Samstag, 21. Juni 2025
MXL täglich aktuell
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
PRTC
03.06.2025

PRTC-Doppelerfolg für Robin Renz bei Regenschlacht am Nürburgring

Der legendäre Nürburgring war vom 30. Mai bis 1. Juni 2025 der Austragungsort für die Wertungsläufe fünf und sechs der aktuellen Saison in der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC). Damit ging die PRTC am Nürburgring GP-Kurs bereits in die Saisonhalbzeit. Die 4,638 Kilometer lange traditionsreiche Rennstrecke wurde in der Variante 6 mit Schumacher-S und FIM-Schikane befahren.

In der PRTC traten – getreu dem Serien-Motto „real cars, real racing“ – wieder sowohl ambitionierte Youngster als auch erfahrenere Gentleman-Driver im Starterfeld gegeneinander an. Bei den Nationalitäten waren Deutschland und die Schweiz vertreten.

Anzeige
„Nun gehen wir am Nürburgring bereits in die Saisonhalbzeit der PRTC. Der anspruchsvolle Nürburgring GP-Kurs wird dabei wieder ,die Spreu vom Weizen‘ trennen und für weiteren spannenden Tourenwagen-Motorsport sorgen. Auch das Eifel-Wetter steht dafür schon parat – wir drücken die Daumen und wünschen allen Fahrern viel Erfolg“, so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.

Nach dem freien Training am Freitag, welches unter trockenen Bedingungen stattfand, ging es für die Tourenwagen-Fahrer bereits am Samstag ins wichtige Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung. Auch im Zeittraining sollte das Wetter noch mit sonnigen Bedingungen mitspielen, die beiden Rennen sollten allerdings dann deutlich schwierigere Bedingungen verzeichnen.


Sensations-Pole für Noah Vogler beim PRTC-Comeback

An diesem Rennwochenende feierte Noah Vogler (Ranstadt) sein PRTC-Comeback, nachdem er bereits vor einigen Jahren in der Rennserie als Rookie an den Start ging. Dabei stellte er mit einer schnellen Rundenzeit von 2:23:270 Minuten unter Beweis, dass er absolut nichts verlernt hatte und holte dabei sensationell die PRTC-Pole beim Comeback.

Auf den zweiten Startplatz schaffte es Dirk Ehlebracht (Oberursel) vor Patrick Röthlisberger (CH). Mit dem vierten Startplatz weniger zufrieden war indes Robin Renz (Stuttgart), welcher allerdings dann in beiden Rennen voll zurückschlagen sollte.


Gewitter im ersten Rennen kann Sieger Robin Renz nicht stoppen

Die PRTC-Fans auf den Tribünen und Zuhause vor dem Live-Stream sollten vom ersten Rennen des Wochenendes am Samstag jedenfalls wie gewohnt nicht enttäuscht werden. Für zusätzliche Spannung sorgte dabei ein Gewitter, welches direkt vor dem Rennstart eine ordentlich nasse Rennstrecke hinterlassen hatte.

Zu Beginn des Rennens mit Freigabe durch einen rollenden „Indianapolis Start“ zeigte Robin Renz trotz schlechter Sichtverhältnisse durch die Gischt auf der Rennstrecke direkt seine Sieg-Ambitionen im Regen und konnte sich nach vorne arbeiten.

Auch Noah Vogler war stark unterwegs, musste sich allerdings zunehmend gegen den Routinier Dirk Ehlebracht zur Wehr setzen, der immer größer in seinen Rückspiegeln auftauchte.

Aber auch das weitere Mittelfeld konnte den Anschluss halten und die Fahrer zeigten dabei eine tolle Leistung, da es sich für die meisten um das erste Regenrennen überhaupt handelte. Terence Tober (Bad Eilsen) eroberte dabei erfolgreich den vierten Platz, knapp vor Alexander Hill (Schönfeld), der die Top-Fünf komplettierte.

Auf die weiteren Punkte-Platzierungen konnte sich Patrick Röthlisberger setzen, der nach seinem dritten Startplatz mit dem Rennverlauf allerdings wohl nicht ganz zufrieden gewesen sein dürfte. Den siebten Rang und damit weitere Wertungspunkte erreichte der fleissige PRTC-Punktesammler Thomas Dellmuth (Backnang).

Bei anspruchsvollen und rutschigen Streckenverhältnissen blieben die Tourenwagen-Piloten weitestgehend fehlerfrei und brachten ihre Rennwagen heil über die Ziellinie.

An der Spitze war Robin Renz eine Klasse für sich, und bewies damit erneut seine fahrerischen Qualitäten. Nach einem Sieg in Hockenheim und einem Sieg am Circuit Zolder fuhr er nun den dritten Saisonsieg heraus.


Rennen zwei bleibt nass und Robin Renz der erneute Sieger

Nach der Action des ersten Rennens blieb den Fahrern nun etwas Zeit, die Konzentration für das zweite Rennen neu zu sammeln, welches am Sonntag Vormittag startete. Das Wetter in der Eifel blieb zwar wechselhaft, doch auch im zweiten Lauf stand ein Regenschauer an, der für regennasse Fahrbahn sorgte.

Diesmal konnte Renz vom ersten Startplatz aus direkt die Führung übernehmen, und profitierte dabei von besseren Sichtverhältnissen als im Verfolgerfeld. Mit einer Rundenzeit von 2:41:714 Minuten konnte er auch die mit Abstand schnellste Rennrunde erreichen.

Ein starkes zweites Rennen zeigte auch Dirk Ehlebracht, der souverän auf den zweiten Platz fuhr. Etwas profitieren konnte er dabei vom Technik-Pech von Noah Vogler, der das zweite Rennen dadurch nur auf dem siebten Platz beenden konnte. Deutlich besser lief es in Rennen zwei auch für den Schweizer Patrick Röthlisberger, der mit Platz drei und guten Rundenzeiten den Sprung auf das Podium schaffte.

Als Tabellenführer kann sich Robin Renz nach dem Rennwochenende mit 47 Wertungspunkten etwas absetzen und liegt jetzt vor Dirk Ehlebracht (30 Punkte) und Thomas Dellmuth (29 Punkte).

Die Fahrer und Fans der PRTC können sich außerdem bereits auf ein weiteres Saisonhighlight mit viel „real cars“ und „real racing“ freuen: Vom 5. bis 7. September 2025 geht es am Salzburgring wieder rund – und dann sogar im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters.
Anzeige