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Tourenwagen Junior Cup
07.09.2023

Max Schlichenmeier: Starker Speed und solide Ergebnisse

Nach einer bisher sehr unglücklich verlaufenden Saison im Tourenwagen Junior Cup fuhr Max Schlichenmeier zum ersten Mal zufrieden nach Hause. Das Rennwochenende im niederländischen Assen kommentierte er entsprechend: „Ich wollte das Rennen in Assen einfach nur ohne Unfälle, technische Pannen oder sonstige Zwischenfälle absolvieren und schauen, dass ich endlich ein paar Punkte mitnehmen kann. Das ist mir definitiv gelungen!”

Bereits am Donnerstags-Test fuhr der Frankfurter Rennfahrer sehr schnelle Zeiten und konnte sich auf die bis dato unbekannte Strecke, die insbesondere für Motorradrennen bekannt ist, schnell einschießen. Seinen ersten Eindruck schilderte er so: „Ich war sehr gespannt auf die Strecke, die ich bisher nur aus Onboard-Aufnahmen kannte. Sie ist sehr technisch und anspruchsvoll und es braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit, die du benötigst, um verschiedene Linien und Bremspunkte auszuprobieren.”

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Das erste Qualifying am Freitag war mit P7 zwar solide, bot aber auch noch Luft nach oben. Daher war es wichtig, einen guten fliegenden Start in Rennen 1 zu erwischen, um möglichst von Anfang an in der Spitzengruppe mitfahren zu können. Schlichenmeier startete sehr gut, blieb dann aber hinter einem blockenden Teamkollegen hängen, so dass er den gewonnenen Schwung leider nicht bis zur ersten Kurve mitnehmen konnte. Auf P10 liegend, musste sich der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen dann erst einmal durch das Teilnehmerfeld kämpfen. „Wenn du nicht von Beginn an im vorderen Feld mitfährst, ist es unheimlich schwierig, nach vorne zu kommen. Du verlierst einfach zu viel Zeit bei Positionskämpfen im Mittelfeld und entsprechend den Anschluss zur Spitze. Und dann sind 20 Rennminuten leider schnell vorbei”, so Schlichenmeier. Trotzdem setzte sich der Tourenwagen-Rookie im Verfolgerfeld klar durch, fuhr die zweitschnellste Rennrunde und schloss sogar noch auf die Führungsgruppe auf. Für mehr als P6 reichte dann allerdings die Zeit nicht mehr aus.

Rennen 2 verlief nahezu identisch. Ein guter fünfter Startplatz war am Ende der Startgeraden dahin, weil die Anfahrdrehzahl beim nun stehenden Start zu niedrig war und fünf Konkurrenten direkt vorbei ziehen konnten. Wieder gab es zahlreiche Positionskämpfe und Lackaustausch und wieder konnte Schlichenmeier bis auf P6 nach vorne fahren. Entsprechend brachte er seine Einschätzung des Wochenendes auf den Punkt: „Wenn du in beiden Rennen einen schlechten Start hinlegst, ist es im Tourenwagen Junior Cup sehr schwer, noch nach vorne zu fahren. Die Autos sind nicht sehr leistungsstark und daher kannst du dich im Pulk nicht einfach absetzen, sondern bist permanent am Kämpfen. Schade ist natürlich, dass mein Speed mehr hergegeben hätte. Aber das ist Theorie – am Ende konnte ich endlich ein paar schöne Punkte auf meinem Konto gutschreiben. Und eines kann ich schonmal ankündigen: auch wenn die Meisterschaftstabelle für mich eher mau aussieht - am Nürburgring will ich nochmal ordentlich angreifen und einen guten Saisonabschluss hinlegen.”

Der sechste und letzte Lauf des ADAC Tourenwagen Junior Cup findet vom 13.-15.10.2023 auf dem Grand Prix Kurs des Nürburgrings statt.
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