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Porsche Carrera Cup
29.04.2023

Packendes Regenrennen mit Safety-Car-Phase kurz vor Schluss

Beim zweiten Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland stand Loek Hartog (Team GP Elite) erstmals ganz oben auf dem Siegerpodest. Der Niederländer gewann am Samstag auf dem Circuit de Spa-Francorchamps (Belgien) sein erstes Rennen im Porsche-Markenpokal.

„Seit meinem ersten Carrera-Cup-Rennen vor zwei Jahren war ein Sieg mein großes Ziel. Jetzt hat es endlich geklappt. In der letzten Runde habe ich eine Menge Druck gespürt. Umso glücklicher bin ich über Platz eins“, sagte Hartog. Sein Landsmann und Teamkollege Larry ten Voorde sicherte sich in einem hochspannenden Meisterschaftslauf im Rahmen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC den zweiten Rang. Den Pokal für Rang drei nahm Morris Schuring (Niederlande) von Fach Auto Tech mit nach Hause.

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Kurz vor Rennbeginn einsetzender Nieselregen sorgte dafür, dass alle Teams in der Startaufstellung auf Regenreifen an ihren Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeugen wechselten. Hartog nutzte die 510 PS seines Cup-Neunelfers beim Start optimal, um von der zweiten Position in der Kurve La Source an Pole-Setter ten Voorde vorbeizuziehen. Über viele Runden führte Hartog das Feld souverän an. Für besondere Spannung sorgten allerdings die Schlussminuten: Durch eine Safety-Car-Phase rückte das Feld der 31 Fahrzeuge für die letzte Runde nochmal eng zusammen. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen ein spektakuläres Finale – am Ende behauptete sich Hartog vor seinem Teamkollegen ten Voorde.

„Das ist ein super Ergebnis für GP Elite. Loek Hartog kam am Start etwas besser weg als ich, das war entscheidend. In der letzten Runde wurde es nochmal hektisch, da hat mir meine Erfahrung sicherlich in die Karten gespielt“, sagte ten Voorde. Der 18-jährige Schuring fuhr nach packenden Rad-an-Rad-Duellen mit Harry King (Großbritannien/Allied-Racing) als Dritter ins Ziel. „Das war ein intensiver Kampf um den dritten Platz. Ich konnte einen Fehler von Harry King nutzen und durch die Safety-Car-Phase sogar noch angreifen. Leider gab es nach dem Re-Start nur noch eine Runde“, fasste Schuring zusammen. Freitagssieger King beendete das Rennen als Vierter.

Die Top-5 machte Porsche-Junior Bastian Buus auf dem 7,004 Kilometer langen Formel-1-Kurs komplett. Der Däne von Allied-Racing zeigte sich vor allem zu Beginn hellwach, als er sich von der neunten Startpositionen um vier Plätze verbessern konnte. „Die Anfangsphase verlief hektisch, weil viele Fahrer auf nasser Strecke verschiedene Linien ausprobiert haben. Das waren herausfordernde Bedingungen. Trotzdem konnte ich direkt einige Plätze gut machen“, sagte Buus. Theo Oeverhaus (CarTech Motorsport Bonk) aus Deutschland sicherte sich als bester Rookie und Talent-Pool-Fahrer Rang sechs.

In der ProAm-Wertung freute sich Georgi Donchev über einen Doppelsieg. Nach seinem Erfolg am Freitag gewann der Bulgare vom Team ProfilDoors by Huber Racing vor Ahmad Alshehab (Kuwait/CarTech Motorsport Bonk) und Sören Spreng (Deutschland/GP Elite).

„Mit einem vollbesetzen Fahrerfeld auf so einer berühmten Strecke in die Saison zu starten, hat einen besonderen Charme“, sagte Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH, der am Wochenende die Pokale übergab. „Die Auftaktrennen hatten einen großen Unterhaltungsfaktor und haben auf beeindruckende Art gezeigt, warum der Porsche Carrera Cup Deutschland seit über 30 Jahren so große Beliebtheit erfährt.“

Nach den beiden Auftaktrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland steht Hartog an der Spitze der Meisterschaftstabelle. Mit 41 Zählern führt der 20-Jährige vor ten Voorde (40 Punkte) und King (38 Punkte). Die Highlights beider Rennen können Fans beim neuen TV-Partner ProSieben sehen. Die erste Ausgabe vom Magazin „ran racing – Porsche Carrera Cup Deutschland“ zeigt der deutsche Fernsehsender am 28. Mai ab 12:55 Uhr und damit unmittelbar vor der Übertragung des DTM-Auftakts in Oschersleben.

Der zweite Saisonstopp des Porsche Carrera Cup Deutschland steigt im Rahmen eines ganz besonderen Events: Am 10. und 11. Juni steht das „Festival of Dreams“ zur Feier des 75-jährigen Jubiläums von Porsche Sportwagen an. Der Porsche-Markenpokal trägt bei dieser einmaligen Veranstaltung zwei Meisterschaftsläufe aus. Auch der Porsche Carrera Cup Benelux, die Porsche Sprint Challenge Classic Deutschland und das ADAC GT Masters zählen bei dem Festival zum spannenden Motorsportprogramm.

Rennergebnis 2. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland

1. Loek Hartog (Niederlande/Team GP Elite)
2. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite)
3. Morris Schuring (Niederlande/Fach Auto Tech)
4. Harry King (Großbritannien/Allied-Racing)
5. Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing)
6. Theo Oeverhaus (Deutschland/CarTech Motorsport Bonk)
7. Harri Jones (Australien/Scherer Sport PHX)
8. Luca Rettenbacher (Österreich/Huber Racing)
9. Alexander Tauscher (Deutschland/Huber Racing)
10. Ariel Levi (Israel/Team Huber Racing)

Punktestand nach 2 von 16 Läufen

Fahrerwertung
1. Loek Hartog (Niederlande/Team GP Elite), 41 Punkte
2. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite), 40 Punkte
3. Harry King (Großbritannien/Allied-Racing), 38 Punkte

Rookie-Wertung
1. Harri Jones (Australien/Scherer Sport PHX), 45 Punkte
2. Theo Oeverhaus (Deutschland/CarTech Motorsport Bonk), 41 Punkte
3. Vincent Andronaco (Deutschland/Allied-Racing), 36 Punkte

ProAm-Wertung
1. Georgi Donchev (Bulgarien/ProfilDoors by Huber Racing), 50 Punkte
2. Sören Spreng (Deutschland/GP Elite), 36 Punkte
3. Kai Pfister (Deutschland/HRT Performance), 27 Punkte

Teamwertung
1. Team GP Elite, 81 Punkte
2. Allied-Racing, 62 Punkte
3. Huber Racing, 32 Punkte
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