FIA WEC
12.05.2025
Enttäuschendes, aber auch ermutigendes Rennen für Peugeot
Die Strategen des Teams Peugeot TotalEnergies nutzten das virtuelle Safety Car (VSC), um den zweiten Boxenstopp vorzuziehen und zwei neue Medium-Reifen auf die #93 und vier auf die #94 zu ziehen. Mit frischem Gummi gaben Paul di Resta und Loïc Duval alles, riskierten beim Anbremsen in Les Combes und der legendären Kurvenkombination Raidillon und fuhren auf die Plätze 3 und 4 vor.
Nach zweieinhalb intensiven Stunden wurden Paul di Resta und Loïc Duval durch Jean-Éric Vergne (#93) und Malthe Jakobsen (#94) ersetzt. Nach der Hälfte des Rennens nutzte die #94 eine Safety-Car-Phase, um an die Box zu fahren, während die #93 nicht dazu in der Lage war, auf der Strecke blieb und das Rennen zehn Runden lang anführte. Trotz des entschlossenen Einsatzes von Jean-Éric Vergne und Mikkel Jensen verpasste die #93 letztlich eine Top-Ten-Platzierung.
Während Malthe Jakobsen an Position 5 lag, hatte der Peugeot #94 Kontakt mit einem anderen Hypercar und musste das Rennen vorzeitig beenden – noch ehe Stoffel Vandoorne das Steuer übernehmen konnte.
Das Ergebnis der 6 Stunden von Spa-Francorchamps war für das Team Peugeot TotalEnergies enttäuschend, mit einem 11. Platz für den Peugeot 9X8 #93 und einem DNF für den Peugeot 9X8 #94. Dennoch zeigten beide Peugeot 9X8 sowohl im Qualifying als auch im Rennen eine starke Leistung und fuhren zwischenzeitlich in die Top-Fünf – ein vielversprechendes Zeichen für die 24 Stunden von Le Mans.
In rund einem Monat wird das Team Peugeot TotalEnergies in Le Mans an der 93. Ausgabe des prestigeträchtigsten Langstreckenrennens der Welt teilnehmen (14.-15. Juni).
Olivier Jansonnie, Technischer Direktor von Peugeot Sport: „Es ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis, denn wir hatten die Pace, um viel besser zu sein, was wir im Qualifying und zu Beginn des Rennens auch unter Beweis gestellt haben. Wir haben uns entschieden, die Strategien der beiden Hypercars in der Mitte des Rennens aufzusplitten, um alle Optionen abzudecken, aber wir waren nicht in der Lage, die Safety-Car-Chance mit der Startnummer 93 zu nutzen. Die Startnummer 94 war besser platziert, wurde aber in einen Rennzwischenfall verwickelt. Nach dem Kontakt mit einem anderen Wagen brach ein Aufhängungsteil. Das Positive: Wir hatten im Qualifying und im Rennen eine gute Pace – ein Potenzial, das wir versuchen werden, in Le Mans umzusetzen.“
Paul di Resta (Peugeot 9X8 #93): „Ich hatte einen soliden Doppelstint und konnte einige Positionen gutmachen. Nach der Safety-Car-Phase verfolgten die Hypercars unterschiedliche Reifenstrategien. Ich denke, unsere zwei neuen Reifen waren die richtige Entscheidung – wir konnten davon profitieren und Reifen für später schonen. Es war toll, mit den Führenden zu kämpfen.“
Loïc Duval (Peugeot 9X8 #94): „Ich hatte einen guten Start, aber mein erster Stint war frustrierend, weil ich immer wieder GTs an den schlechtesten Stellen zum Überholen erwischte. In meinem zweiten, kürzeren Stint spürte ich, wie die Reifen abbauten. In meinem letzten Stint hatten wir schließlich eine gute Pace auf den neuen Reifen. Ich denke, es war die richtige Strategie. Es ist schade, dass wir eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen haben. Auf jeden Fall hat es sich gut angefühlt, an der Spitze mitzufahren.“
Malthe Jakobsen (Peugeot 9X8 #94): „Leider waren wir gezwungen, vorzeitig aufzugeben, obwohl wir ein starkes Rennen abgeliefert haben. Beim Safety-Car-Restart konnte ich den 5. Platz verteidigen. In Kurve 5 hatten wir einen leichten Kontakt und ein Teil meiner linken Hinterradaufhängung brach. Ich rettete mich an die Box, aber wir konnten leider nichts mehr machen. Es tut mir wirklich leid für das Team, das an diesem Wochenende ein Podium verdient gehabt hätte.“