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Formel 4
28.09.2023

Finn Wiebelhaus feiert kämpferisches Comeback

Am vergangenen Wochenende war es so weit. Nach seiner Zwangspause meldete sich Finn Wiebelhaus zurück in der französischen Formel 4. Der Fahrer aus dem ADAC Formel Junior Team startete in Lédenon (Frankreich) und wurde nach zwei tollen Aufholjagden mit einer Top-Ten-Platzierung belohnt.
 
Im Sommer folgte der große Rückschlag für Finn Wiebelhaus. Beim Schulsport brach er sich seinen linken Fuß und musste acht Wochen pausieren. Genau in der Zeit fiel der fünfte Lauf im italienischen Misano. Nun hatte der Rennfahrer aus Obertshausen sein Comeback. In Lédenon startete die französische Formel 4 in den Endspurt. „Ich freue mich wieder im Auto zu sitzen. Diesmal haben wir einen zusätzlichen Testtag am Donnerstag, das hilft mir zurück in meinen Rhythmus zu finden“, sagte der 17-jährige Racer im Vorhinein.
 
Ernst wurde es dann im Zeittraining, dieses verlief aber nicht wie geplant. Mehrere Rotphasen machten es schwer eine schnelle Runde zu fahren, am Ende stand nur Startplatz 18 zu Buche. „Das ist keineswegs ideal. Aber in meiner schnellen Runde kam wieder eine rote Flagge und ich musste den Run abbrechen“, erklärte Finn. Aus dem Verfolgerfeld startete er dann aber eine tolle Aufholjagd.
 
Nach einem 16. Rang im ersten Rennen, setzte Finn im zweiten Durchgang auf das richtige Setup. Mit neuen Reifen fuhr er durch das Feld und sah das Ziel als hervorragender Neunter. Leider verpasste er die Punkteränge um Haaresbreite. „Ich war in der letzten Runde in Schlagdistanz zum Achten und bin auch eine Attacke gefahren. Am Ende habe ich, um eine Kollision zu vermeiden, aber zurückgezogen. Auch wenn es keine Punkte gab, bin ich sehr zufrieden“, analysierte der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen e.V.
 
Am Sonntagmorgen ging es zum dritten Lauf nochmal auf die über 3,1 Kilometer lange Strecke im Süden Frankreichs. Das Rennen war wieder geprägt durch mehrere Safety-Car-Phasen und einer Rennunterbrechung. Letztlich gab es nur fünf Rennrunden, in denen Finn bis auf die elfte Position nach vorne fuhr.
 
„In den letzten beiden Rennen habe ich die Punkteränge jeweils um einen Platz verpasst. Das ist etwas schade. Trotzdem hatte ich gute Rennen und freue mich wieder fit zu sein. Der Fuß hat keine Probleme bereitet. Schwierig wird es beim Finale in zwei Wochen. Während meiner Zwangspause hatten alle Mitstreiter zwei Testtage auf der Strecke in Paul Ricard. Ich muss mich darauf nun in einer 30-Minuten-Sitzung einstellen – das wird eine Herausforderung“, blickt Finn nach vorne.
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