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Automobilsport
04.07.2025

Dominique Schaak auf Erfolgskurs in der EuroNASCAR

Dominique Schaak, Vollblut-Rennfahrer aus Magdeburg, startet 2025 in seine beeindruckende 26. Motorsportsaison. Seine Karriere begann 1999 im Kartsport, damals im Alter von nur neun Jahren. Erneut startet Schaak für das Team Bremotion rund um Teamchef Patrick Brenndörfer aus Frankfurt am Main.

In 26 Jahren Motorsport ist Schaak in vielen bekannten Rennserien gestartet. Nach dem Kartsport ging es zum Beispiel, um nur ein paar zu nennen, in der damaligen DTC (Deutschen Tourenwagen Challenge 2015-2016), dem Renault Clio Cup Central Europe (2017), der 24h GT-Series (2018), der DTM Trophy (2020), oder sogar einst dem ADAC Logan Cup, und dem ADAC Chevrolet Cup (2008-2012). Nach seinen Engagements in den letzten Jahren im GTC Race von 2021 bis 2022 und einem Doppelschlag 2023 als Fahrer in der ADAC GT4 Germany, sowie als Teil der Organisation des GTC Race, wechselte Schaak 2024 in die internationale EuroNASCAR. In seiner zweiten vollen Saison in dieser hart umkämpften Serie zeigt der 34-Jährige konstant starke Leistungen.

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Zur Saisonhalbzeit 2025 befindet sich die EuroNASCAR derzeit in der Sommerpause. Dominique Schaak liegt zur Freude seines Teams Bremotion und ganz nach eigener Zielsetzung auf dem neunten Gesamtrang von 24 internationalen Fahrern – eine solide Platzierung in den Top 10.

Auch in der Masters Championship, in der ambitionierte Profis – oder sogenannte Silber-Fahrer – antreten, mischt Schaak als einziger deutscher männlicher Fahrer vorne mit. Mit Rang vier von zwölf Teilnehmern liegt er nur knapp hinter seinem erklärten Ziel, die Saison unter den besten Drei abzuschließen.

Die Saison begann traditionell auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia. Dort gelang Schaak mit Platz drei in der Masters-Wertung der erste Podiumsplatz. Weitere Stationen waren das Autodromo Vallelunga bei Rom sowie die traditionsreiche Strecke von Brands Hatch in England. Besonders dort überzeugte Schaak mit starken Leistungen im Regen: Als einer der wenigen Fahrer entschied er sich bereits beim Start für Regenreifen und konnte so erste Führungsrunden in der NASCAR absolvieren.

Im zweiten Rennen in Brands Hatch machte Schaak seinen Aufwärtstrend deutlich: Vom 20. Startplatz kämpfte er sich bis auf Rang sechs vor und sicherte sich mit Platz zwei in der Masters-Wertung sein zweites Podium der Saison und bestes GesamtErgebnis in der Serie.

„Ich bin mit der ersten Saisonhälfte sehr zufrieden. Zweimal durfte ich aufs Podium steigen. Die Gesamtwertung ist eng – alles ist noch möglich. Nun folgen meine Strecken die ich schon lange kenne, ich bin sehr positiv gestimmt“, resümiert Schaak.

Aktuell befindet sich die EuroNASCAR in einer verlängerten Sommerpause. Das ursprünglich geplante Oval-Rennen im niederländischen Venray musste aufgrund verspäteter Fristeinreichung bei der FIA abgesagt werden und die Sommerpause verlängerte sich um drei Wochen.

„Die lange Pause ist natürlich nicht ideal, aber wir nutzen die Zeit für Tests und um neue Energie zu tanken“, so der Magdeburger.

Der Re-Start erfolgt Ende August auf dem Autodrom Most in Tschechien. Das Saisonhighlight folgt vom 19. bis 21. September mit dem Deutschland-Gastspiel in der Motorsport Arena Oschersleben. Dort werden beim Playoff-Finale doppelte Punkte vergeben – für Schaak als Lokalmatador ein ganz besonderes Rennen.

„Das Heimspiel in Oschersleben wird emotional. Freunde, Sponsoren und meine Familie werden vor Ort sein – das ist bei den internationalen Rennen sonst nicht möglich. Außerdem habe ich am Renntag Geburtstag und ich erwarte insgesamt 250 Gäste. Der Show-Donnerstag mit den Autos in der Stadt ist ein Erlebnis für sich. Ich fühle mich in der EuroNASCAR und im Team von Patrick Brenndörfer sehr wohl – es fühlt sich wie Familie an. Das ist der Motorsport, den ich liebe und weshalb ich 1999 mit Rennsport angefangen habe. Leidenschaft steht über allem. Keine Fahrhilfen, also kein ABS oder Traktionskontrolle mehr. Geschaltet wird mit Zwischengas. Eine echte Herausforderung, laute Motoren, identische Fahrzeuge – das macht den Reiz aus. Und bei jedem Event sind mindestens 20.000 Zuschauer. Das ist etwas ganz Besonderes“, schwärmt Schaak.

Sein Ziel für den Saisonendspurt ist klar: „Ich will die Saison mindestens in den Top 10 abschließen und in der Masters Championship unter die besten Drei kommen. Wenn ich das erreiche, kann ich mit gutem Gewissen in den Winter gehen.“
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