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GT4-Europameisterschaft
07.06.2023

Bonk Motorsport: Tabellenführung in der GT4 European Series verteidigt

Auftrag ausgeführt, lautete kurz und knapp das Fazit der zweiten Veranstaltung der GT4 European Series in Paul Ricard (Frankreich) für Hofor Racing by Bonk Motorsport. Michael Schrey (Wallenhorst) und Gabriele Piana (Italien) sammelten im neuen BMW M4 GT4 mit den Plätzen 12 und 2 weitere Punkte und verteidigten die Tabellenführung in der Fahrer- und Teamwertung. Teamchef Michael Bonk: „Eine großartige Vorstellung unseres Teams. Wir hätten natürlich gern wieder gewonnen, aber manchmal muss man auch mit etwas weniger zufrieden sein.“

In den Trainings zeigte sich schnell, dass es bei dem riesigen Starterfeld – in Südfrankreich gingen weit über 50 GT4-Autos an den Start – schwierig war, eine freie Runde auf der Strecke zu haben. Schrey hatte im Qualifying für das erste Rennen kleinere Probleme und brachte keine schnelle Runde zustande. Startplatz 19 war enttäuschend. Piana fuhr mit dem BMW im zweiten Zeittraining erneut auf die Pole-Position. Teamchef Bonk: „Schrey hat noch einige Schwierigkeiten mit dem neuen Auto, aber das wird von Rennen zu Rennen besser. Piana ist mittlerweile eine Bank.“

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Der erste Lauf war für das Bonk-Duo ein harter Kampf mit geringem Ertrag. Schrey erwischte einen normalen Start und kam auf Position 18 aus der ersten Runde zurück. Eine Safety-Car-Phase ließ den Rückstand dann weiter anschwellen. Nachdem Restart lag der Bonk-BMW fast 20 Sekunden hinter dem Spitzenreiter zurück. Zudem war der Frontsplitter gebrochen und das BMW nur schwer kontrollierbar. So blieb für Piana nur noch die Aufgabe der Schadensbegrenzung. Mit Gesamtrang 12 und dem 9. Platz in der Silver-Wertung gelang dies nur bedingt. Teamchef Bonk: „Unter diesem Umständen war nicht mehr möglich.“

Das Finale versank im Regen-Chaos. Zunächst hatte Piana bei trockenen Bedingungen seine Pole genutzt und die Führung übernommen. Später fiel er auf den zweiten Platz zurück, der aber sicher war, als er an Schrey übergab. 23 Minuten vor Rennende setzte dann Regen ein. Erst an einigen Stellen der sechs Kilometer langen Strecke, später dann heftig auf dem gesamten Kurs. Die Entscheidung auf Regenreifen zu wechseln, stand den Teams frei, allerdings mit einer Mindeststandzeit von 3 Minuten. Dies hielt Bonk Motorsport wie viele andere von einem Wechsel ab. In den letzten beiden Runden wurden die Bedingungen immer schlechter. Die Piloten darunter auch Schrey hatten die größte Mühe, ihre Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Schrey beendete das „Motorbootrennen“ schließlich auf Rang 2.

Fazit von Teamchef Michael Bonk: „Das zweite Rennen war schon extrem. Aber es war richtig auf Slicks zu bleiben. Die ersten 14 Autos kamen auf Trockenreifen ins Ziel. Wir hätten das Rennen sogar noch gewinnen können, wenn nicht ein Konkurrent Schrey in der vorletzten Kurve in einen Dreher gezwungen hätte. Auf jeden Fall haben wir viele Punkte geholt und konnten damit das schwierige erste Rennen wieder wettmachen.“
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