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30.03.2023

Smyrlis Racing startet mit Doppelsieg in den DMV BMW 318ti Cup 2023

Am vergangenen Wochenende ist Smyrlis Racing auf dem Hockenheimring optimal in die neue Saison des DMV BMW 318ti Cup gestartet. Das Smyrlis-Duo Justin Wichmann und Kevin Walter feierte den Sieg im ersten Rennen des Jahres 2023 vor den Teamkollegen Christopher Rink und Philipp Stahlschmidt. Darüber hinaus fuhr Teamchef Ioannis Smyrlis in der neugeschaffenen Serie DMV Super Touring & GT Cup (STGT) zwei Start-Ziel-Erfolge ein. 

„Das ist unfassbar – mir fehlen die Worte. Ich will in diesem Jahr voll angreifen und der Saisonstart verlief perfekt“, sagte Justin Wichmann, nachdem er und sein Teamgefährte Kevin Walter von der obersten Stufe des Podests stiegen. In einem ereignisreichen Rennen eroberte das Duo, das in diesem Jahr erstmals gemeinsam im DMV BMW 318ti Cup startet, den Sieg. Der amtierende Juniorenmeister des beliebten Markenpokals Justin Wichmann knüpfte an seine starken Leistungen der vergangenen Saison an: „Mein Ziel ist es 2023, an der Spitze mitzufahren und um Siege zu kämpfen. Kevin und ich harmonieren als Team und das stimmt mich sehr zuversichtlich.“ Die beiden jungen Piloten nahmen von Startplatz sechs den 61-minütigen Lauf in Angriff. Sie fuhren im Auto mit der Nummer 500 fehlerfrei und kamen optimal durch zwei Code-60-Phasen, in denen das Feld auf 60 km/h runtergebremst wird. Wichmann und Walter landeten auf Position zwei im Ziel, allerdings profitierten sie von einer Zeitstrafe für die Führenden.

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Denn gegen Ende des ersten Laufes sah es nach einem Sieg für das Smyrlis Racing-Gespann Christopher Rink und Philipp Stahlschmidt aus. Stahlschmidt übernahm in der Startnummer 501 die Anfangsphase und schob sich von Rang neun auf Position vier nach vorn. „Ich habe mich zu Beginn aus Rangeleien in der Spitzengruppe herausgehalten und auf meine Chance gewartet“, so Stahlschmidt. Vor dem Rennfahrer aus München kämpften der amtierende Cup-Champion Sebastian Vollak, Max Rosam und der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock um Platz eins. Glock absolvierte einen Gaststart in dem beliebten Markenpokal und begeisterte mit spektakulärer Fahrweise. „Doch irgendwann habe ich auch angegriffen“, ergänzte Stahlschmidt. Mit einem gelungenen Manöver sicherte er sich die Führung. Durch einen perfekten Zeitpunkt für den Boxenstopp sowie optimal getroffene Code-60-Phasen überquerte dann sein Teamkollege Christopher Rink als Erster den Zielstrich. „Es war toll zu sehen, dass ich das Tempo an der Spitze halten konnte, obwohl ich nicht regelmäßig im 318ti Cup starte. Leider haben wir die Mindeststandzeit in der Box um eine Sekunde unterboten und dadurch fünf Strafsekunden erhalten“, erklärte Rink. Deshalb verpassten er und Philipp Stahlschmidt knapp den Sieg. „Für unser Team ist es dennoch ein riesiger Erfolg, dass wir die Plätze eins uns zwei im ersten Rennen erkämpft haben“, schloss Rink ab.

Neben den besonders erfahrenen Piloten in den Autos Nummer 500 und 501 schickte Smyrlis Racing fünf weitere Cup-Rennwagen an den Start. Neben den Duos Oehler/Holsinger und Ludwig/Blank fuhr Constantin Laube für den hessischen Rennstall. Außerdem traten, wie bereits im Laufe des Jahres 2022, Frank Anhorn und sein Sohn Yanis mit einem Symrlis-318ti an. Vor allem das Vater-Sohn-Gespann glänzte beim Saisonstart: Nach einem starken ersten Lauf platzierte es sich im zweiten Durchgang in den Top-Ten. Yanis Anhorn zeigte eine fulminante Aufholjagd von Startplatz 22 und fuhr auf Rang sieben knapp vor seinem Vater auf Rang acht ins Ziel. Mit dem Auto von Rink/Stahlschmidt auf Position zehn schafften es drei Smyrlis Racing-Fahrzeuge in die Top-Ten.

„Ich bin sehr zufrieden mit unseren Fahrern und der gesamten Crew. Das war ein sehr anstrengendes Wochenende, aber unser Einsatz hat sich gelohnt. Vielen Dank an das gesamte Team“, resümierte Ioannis Smyrlis. Der gebürtige Grieche rundete die ersten „DMV Goodyear Racing Days“ 2023 mit einem perfekten Auftakt in der neugegründeten STGT ab. Smyrlis startete mit einem aktuellen Porsche 992 GT3 Cup in der Tourenwagenserie, in der sich unter anderem GT3- sowie GT4-Fahrzeuge miteinander messen. „Zuletzt habe ich vor drei Jahren ein Cup-Auto pilotiert und musste mich komplett neu darauf einstellen. Unser Team hat mich dabei hervorragend unterstützt“, so Ioannis Smyrlis – kurz Janni genannt.

Im verregneten Zeittraining sicherte sich Janni die Pole-Position mit einem hauchdünnen Vorsprung auf den Zweitplatzierten. In Lauf eins fuhr er einen sauberen Start-Ziel-Sieg auf dem 4,6 Kilometer langen Hockenheimring ein. Im zweiten Durchgang gab es eine Überraschung für Smyrlis: „Im Vorstart sah ich, dass Timo Glock im BMW M4 GT4 von Cerny Motorsport saß. Eine coole Aktion des Teams und von Timo. Er machte direkt nach dem Rennstart viel Druck und wir lieferten uns einige enge Zweikämpfe. Es war eine große Ehre, gegen so einen anerkannten Rennfahrer anzutreten.“ Der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Glock startete von Platz vier und griff bereits in Kurve zwei den Spitzenreiter Smyrlis an. In der Anfangsphase gab es ein packendes Duell um die Führung, aber der Porsche-Pilot behauptete sich auf Platz eins. Im Laufe des Rennens bremste zudem ein technisches Problem Timo Glock ein. Schließlich durfte sich Ioannis Smyrlis mit zwei Rennsiegen über eine hervorragende Premiere im „DMV Super Touring & GT Cup“ freuen. „Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten und an all unsere starken Partner wie das Porsche Zentrum Frankfurt, Bender Automotive Solutions, Rupp Haustechnik und ROSA Experts.“

Weitere Smyrlis Racing-Autos gingen im DMV Classic Masters sowie in der DMV BMW Challenge in das Rennwochenende. Die nächsten „DMV Goodyear Racing Days“ finden vom 28. bis 30. April im belgischen Zolder statt. 

Bildunterschriften:

Fotos: © Denis Petermann/Smyrlis Racing

Bild 1

Justin Wichmann (rechts) und Kevin Walter teilen sich 2023 erstmals ein Cockpit.

Bild 2

Christopher Rink und Philipp Stahlschmidt starten nicht nur im 318ti Cup, sondern auch in der Nürburgring Langstrecken-Serie gemeinsam.

Bild 3

Philipp Stahlschmidt (Startnummer 501) kämpft mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Timo Glock (Startnummer 454)

Bild 4

Timo Glock (links) mit dem Organisator des DMV BMW 318ti Cup Florian Sternkopf (Mitte) und Ioannis Smyrlis.

Bild 5

Unter schwierigsten Bedingungen setzte sich Ioannis Smyrlis in seinem Porsche 992 GT3 Cup gegen die DMV STGT-Konkurrenz durch.
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