Sonntag, 5. Mai 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Porsche Super Cup
24.08.2023

Porsche Mobil 1 Supercup biegt mit Zandvoort-Doppellauf auf Zielgerade ein

Mit zwei Rennen innerhalb eines Wochenendes geht die Saison 2023 des Porsche Mobil 1 Supercup in die entscheidende Phase. Im Rahmen des Großen Preis der Niederlande (25. bis 27. August 2023) trägt der internationale Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup in Zandvoort den sechsten und siebten Lauf aus. Porsche-Junior Bastian Buus aus Dänemark will auf dem Formel-1-Kurs an der Nordseeküste kräftig punkten, um seine Tabellenführung vor dem Finale im italienischen Monza auszubauen.

Stuttgart. Auf zum „Double Header“: Am kommenden Wochenende bestreitet der Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen des Großen Preis der Niederlande in Zandvoort gleich zwei Rennen. Am Sonntag steht der regulär geplante Lauf auf dem Programm. Das zusätzliche Rennen am Samstag dient als Ersatz für den aufgrund eines Unwetters abgesagten Wettbewerbs im italienischen Imola. Damit läutet der internationale Markenpokal mit dem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup die entscheidende Phase im Titelkampf ein: Nur eine Woche später steht das Saisonfinale beim Großen Preis von Italien in Monza auf dem Programm.

Anzeige
Neben dem aktuellen Tabellenführer, Porsche-Junior Bastian Buus aus dem Team BWT Lechner Racing, besitzen noch mindestens vier weitere Piloten realistische Titelchancen: Buus’ britischer Teamkollege Harry King und der für CLRT fahrende Franzose Dorian Boccolacci sowie die beiden Niederländer Larry ten Voorde (Team GP Elite) und Morris Schuring (FACH AUTO TECH). 32 Punkte trennen den Tabellenfünften Schuring von Spitzenreiter Buus. Maximal 50 Zähler können in den Niederlanden gewonnen werden. 

„In Zandvoort ist das Qualifying noch wichtiger als sonst. Dieses Mal braucht jeder Fahrer nicht eine, sondern zwei perfekte Runden“, gibt Porsche-Junior Bastian Buus Einblick in das Supercup-Reglement. Dieses sieht vor, dass bei einem Doppelrennen ein Zeittraining über zwei getrennte Startaufstellungen entscheidet: Die schnellste Rundenzeit ergibt die Startposition für das Samstagsrennen, die zweitschnellste wird für den Lauf am Sonntag herangezogen. „Ich mag die Strecke, sie ist sehr flüssig zu fahren. Allerdings ist Überholen schwierig. Das habe ich vor einigen Wochen erlebt“, ergänzt Buus mit Verweis auf das zurückliegende Gastspiel des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Circuit Zandvoort. Damals lieferte sich der 20 Jahre alte Däne in beiden Rennen spannende Duelle mit Larry ten Voorde – und musste sich jedes Mal mit Rang zwei zufrieden geben. Für den Supercup-Doppellauf könnte Buus mit einem ähnlichen Resultat leben: „Ich will auf jeden Fall als Tabellenführer beim Finale eine Woche später in Monza antreten.“

Die größte Gefahr im Titelkampf droht dem Porsche-Junior rechnerisch von seinem Teamkollegen Harry King. „Zwei Rennen an einem Wochenende kommen im Supercup selten vor. Möglicherweise fällt in Zandvoort schon eine Vorentscheidung im Titelkampf. Das erhöht den Druck, aber ich freue mich darauf“, blickt der Tabellenzweite voraus. „Meine volle Konzentration gilt dem Qualifying, dort darf nichts schiefgehen...“ 

Mit elf Fahrern im 32 Porsche 911 GT3 Cup starken Feld stellt Gastgeber Niederlande das mit Abstand größte Kontingent. „Das Heimrennen ist für uns immer etwas ganz Spezielles“, verrät Larry ten Voorde, der Gesamtvierte. „Wenn ich die unzähligen in Orange gekleideten Fans sehe, spornt mich das extra an. Im Porsche Carrera Cup Deutschland habe ich in Zandvoort bereits gewonnen. Aber ein Supercup-Sieg auf dieser Strecke fehlt mir noch in meiner Sammlung. Wir haben seit dem zurückliegenden Rennen in Spa-Francorchamps hart gearbeitet, um zurück auf die Erfolgsspur zu kommen“, ergänzt der zweimalige Supercup-Champion, der in der laufenden Saison noch keinen Sieg in dieser Meisterschaft feiern konnte.

In der Gruppe der niederländischen Fahrer kommt es zu zwei familieninternen Duellen. Im Team GP Elite trifft Huub van Eijndhoven auf seinen jüngeren Bruder Lucas, der einen Gaststart absolviert. Und Morris Schuring (FACH AUTO TECH) bekommt es mit seinem jüngeren Bruder Flynt zu tun, der für das Team Huber Racing als Gast antritt. „Ich bin im Kart häufig gegen Flynt gefahren. Dass wir jetzt im Supercup aufeinandertreffen, ist wirklich cool“, freut sich Morris Schuring, der vor dem Zandvoort-Wochenende Tabellenrang fünf belegt.

„Ich danke der Organisatoren der Formel 1, dass sie uns ein zweites Rennen in Zandvoort ermöglichen – auf diese Weise bleibt der sportliche Wert der Saison für Fahrer und Teams des Porsche Mobil 1 Supercup in vollem Umfang erhalten“, kommentiert Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup. „Uns steht ein extrem spannendes Wochenende bevor, speziell die Titelkandidaten dürfen sich keine Fehler erlauben. Ich freue mich außerdem auf die einzigartige Atmosphäre in Zandvoort mit voll besetzten Tribünen und unglaublich begeisterungsfähigen Fans.“ 
Anzeige