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GTC
09.09.2022

Team Cinquanta Corse by ACV: Nach Rückschlag auf dem Podest

Nachdem der Ausflug in die tschechische Republik im letzten Jahr noch ausgesetzt wurde, ging es für die GTC in diesem Jahr nun endlich wieder auf die spannende Strecke unweit der deutschen Grenze. Nach kurzer Akklimatisierung mit der Strecke konnte das Team Cinquanta Corse by ACV am Freitag ein gutes Paket für das Rennen am Samstag erarbeiten. Einzig das Testen auf neuen Reifen blieb ihnen leider durch einen Defekt an ihrem Trainingssatz verwehrt. Eine kleine Unbekannte für den Samstag blieb damit.
 
Im ersten Teil des Zeittrainings funktionierte das Kart allerdings optimal und Quali-Fahrer Nils Koch konnte auch dank der Zusammenarbeit mit ihren Freunden der #44 einen guten fünften Platz einfahren. Hierdurch erkämpften sie sich einen Platz für das Top-10 Qualifying. Wieder einmal ein Beispiel für die hohe Leistungsdichte in der GTC zeigte das Zeittraining mit den Top-6, die innerhalb von nur  acht hundertstel Sekunden lagen. Spannender geht es kaum. Im folgenden Top-10 Qualifying musste sich das Team rund um Teamchef Sandro Petrozziello mit dem siebten Platz zufriedengeben. Dennoch eine gute Ausgangsposition für das anstehende 12 Stunden Rennen.
 
Im turbulenten Start konnte Startfahrer Joshua Schweizer sich gut in der Führungsgruppe behaupten. Die folgenden Boxenstopps verliefen nach Plan und auch der Speed auf der Strecke war optimal. Das sorgte dafür, dass man sich nach ca. 2,5 Stunden in Führung liegend über ca. 22 Sekunden Vorsprung freuen konnte. Leider hielt diese Freude nur bis zum nächsten Boxenstopp. Über Pech oder einfach Eigenverschulden lässt sich streiten, jedoch musste das Team mit einem abgerissenen Benzinfilter wieder eine ungeplante Reparatur und damit einen heftigen Rückschlag im Kampf um den Sieg hinnehmen. Drei Runden drehte das übrige Feld, ehe man sich wieder in den Kampf begeben konnte. Auch hier ein Dankeschön an die #44, die schnell einen Benzinfilter bereithielt. Die Aufholjagd konnte beginnen. Die Rundenzeiten waren weiterhin auf Topniveau und auch die Boxenstopps sowie die Strategie liefen im restlichen Verlauf des Samstags gut. Somit fand sich die „Fünfzig“ am Ende des Tages bei acht von zwölf gefahrenen Stunden auf einem versöhnlichen vierten Platz wieder – in Reichweite zum Podest.
 
Bei frischen 14 Grad und leicht feuchter Strecke ging es am Sonntagmorgen mit voller Motivation in die restlichen vier Stunden des Rennens. Klares Ziel: Podium. Der Angriff auf die drittplatzierte Mannschaft „Cool Runnings“ ließ nicht lange auf sich warten und das Team konnte den dritten Platz übernehmen. Bis zum Rennende sollte der Abstand zwischen beiden Mannschaften jedoch immer eng bleiben. Ein kleines Handicap mussten man jedoch mit einem immer loser werdenden Lenkrad auf sich nehmen. Klebeband sorgte für etwas Beruhigung bei den Fahrern und, wie man nach dem Rennen feststellen mussten, auch für den letzten Halt – Gerade noch gut gegangen! Den dritten Platz ließen sie sich im Laufe des Tages nicht mehr nehmen und durften sich somit über ein weiteres Podium in der GTC freuen. Natürlich schwingt ein klein wenig Enttäuschung nach dem Zwischenfall mit dem Benzinfilter mit und die Frage was ohne diesen möglich gewesen wäre. Zufrieden mit ihrer Leistung kann das Team Cinquanta Corse by ACV dennoch sein! Sie gratulieren dem Team #22 Honda Spirit zum Gesamtsieg sowie allen anderen Klassensieger in Cheb.
  
Das Saisonfinale findet am Wochenende vom 7. bis 9. Oktober 2022 in Liedolsheim statt.
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