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GT4-Europameisterschaft
04.09.2023

Gesamtsieg und Klassensiege für W&S Motorsport beim Heimspiel

Start-Ziel-Sieg für W&S Motorsport im ersten Rennen der GT4 European Series auf dem Hockenheimring. Hendrik Still stellte den Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #30 im ersten Qualifying am Samstag auf die Pole-Position und konnte sich im ersten Rennen bereits nach dem Start vom Feld absetzen. Er übergab das Fahrzeug beim Fahrerwechsel mit rund vier Sekunden Vorsprung an seinen Teamkollegen Max Kronberg. Dieser zeigte ebenfalls eine beeindruckende Pace und konnte den Abstand auf die Verfolger vergrößern. Nach 27 Runden überquerte er als Erster die Ziellinie und bescherte dem Team den ersten Gesamtsieg in der Serie.

Das Duo im grünen RODOPI Porsche #30 rundete das erfolgreiche Wochenende mit einem weiteren Klassensieg in der Pro-Am und dem dritten Gesamtrang im Sonntagsrennen ab. In der Meisterschaftstabelle der Pro-Am-Klasse rangieren Max Kronberg und Hendrik Still mit 124 Punkten auf Platz drei.

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Charles Dawson, der nach seinem Unfall beim Saisonstart in Monza erstmals wieder am Steuer des Porsche Cayman GT4 #442 saß, und sein Fahrerkollege Gustavo Xavier hatten im zweiten Rennen ebenfalls Grund zum Jubeln. Nach dem Start vom zweiten Rang in der Am-Klasse verteidigten sie ihre Position bis ins Ziel und standen zum ersten Mal auf dem Podium in der Serie. Am Vortag wurden sie Klassen-Vierte und sammelten weitere Meisterschaftspunkte.

Der amtierende Am-Champion Mikhail Loboda und sein Teamkollege Vasily Vladykin im Schwesterauto #31, die in Hockenheim einen Gaststart absolvierten, waren am Samstag unverschuldet in eine Kollision mit mehreren Fahrzeugen gegen Rennende verwickelt und konnten das Rennen nicht beenden. Glücklicherweise blieb der Fahrer dabei unverletzt. Aufgrund der Beschädigungen am Fahrzeug konnten sie leider nicht am zweiten Lauf teilnehmen, obwohl sie von Startplatz sechs und der Pole-Position in der Pro-Am-Klasse eine gute Ausgangslage gehabt hätten.

Im Samstagsrennen waren Taylor Hagler und Dakota Dickerson in der #32 ebenfalls gut unterwegs und lagen in den Top 10 und auf Position zwei in der Pro-Am-Klasse, als die Amerikanerin von einem Gegner getroffen wurde und das Auto abstellen musste. Am Sonntag sorgte ein technischer Defekt am Fahrzeug für ein frühes Ende.

In der Pro-Am-Teamwertung belegt das Team von Patrick Wagner und Daniel Schellhaas vor dem Saisonfinale in Barcelona (29.09.-01.10.2023) mit 136 Zählern den zweiten Platz.

Max Kronberg, Fahrer #30: „Es war ein Wahnsinns-Wochenende! Wir sind zwei Mal auf Platz eins in der Pro-Am angekommen und auf Gesamtplatz eins - zum allerersten Mal in der GT4 European Series. Damit hätten wir niemals gerechnet. Am Sonntag dann nochmal Platz drei in der Gesamtwertung. Das Team hat einen super Job gemacht, das Auto ist wirklich geflogen. Hendrik hat auch toll abgeliefert, die Pole-Position rausgefahren und hatte richtig Speed im Rennen. Für uns war es das perfekte Wochenende! Ich bin sehr glücklich und freue mich auf das nächste Rennen.“

Hendrik Still, Fahrer #30: „Unglaublich, was für ein Wochenende! Für mich war es etwas ganz Besonderes. Wir haben eineinhalb Jahre darauf hingearbeitet und immer wieder knapp die Pole-Position verfehlt. Jetzt haben wir sie endlich! Dann ein Start-Ziel-Sieg und ein unglaublicher Job von Max. Es war von uns beiden das mit Abstand stärkste Wochenende, das wir bisher hatten. Besser geht’s nicht!“

Charles Dawson, Fahrer #442: „Es fühlt sich sehr gut an, nach den Ereignissen in Monza zurück zu sein. Es waren gute Rennen. Das Team hat uns ein sehr starkes Auto für das Wochenende gegeben und wir haben uns kontinuierlich verbessert. Ich habe an diesem Wochenende viel gelernt und freue mich sehr auf Barcelona. Gustavo hat einen tollen Job gemacht und mir geholfen, das Beste aus mir herauszuholen. Jeder im Team hat einen tollen Job gemacht, danke dafür!“

Julia Spacek, Team Manager W&S Motorsport: „Es war ein unglaubliches Wochenende auf dem Hockenheimring. Unser erster Gesamtsieg, Gesamtrang drei, zwei Siege in der Pro-Am und Platz zwei in der Am - ein großartiger Erfolg für das gesamte Team! Trotz der Freude gibt es auch ein weinendes Auge, denn für zwei unser vier Autos lief es in den Rennen leider nicht so gut. Mikhail und Vasily wären am Sonntag von der Pole-Position in der Pro-Am-Klasse gestartet und hätten gute Chancen auf einen Podiumsplatz gehabt. Doch leider wurde ihr Auto beim Massencrash am Samstag so schwer beschädigt, dass eine Reparatur vor Ort nicht möglich war und sie am Sonntag nicht starten konnten. Taylor und Dakota hatten ebenfalls Pech und konnten die Rennen nicht beenden, was sehr schade ist, weil die beiden auch eine starke Pace hatten. Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen und in Barcelona nochmal anzugreifen, um die Saison mit einem guten Gesamtergebnis abzuschließen.“
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