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NAKC
02.08.2023

Erste NAKC-Meisterschaftsentscheidungen in Belleben gefallen

Die ersten Entscheidungen im Norddeutschen ADAC Kart Cup sind gefallen. Am vergangenen Wochenende gastierte die ADAC-Regionalrennserie zum vorletzten Event der diesjährigen Rennsaison im Motodrom Belleben in Sachsen-Anhalt und läutete mit den Wertungsläufen neun und zehn allmählich die heiße Phase ein. 66 Fahrerinnen und Fahrer duellierten sich auf dem 973 Meter langen Kurs und fanden dabei bereits vor dem bevorstehenden Saisonfinale die ersten Champions des Jahres 2023.
 
Die Stationen des NAKC-Rennkalenders präsentierten sich in diesem Jahr sportlich getaktet. Am zurückliegenden Wochenende stand bereits das fünfte von insgesamt sechs Events auf der Agenda der nordischen Rennserie. Zusammen mit dem Ostdeutschen ADAC Kart Cup sowie der Kart Classic Trophy ging es für den NAKC dem Saisonfinale mit den Geschehnissen in Belleben ein beachtliches Stück näher. Gut gefüllte Starterfelder sorgten auf dem anspruchsvollen Kurs in Sachsen-Anhalt für reichlich Spannung und brachten schließlich neben neuen Tagessiegern auch die ersten Meisterschaftssieger hervor.

CIK Mini: Ruben Opitz am Ende vorn

Ruben Opitz (Team NKS/Dresden) führte das Feld der CIK Mini mit der Bestzeit im Zeittraining am Sonntagmorgen an. Im ersten Rennen hatte es der Youngster dann aber direkt mit Druck aus dem Verfolgerfeld zu tun. Lias Ebersdobler (Team NKS/Kleinmachnow) behauptete sich in einem aufregenden Dreikampf an der Spitze mit dem kühlsten Kopf in Führung und holte den Sieg vor Bendix Schulte (Team Hemkemeyer/Georgsmarienhütte) und Polesetter Opitz auf Platz drei. Im zweiten Durchgang wurde es an der Spitze ähnlich spannend. Diesmal setzte sich Opitz im Ziel mit hauchdünnem Vorsprung vor Ebersdobler durch. Der Kleinmachnower erhielt im Nachhinein jedoch noch eine Zeitstrafe und wurde folglich nur als Dritter gewertet. Profitiert hat damit Schulte als neuer Zweiter. Auf Rang vier landete Amelie Heuwers (Salzbergen).
 
Tageswertung CIK Mini
1. Ruben Opitz (41 Punkte)
2. Lias Ebersdobler (41 Punkte)
3. Bendix Schulte (40 Punkte)
4. Amelie Heuwers (26 Punkte)

Rotax Mini: Fehlerfreie Vorstellung von Tobias Eckenstaler – Titel für Erik Radtke

Das Klassement der Rotax Mini lag in Belleben fest in der Hand von Tobias Eckenstaler (IPKarting Germany/Meiningen). Der IPKarting Germany-Schützling ergatterte im Qualifying mit deutlichem Vorsprung vor seinen Kontrahenten die Pole-Position und ließ anschließend auch in den Rennen keine Zweifel aufkommen. Beide Läufe gewann Eckenstaler souverän vor Damian Luca Zeller (Lichtenstein) und Erik Radtke (Falkensee) auf den Plätzen zwei und drei. Radtke verbuchte damit genug Zähler auf seinem Konto, um sich am Abend vorzeitig über den Meistertitel in seiner Klasse freuen zu dürfen. Auf dem jeweils vierten Platz klassierte sich in den Rennen Elias Kassem (Berlin) vor Finnley Peters (Berlin).
 
Emil Janzen (Team Hemkemeyer/Schwanewede) griff als einziger Pilot in der IAME Mini Swift-Klasse in das Lenkrad seines Rennkarts und gewann seine Kategorie damit außer Konkurrenz.
 
Tageswertung Rotax Mini
1. Tobias Eckenstaler (50 Punkte)
2. Damian Luca Zeller (40 Punkte)
3. Erik Radtke (32 Punkte)
4. Elias Kassem (26 Punkte)
5. Finnley Peters (22 Punkte)

Rotax Junior: Doppelsieg und Meisterschaft für Ole Glahn   

Ole Glahn (Beule Kart Racing Team /Telgte) präsentierte sich in Belleben bei den Rotax Junioren wieder einmal in Höchstform. Der Sodi Kart-Pilot behauptete sich mit der Bestzeit im Zeittraining bereits früh an der Spitze des Klassements und beanspruchte diese Position auch im ersten Wertungslauf ohne Zweifel für sich. Mit deutlichem Vorsprung kam der Youngster vor Janec Mike Grabich (Larea GT1 Racing/Velten) und Jannick Krebs (Beule Kart Racing Team/Dortmund) nach 16 Runden in das Ziel. Aufregend wurde es daraufhin im zweiten Lauf. Im zweiten Rennen führte einsetzender Regen im Rennverlauf zum Abbruch und Restart. Das Fahrerfeld traf dabei kurzfristig die Entscheidung für Regenreifen. Glahn wusste auch diese Bedingungen für sich zu nutzen und holte nach dem Restart erneut den Sieg. Julius Rammelt (Rothesütte) beendete das Rennen als Zweiter vor Fabian Grambke (Steinfeld) als Drittplatzierter. Damian Piwowarski (SRP Maranello Factory Team/Sehnde) reihte sich als Vierter ein und erbte damit den Platz von Oguzhan Saylik (OUL Racing/Berlin), der nach einer Zeitstrafe auf Position fünf zurückfiel.

Tageswertung Rotax Junior
1. Ole Glahn (50 Punkte)
2. Julius Rammelt (33 Punkte)
3. Janec Mike Gabrich (30 Punkte)
4. Fabian Grambke (25 Punkte)
5. Jannick Krebs (22 Punkte)

X30 Junior: Siegerpokal für Finley Hölzel

Bei den X30 Junioren trumpfte Gustav Schreiber (Löbau) zum Eventauftakt auf ganzer Linie auf. Der Oberlausitzer behauptete sich im Zeittraining vor seinem Kontrahenten Finley Hölzel (SRP Maranello Factory Team/Herford) und galt damit auch in den Rennen als Favorit. Doch im ersten Lauf folgte der Schlagabtausch. Hölzel übernahm das Zepter und gewann den Eröffnungslauf vor Fabian Lagerein (Dresden) und Schreiber. Im zweiten Rennen traf das Starterfeld dann ebenfalls auf die veränderten Streckenverhältnisse aufgrund des Regenschauers und den damit verbundenen Neustart des Rennens. Hölzel nutzte die Gelegenheit erneut für sich, stellte sein Fahrkönnen mit einem unangefochtenen Sieg unter Beweis und holte zusammen mit dem Tagessieg ebenfalls den vorzeitigen Meistertitel. Emil Drelok (Drelok-Racing-Team/Großschirma) setzte sich im Foto-Finish mit hauchdünnem Abstand zu Zweitplatzierten Aaron Bauerkämper (Team Hemkemeyer/Detmold) durch. Langerein holte Rang vier vor Arham Gandhi (Maranello SRP Factory Team/Ronnenberg) als Fünfter des zweiten Rennens.
 
Ohne Konkurrenz ging in denselben Rennen Philip Helmchen (SRP Maranello Factory Team/Oranienburg) auf die Reise. Am Ende holte er damit denn unbestrittenen Sieg und steht damit auch als Champion seiner Klasse fest.
 
Tageswertung X30 Junior
1. Finley Hölzel (50 Punkte)
2. Fabian Lagerein (33 Punkte)
3. Emil Drelok (31 Punkte)
4. Aaron Bauerkämper (29 Punkte)
5. Gustav Schreiber (26 Punkte)
 

X30 Senior: Zwei und drei macht eins für Colin Sandner

Mann der Stunde im Zeittraining der X30 Senioren war Michel Gruber (Team Hemkemeyer/Hamburg). Das Nordlicht behauptete sich im 14-köpfigen Fahrerfeld als schnellster Fahrer und gab vor Leonhard Frey (Gehrden) das Tempo am Start des ersten Rennens vor. Dort blieb Gruber seinem bisherigen Vormarsch treu. Gekonnt behielt der Pilot aus den Reihen vom Team Hemkemeyer das Zepter in der Hand und siegte somit letztlich vor Colin Sandner (Lichtenau) und Leon-Jerome Sawatzky (Team Hemkemeyer/Lemgo). Turbulent verlief anschließend das zweite Rennen. Gruber musste früh einen Ausfall verzeichnen und machte damit Platz für einen neuen Namen an der Spitze des Klassements. Auf der Strecke setzte sich Sawatzky nach 19 Rennrunden vor Sandner und Benno Drelok (Drelok-Racing-Team/Großschirma) durch. Nach dem Rennen führten diverse Strafen jedoch zu weitläufigen Verschiebungen in der Ergebnisliste. Drelok rückte damit auf den Platz an der Sonne vor und stand als Gewinner vor Colin Hahn (Döbern) und Sandner fest. Vierter wurde Moritz Schwing (Team NKS/Zwenkau) vor Max Klare (Team Hemkemeyer/Lehrte).
 
Anne Frommhold (Borna) und Hannes Herbroth (Hamburg) gingen als Solisten der Rotax Senior- respektive DD2-Klasse an den Start und standen damit schon zu Beginn des Events als Sieger fest.
 
Tageswertung X30 Senior
1. Colin Sandner (36 Punkte)
2. Benno Drelok (36 Punkte)
3. Colin Hahn (29 Punkte)
4. Michel Gruber (25 Punkte)
5. Max Klare (24 Punkte)

KZ2: Siege für Hartmann und Müller

Für Rick Hartmann (Falcon-Racing/Kamenz) startete die Rennaction bei den Schaltkarts in Belleben absolut nach Plan. Der Sachse ergatterte in einem knappen Duell vor Erik Müller (SRP Maranello Factory Team/Dörentrup) die Pole-Position bei den KZ2 und hatte damit für die Wertungsläufe beste Chancen. Im ersten Durchgang wusste Hartmann diese bestens umzusetzen und behielt im Ziel erneut die Nase vor Müller auf Rang zwei vorn. Auf Platz drei landete Mick Landgraf (Heiduschke Racing/Kamenz) gefolgt von Maximilian Herrmann als Viertplatzierter. Im zweiten Lauf drehte Müller die Verhältnisse auf Führungsebene allerdings um. Mit der Rennbestzeit preschte der Maranello Kart-Pilot auf Rang eins nach vorne und gab diesen bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr her. Müller reihte sich als Zweiter vor Niklas Schefter (NPS-Racing/Steinhagen) ein. Die Top-Fünf komplettierten Herrmann und Landgraf auf den Plätzen als Viert- und Fünftplatzierte.
 
Tageswertung KZ2
1. Rick Hartmann (45 Punkte)
2. Erik Müller (45 Punkte)
3. Mick Landgraf (27 Punkte)
4. Niklas Schefter (26 Punkte)
5. Maximilian Herrmann (26 Punkte)

KZ2 Gentlemen: Markus Rausch wird Doppelsieger und neuer NAKC-Meister

Ein besseres Belleben-Wochenende hätte Markus Rausch (RRT Karting/Ahlen) sich in der Gentlemen-Wertung der Schaltkarts nicht erträumen können. Der Routinier fuhr die Bestzeit im Qualifying und ließ auch in den Rennen nichts anbrennen. In beiden Durchgängen hielt der erfahrene Kartfahrer sogar den Anschluss zu den Kontrahenten der KZ2-Kategorie, bewies damit Top-Pace und hielt seine klasseninterne Konkurrenz damit deutlich in Schach. Am Abend freute sich Rausch damit über den Tagessieg sowie den vorzeitigen Titel. Max Oehme (Team NKS/Dresden) und Richard Lipp (Haak Motorsport/Berlin) waren Rausch im ersten Rennen noch am dichtesten auf den Fersen. Im zweiten Lauf übernahm Kevin Heinke (Team NKS/Meuselwitz) daraufhin die Verfolgung vor Oehme als Drittplatzierter. Vierter des zweiten Rennens wurde Marcus Einsporn (Team NKS/Berlin) vor Lipp auf Rang fünf.
 
Tageswertung KZ2 Gentlemen
1. Markus Rausch (50 Punkte)
2. Max Oehme (36 Punkte)
3. Richard Lipp (27 Punkte)
4. Marcus Einsporn (26 Punkte)
5. Kevin Graupner (21 Punkte)
 
Für einen großen Teil der einzelnen Meisterschaftswertungen des Norddeutschen ADAC Kart Cup liegt der Fokus nun auf Duellen des letzten Rennwochenendes der Saison 2023. Dieses findet nach einer kurzen Sommerpause in knapp vier Wochen im niedersächsischen Faßberg statt.
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