbe Stunde vor dem Ende gab es eine Gelbphase. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir nicht mehr das Tempo von zuvor, weil die Vorderreifen einfach nicht mehr ins optimale Betriebsfenster zu bekommen waren. Letztlich sind wir auf Platz vier ins Ziel gekommen – mit Blick auf die Meisterschaft ist das kein schlechtes Resultat.“

Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Über das gesamte Wochenende konnten wir das Tempo der beiden Werks-Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport nicht ganz mitgehen. Im Rennen war der Abstand jedoch etwas kleiner als zuvor. Leider hat uns eine Strafe wegen des Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse weit zurückgeworfen. Diese verlorenen 25 Sekunden holst du einfach nicht mehr auf. Und selbst wenn: Überholen ist auf dieser Strecke wirklich schwierig.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Uns war klar, dass wir an diesem Wochenende nicht das schnellste Auto in unserer Klasse haben würden. Daher ging es für uns darum, möglichst sauber und ohne Zwischenfälle über die Runden zu kommen. Das hat über weite Strecken funktioniert. Allerdings wurde es in den finalen Runden noch einmal richtig hart. In Kurve drei gab es einen kleinen Stau, ich wurde am Heck getroffen und umgedreht. Ich bin mit Platz fünf dennoch zufrieden. Dieses Ergebnis war mit Blick auf die Meisterschaft gut und wichtig.“

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Van der Zande/Yelloly (NLD/GBR), Acura #93, 84 Runden
2. R. Taylor/Albuquerque (USA/POR), Cadillac #10, + 0,947 Sekunden
3. Campbell/Jaminet (AUS/FRA), Porsche 963 #6, + 3,436 Sekunden

GTD-Pro-Klasse:
1. Rockenfeller/Priaulx (DEU/GBR), Ford #64, 81 Runden
2. Garcia/Sims (ESP/GBR), Corvette #3, + 1,623 Sekunden
3. Caldarelli/Mapelli (ITA/ITA), Lamborghini #9, + 1,938 Sekunden
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