Im verregneten ersten Lauf am Samstagabend setzte sich der Porsche 911 GT3 R (992) von Scherer PHX durch, und auch im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag hatte das Team der 24h-Titelverteidiger die Nase vorne. Laurens Vanthoor wurde nach 27 Runden vor den Markenkollegen von Falken Motorsports #33 und Manthey EMA #911 als Sieger abgewinkt. Nun bleiben den Teams knapp vier Wochen für die Vorbereitungen auf die 24h – genügend neue Erkenntnisse nehmen die Teilnehmer nach dem ereignisreichen Wochenende mit.
Im Top-Qualifying für das Sonntagsrennen eroberte GetSpeed (Mercedes-AMG GT3 #14) die Pole Position und lieferte sich in der Startrunde ein fantastisches Duell mit dem Scherer-PHX-Porsche. Bei abtrocknenden Streckenverhältnissen gingen beide Spitzenreiter aber schon nach der ersten Runde an die Box, um auf Slicks zu wechseln – und ebenso machten es auch eine Reihe weiterer Teams. Das sorgte für reichlich Bewegung im Starterfeld und viel zusätzliche Renn-Action im weiteren Verlauf.
Nach der ersten Rennstunde lag der Manthey-Porsche 911 GT3 R #911 in Führung, der das Top Qualifying wegen Reparaturarbeiten ausgelassen hatte und deshalb vom Ende der ersten Startgruppe losgefahren war. Bis zur Rennhalbzeit hatte sich das Geschehen konsolidiert, und der Abt-Lamborghini #27 sammelte ebenso Führungsrunden wie GetSpeed oder auch die Porsche von Scherer Sport PHX (#16) und Falken (#33). Schließlich erwies sich die Strategie von Scherer PHX aber als die erfolgreiche, und Laurens Vanthoor steuerte den blauen „Elfer“ der 24h-Vorjahressieger als Erstplatzierter durchs Ziel. „Dass es ausgerechnet in der letzten Runde noch anfing zu regnen hat es vielleicht unnötig spannend gemacht“, grinste der Belgier, „aber ansonsten lief es super für uns. Wir konnten jederzeit pushen und die Reifen haben die Acht-Runden-Stints mitgemacht.“ Auch Teamkollege Patrick Pilet freute sich: „Der Doppelsieg an diesem Wochenende war ein Mega-Einstand für uns beide und eine perfekte Vorbereitung auf die 24h. Für uns sind die Voraussetzungen jetzt bestens. Die Nordschleife hat heute wieder einmal gezeigt, warum sie „Grüne Hölle“ genannt wird mit der abtrocknenden Strecke zu Rennbeginn, dem Rennen bei trockenen Bedingungen und Regen kurz vor Schluss.“