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Formel 1
13.03.2022

Produktiver Test für das Mercedes-AMG Petronas F1 Team

Am letzten Tag der Wintertestfahrten 2022 legte das Mercedes-AMG Petronas F1 Team in Bahrain seine bislang meisten Runden zurück. Lewis Hamilton absolvierte am Vormittag eine Rennsimulation und George Russell konzentrierte sich am Nachmittag auf ein Programm für eine schnelle Runde. Das Team experimentierte mit einer Reihe von Setup-Konfigurationen, um die 'Bouncing'-Probleme der neuen Fahrzeuggeneration besser zu verstehen. In diesem Zuge sammelte das Team Daten, die in den kommenden Tagen ausgewertet werden, während die Mannschaft versucht, die wahre Performance des W13 aus dem Auto herauszukitzeln.
 
Das Team kehrt in sechs Tagen beim ersten Freien Training in Bahrain auf die Strecke zurück. Dann geht es in das erste Rennwochenende der Formel 1-Saison 2022.
 
Lewis Hamilton: „Wir haben noch einige Hürden zu überwinden, und natürlich werden wir erst nächste Woche eine viel bessere Vorstellung von unserer Pace erhalten. Ich bin mir sicher, dass jeder sehen kann, dass wir im Moment nicht die Schnellsten sind. Unser Auto hat das Potenzial, dorthin zu gelangen, aber wir müssen lernen, dieses abzurufen. Zudem müssen wir noch einige Probleme beheben und daran arbeiten wir derzeit mit Hochdruck. Ich denke, dass jeder auf dieser holprigen Strecke zu kämpfen hatte, und wir kommen mit dem Wissen aus den Tests, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Das Team ist zuversichtlich, dass wir immer in der Lage sind, jedes Problem zu lösen, dem wir uns gegenübersehen, und so wird es auch diesmal sein. Ich habe volles Vertrauen in die Frauen und Männer in den Fabriken, dass sie unsere Probleme in den Griff bekommen. Eines ist sicher, wir werden beim ersten Rennen am kommenden Wochenende unseren Kampfgeist zeigen!”
 
George Russell: „Hinter uns liegen produktive Testtage, die gleichzeitig sehr faszinierend waren, da es so viel über die 2022er Autos und Reifen zu lernen gibt. Wir haben unser Programm mit wenigen Zuverlässigkeitsproblemen durchgezogen, was aus dieser Perspektive großartig ist. Wir haben versucht, das letzte Quäntchen Performance aus dem Auto herauszuholen und an die Grenzen zu gehen, und wenn man das tut, wird man viel herumgeschleudert! Das ist nicht die komfortabelste Situation, aber das ist mir eigentlich egal, solange die Leistung stimmt. Im Moment scheinen wir einen Schritt hinter unseren Konkurrenten zurückzuliegen, und wir haben bis nächste Woche noch eine Menge Arbeit vor uns, um das Auto noch besser zu verstehen. Im W13 steckt eine Menge Potenzial, und ich glaube, dass unsere Jungs es lösen werden. Jetzt müssen wir nur einen Weg finden, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Das 'Bouncing' beeinträchtigt unsere Fähigkeit, das Auto in das richtige Fenster zu bringen, und das Team arbeitet unglaublich hart daran, Lösungen dafür zu finden. Es ist eine lange Saison und ich glaube, dass unsere Performance vorhanden ist, wir müssen sie nur finden.”
 
Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director: „Wir hatten einen arbeitsreichen Tag, aber das ist am letzten Testtag immer der Fall. Das Programm war ähnlich wie gestern, nur dass Lewis am Morgen fürs Rennen gearbeitet hat und George am Nachmittag mit weniger Benzin und weicheren Reifen gefahren ist. Beide Sessions waren recht lehrreich. Wir haben einige Fortschritte mit Blick auf das 'Bouncing'-Problem erzielt, was das Verhalten des Autos im Grenzbereich weniger schwierig macht, und auch beim Setup scheinen wir heute einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Wir können noch viel Pace herausholen, wenn wir weitere Fortschritte beim 'Bouncing' machen und das Auto besser abstimmen können. Wir haben eine Menge guter Daten, so dass wir in den nächsten Tagen hoffentlich ein besseres Verständnis für die Probleme gewinnen können. Was die Zuverlässigkeit angeht, so liefen das Chassis und die Power Unit ohne Probleme. Das ist ermutigend und ein Beweis für die gute Arbeit, die wir in Brackley und Brixworth geleistet haben. Die Performance des Autos lässt sich nicht ganz so einfach beurteilen. Wir hatten auf den ersten Runden damit zu kämpfen, alles aus den härteren Reifen herauszuholen, aber auf den weicheren Mischungen fällt es uns leichter. Auf diesen Reifen scheinen wir uns in einer besseren Verfassung zu befinden. Wir haben das Gefühl, dass wir noch ein wenig Pace finden müssen, wenn wir beim ersten Rennen um den Sieg kämpfen wollen, aber wir lernen stetig dazu und haben eine gutes Entwicklungstempo. Deshalb werden wir uns auf diese Aspekte konzentrieren und sehen, wo wir in sieben Tagen stehen.”
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