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Formel 4
21.09.2022

Valentin Kluss für die FIA Motorsport Games nominiert

Der ADAC-Kart-Masters-Champion von 2020, Valentin Kluss, ist im professionellen Automobilsport angekommen. Ende Mai feierte er seinen 15. Geburtstag. Den musste er zunächst abwarten, um im Juni in die bereits laufenden Formel-4-Meisterschaften in Italien und Deutschland einsteigen zu können. „2022 ist für mich ein reines Lernjahr. Meine Konkurrenten sind nicht nur die weltbesten Nachwuchsrennfahrer. Sie sind zum größten Teil auch schon zwischen ein und vier Jahre älter als ich. Und alle haben nur ein Ziel: Die Formel 1.”

In der italienischen Meisterschaft starten mehr als 40 Piloten aus 26 Ländern. Angesichts klangvoller Nachnamen ehemaliger Formel 1-Piloten, deren Söhne Emmo Fittipaldi jun., Charly Wurz und Brando Badoer in den Ergebnislisten zu finden sind, wird die Bedeutung der europäischen Formel-4-Championate deutlich.

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„Es ist mir egal, wie meine Gegner auf Strecke heißen. Ich will nach vorne.” Das ist dem Bad Mergentheimer Kadermitglied des Motorsport Team Germany bereits Mitte August an seinem dritten Rennwochenende bei der ADAC-Formel 4 auf dem Brandenburgischen Lausitzring gelungen: Mit einem spektakulären Überholmanöver in der letzten Kurve gegen den 19-jährigen Finnen Rasmus Joutsimis sicherte sich Kluss mit nur 0,003 Sekunden Vorsprung mit Platz drei seine erste Podiumsplatzierung.

Nicht zuletzt diesen Erfolg nahm der DMSB zum Anlass den jungen Deutschen für die FIA Motorsport Games vom 26. bis 30. Oktober 2022 zu nominieren. Bei diesen Olympischen Speilen des Motorsports wird Kluss auf dem Circuit Paul Ricard in der Nähe von Marseille (FR) in einem völlig neu entwickelten Formel-4-Boliden mit Hybridantrieb für Deutschland um Medaillen kämpfen. „Die deutschen Farben bei so einem weltweiten Motorsport-Highlight vertreten zu dürfen, macht mich stolz”, so der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. „Aber es ist auch eine riesige Herausforderung, denn eigentlich alle Piloten sind älter und erfahrener als ich.”

Spannend ist auch der weitere Ausblick: Geplant ist bereits für den Jahresbeginn 2023 das Championat der Vereinigten Arabischen Emirate mit Läufen in Dubai, Abu Dhabi und Kuwait. „Das ist die ideale Vorbereitung für die europäische Saison ab April. Aber unsere Sponsorenverträge laufen Ende des Jahres aus und wir müssen sehen, wer mit uns den Weg weitergeht”, lässt Kluss durchblicken, dass die sportliche Karriere von finanzstarken Partnern abhängig ist. „Jetzt konzentriere ich mich aber erst mal auf das nächste Rennen.” Anfang Oktober steht im Königlichen Park von Monza die sechste Runde zur italienischen Formel-4-Meisterschaft an.
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