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Kartsport Allgemein
11.07.2023

Heiße Duelle bei den Klassik Karts in Gerolzhofen

Die Sonne meinte es gut mit den Kart-Enthusiasten, die sich am vergangenen Wochenende im liebevoll präparierten Steigerwald Motodrom zu Gerolzhofen eingefunden hatten. Manch einer meinte sogar zu gut! Denn bei Temperaturen über 32 Grad war doch Schatten und Flüssigkeitszufuhr neben der Fahrerei das Motto des Tages. Denn Katfahren mit historischem Material war Trumpf bei den Klassik Karts im Rahmen der Gleichmäßigkeitsläufe des MSVGerolzhofen.

Auf der sehr selektiven unterfränkischen Avus gab es ein Stelldichein der klassischen Karts, die an die vergangenen Kart Zeiten erinnerten. Die Zuschauer erfreuten sich am Klang der Parillas,  den hochfrequent klingenden OKE Antrieben der Mach 1 Karts und an den sonoren Schaltkartmotoren.

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Erneut stellten die Klassiker mit an die zwanzig Karts die größte Gruppe. Interessant ist, dass immer wieder Klassik Neueinsteiger vom Kartvirus befallen werden. So zum Beispiel Steffen Hammelehle, der sein Kart in Gerolzhofen von einem Kollegen übernahm und nach den Proberunden am Samstag spontan auch die Veranstaltung am Sonntag unter die Räder nahm. Solche Stories schreibt der Kartsport.

Die Gerolzhofener hatten eine mustergültige Organisation und boten eine schöne Veranstaltung. Rennleiter Uwe Fuchs war auch am Sonntagabend guter Stimmung und wickelte die Veranstaltung gekonnt wie immer ab. An dieser Stelle ein Lob an die jüngeren Funktionsträger, das scheint Zukunft zu haben in GEO, wie man in Gerolzhofen, in Anspielung auf das Ortskennzeichen gerne sagt. Ein Lob auch an die Anschieber und Helfer, die mächtig Schweiß vergossen.

Sportlich ging es auch zur Sache, und wie es sich für gute Gastgeber gehört, gibt man den angereisten Gästen der Vortritt. Diese waren wie schon in den Vorjahren aus den Niederlanden angereist, und hatten durch Lies Lemckert schon im Vorjahr den ersten Platz erobert, aber dass diesmal alle drei aufs Stockerl kommen ist schon bemerkenswert. Diesmal kam Lies auf den dritten Platz, der zweite ging an Bart van de Hul und Sieger wurde Lemckerts Partner Chris Stek. Damit sollte auch der „Familienfrieden“ wieder im Lot sein. Platz 4 ging an Jürgen Schober vor Thomas Kracht der die holländischen Freunden immer die Piste freigemacht hat vor Maike Kracht und Altmeister Gerhard Raab, der zwar ob der Hitze ordentlich stöhnte, aber im Kart sein Ding knallhart durchgezogen hat. Pech hatte Gerald Sittig, der mit gebrochener Motoraufnahme die Segel streichen musste, und auch Thomas Reim musste nach Kolbenklemmer leider wieder eine Nullrunde einlegen und darf mittlerweile Streichroulette spielen. Auch Meisterschaftsführender Thomas Franz hatte einen kapitalen Motorschaden zu beklagen.

Und das Fazit: Gerolzhofen mag die Niederländer, und umgekehrt. Schöne Strecke, gute Orga und viel Spaß mit netten Menschen, Klassik Kart Herz was willst du mehr. Und ja, Regenreifen waren diesmal kein Thema. Die Meisterschaft hat Halbzeit, es folgen die Läufe in Hahn Wildbergerhütte, Wittgenborn und Kerpen.
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