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GT World Challenge
21.07.2025

razoon mit lehrreichem Wochenende in Misano

Der erste Auftritt von „razoon – more than racing“ im GT World Challenge Sprint Cup ist absolviert – und natürlich war es die erwartet schwere Aufgabe für das Team aus der Steiermark. Nicht weniger als 44 Teams traten zu den Rennen am Samstagabend beziehungsweise Sonntagnachmittag in Misano, direkt an der italienischen Adria, an. Doch die Konkurrenz war nicht nur quantiativ, sondern auch qualitativ eine Herausforderung: nur die besten europäischen GT3-Teams und -Fahrer treten hier an.

Dementsprechend gründlich hatte sich „razoon“ auf den Gaststart vorbereitet, als Verstärkung war mit dem Österreicher Klaus Bachler sogar ein Porsche-Vertragsfahrer und Langstrecken-Weltmeister neben Youngster Simon Birch an Bord des Porsche 911 GT3 R. Leider beeinträchtigen aber gleich zu Beginn des Wochenendes Set-Up-Probleme die ohnehin schon spärliche Trainingszeit, und bis die Lösung gefunden war, musste das Team bereits ins Qualifying starten. Im ersten Quali-Abschnitt passierte dann auch noch ein Strategie-Fehler, woraufhin nicht mehr als der 35. Startplatz zu holen war, im zweiten Quali-Teil lief es mit Startplatz 24 etwas besser.

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Der etwas holprige Start in das GTWC-Debüt von „razoon“ setzte sich dann im ersten Rennen fort: einem sauberen Rennstart und einem tadellosen Boxenstopp der Crew folgte ein Mißgeschick von Simon Birch beim Sitzschalen-Wechsel, woraufhin der junge Däne im zweiten Stint die verlorene Zeit so rasch wie möglich gutmachen wollte, dabei aber leider einen Lamborghini am Heck traf – was einen Drive-Through-Penalty zur Folge hatte. So gesehen war Platz 33 fast noch schmeichelhaft, aber auch ein Ansporn, es im zweiten Rennen am Sonntag besser zu machen. Das gelang der Mannschaft von „razoon“: von Platz 24 gestartet fuhr man auf Rang 23 über die Ziellinie, klassierte sich damit im hart umkämpften Mittelfeld des GT World Challenge Sprint Cup.

Team-Eigner Dominik Olbert zog am Ende eines langen, schwierigen Wochenendes eine durchwachsene Bilanz, von der er sich aber nicht unterkriegen lässt: „Es ist relativ einfach: wir haben das Auto nicht in das Fenster gebracht, in dem die Fahrer arbeiten können. Vor dem zweiten Rennen haben wir die Kinematik verändert, da hätte es dann schon ganz gut gepasst – aber da war das Wochenende praktisch schon wieder vorbei. Insgesamt also keine großen Fehler, aber in der GT World Challenge darfst du dir gar keine Fehler erlauben. Allerdings ist das genau jenes Umfeld, in dem ich mich mit meinem Team bewegen möchte, nur hier bekommst du die größtmögliche Lernkurve zusammen. Also werden wir dieses Jahr noch das eine oder andere Rennen in der Serie bestreiten. Abschließend ein riesengroßes Dankeschön an Klaus, dass er mit uns gefahren ist – leider konnten wir ihm nicht das Auto hinstellen, das er verdient und mit dem er kämpfen hätte können, das tut mir leid. Und natürlich gilt auch meinem Team ein großer Dank. Die haben wie immer hart gearbeitet und gekämpft – ich freue mich auf viele GTWC-Rennen in der Zukunft!“
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