ADAC GT Masters
25.05.2025
Rookies Birch/Pichler auf dem Lausitzring nicht zu schlagen
„Es war ein absolutes Traumwochenende. Wir haben alles richtig gemacht und fahren jetzt mit voller Punktzahl als Tabellenführer wieder nach Hause“, strahlte Birch, der zusätzlich die Road to DTM gewonnen hat. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so gut laufen würde. Ich wusste, dass wir für die Saison gut aufgestellt sind, aber zwei Siege in zwei Rennen hätte ich niemals erwartet“, fügte Pichler hinzu, der mit Birch zusammen auch den Silver-Cup gewann. Die Top-3 wurden von Nico Hantke (21/Hürth)/Denis Bulatov (26/beide Scherer Sport PHX) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 und Jannes Fittje (25/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (22/Euskirchen/beide SR Motorsport by Schnitzelalm) im Mercedes-AMG GT3 komplettiert.
Pünktlich zur Startaufstellung öffnete der Himmel seine Schleusen, weshalb die meisten Piloten direkt auf Regenreifen losfuhren. Als Profiteur des Startgetümmels ging Fittje in Führung. Simon Connor Primm (20/Großschirma/Paul Motorsport) rutschte mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 nach einer Berührung von der Strecke und verlor bei seiner Rückkehr Flüssigkeit, eine Rennunterbrechung folgte. Nach dem Re-Start behielt Fittje die Führung vor Birch und Jonathan Cecotto (25/VEN/Haupt Racing Team) im Ford Mustang GT3, während sich Bulatov auf Rang vier nach vorne arbeitete. In der ersten Boxenstopp-Phase entschied sich Razoon für einen langen Stopp mit Reifenwechsel, die Konkurrenten hingegen tankten nur nach und so kam Hantke unmittelbar hinter Wiskirchen auf die Strecke zurück. Durch einen Ausrutscher des Mercedes-Piloten ging Hantke schließlich in Führung und baute diese aus, musste jedoch noch zum langen Stopp inklusive Reifenwechsel.
Auf Pichler, der sich mittlerweile wieder auf Rang zwei nach vorne gearbeitet hatte, wartete der kürzere der beiden planmäßigen Stopps, wodurch er Seite an Seite mit Bulatov aus der Box kam. Ein spannendes Duell um den Sieg, das erst durch einen Fehler des Audi-Piloten entschieden wurde. „Ich bin immer ruhig geblieben und konnte es am Ende sicher nach Hause fahren. Die Bedingungen haben wirklich Spaß gemacht“, erklärte Birch. Konkurrent Bulatov ergänzte: „Der Regen hat uns geholfen und ohne die rote Flagge hätte es vielleicht sogar für den Sieg gereicht. Als der Porsche nach dem Stopp aus der Box kam, wusste ich, dass ich nur eine Chance habe. Leider ist mir ein Fehler unterlaufen, zum Glück ist nichts passiert und wir sind Zweite geworden.“
Die Drittplatzierten des Rennens freuten sich nach schwierigen Bedingungen ebenfalls über das Podium. „Die Punkte sind wichtig für die Meisterschaft“, sagte Wiskirchen. „Ich habe mich nach dem Stopp schwergetan und bin leider zweimal ins Kiesbett gerutscht, wodurch wir die Führung verloren haben. Generell gefällt mir das Endurance-Format sehr gut. Es bringt Spannung rein und lässt mehr Spielraum für die Strategie.“
Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/beide Haupt Racing Team) fuhren auf den vierten Platz. Ihre Teamkollegen Dennis Fetzer (23/Gießen) und Cecotto beendeten das Rennen im Ford Mustang GT3 nach einem rundenlangen Duell mit Eduardo Coseteng (21/PHL)/Julian Hanses (27/Hilden/beide FK Performance Motorsport) auf Rang fünf. Carrie Schreiner (26/Völklingen)/Alain Valente (28/CHE/Land-Motorsport) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 wurden Siebte vor den BMW M4 GT3 Evos von FK Performance Motorsport mit Tim Zimmermann (28/Langenargen)/Leyton Fourie(19/RSA) und den Holzem-Zwillingen Sandro und Juliano (20/Polch/ beide Schubert Motorsport). Die Top-10 komplettierten Alexander Schwarzer (36/DEU)/Alexander Fach (22/CHE/beide Fach Auto Tech), die auch die Pro-Am-Wertung gewannen.
Das nächste Rennwochenende findet auf dem Circuit Zandvoort statt. Das ADAC GT Masters startet vom 06. bis 08.06. im Rahmen der DTM in sein erstes Sprintwochenende. Auf dem 4,259 km langen Kurs in den niederländischen Dünen werden zwei Rennen im bekannten Format mit 60 Minuten Renndauer bestritten.