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FIA Formel E
12.05.2022

Porsche will die Fans in Berlin mit spannendem Racing begeistern

Das Gastspiel der Formel E in Berlin ist für Porsche einer der Höhepunkte der Saison. Auf dem Vorfeld des historischen Flughafens Tempelhof werden am 14. und 15. Mai die Läufe 7 und 8 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft ausgetragen. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team will seine Heimrennen nutzen, um in der Gesamtwertung zur Spitze aufzuschließen. Die Fahrer der Porsche 99X Electric sind Pascal Wehrlein (DE/#94), der in dieser Saison in Mexiko den ersten Sieg für Porsche in der Formel E holte, sowie André Lotterer (DE/#36).

Mit der Formel E präsentiert sich Berlin als Leitmetropole der Elektromobilität. Es ist die einzige Stadt, in der die erste vollelektrische Rennserie der Welt bisher in jeder Saison ein Rennen ausgetragen hat. „Wir wollen die Fans mit spannendem Racing begeistern“, sagt Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E. „Und dadurch dazu beitragen, die Formel E in Deutschland noch populärer zu machen.“


Fragen und Antworten zum Berlin E-Prix


Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E


In Berlin wird auf zwei unterschiedlichen Streckenlayouts gefahren. Was bedeutet das für die Vorbereitung und das Rennen?
„Das ist so, als würden wir uns auf zwei unterschiedliche Rennwochenenden vorbereiten. Für das Team ist das eine zusätzliche Belastung, nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch am Rennwochenende selbst. Dabei ist es unser Ziel, auf beiden Streckenvarianten konkurrenzfähig zu sein.“

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse nehmt ihr aus den bisherigen Saisonrennen mit nach Berlin?
„Was wir vor allem mitnehmen ist, dass wir seit dem zweiten Rennen der Saison um Podiumsplatzierungen und Siege kämpfen können. Daran wollen wir in Berlin anknüpfen.“

Wie gut hat das Team die Ausfälle in Monaco weggesteckt?
„Monaco ist abgehakt. Wir sind professionell genug, zu wissen, dass solche Rückschläge zum Motorsport dazugehören. Darum schauen wir nach vorne. Das ganze Team wird alles dafür tun, in Berlin die Punkte zurückzuholen, die wir in Monaco verloren haben.“


André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36)


Du hast es in Berlin 2020, in der ersten Formel-E-Saison von Porsche, aufs Podium geschafft. Was rechnest du dir diesmal aus? 
„Wir haben in Berlin immer ganz gut ausgesehen und mit den Fortschritten, die wir gemacht haben, bin ich sicher, dass wir ein erfolgreiches Wochenende haben werden. Worauf ich mich am meisten freue, ist die Begeisterung der Fans. Obwohl ich in Monaco lebe, ist Berlin ein echtes Heimrennen für mich. Ich liebe diese Stadt.“

Wie siehst du die bisherigen Saisonrennen und wie gehst du mit Enttäuschungen wie Monaco um?
„Wir haben Höhen und Tiefen erlebt und manchmal auch ein paar Punkte liegenlassen. Doch wir machen als Team einen guten Job. Vor allem im Qualifying haben wir uns enorm verbessert. Die Formel E ist eine sehr stark besetzte Weltmeisterschaft, da schafft es keiner in jedem Rennen aufs Podium. Wir dürfen uns durch Rückschläge wie in Monaco nicht davon abbringen lassen, weiter hart an unserem Ziel zu arbeiten. Dann kommen auch die Erfolge wieder.“ 


Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94)


Was macht die Rennen in Berlin so besonders und was muss passieren, damit es so gut läuft wie bei deinem Sieg in Mexiko?
„Auf diese Rennen freuen wir uns alle. In Berlin werden viele Porsche-Fans an der Strecke sein und uns unterstützen. Das wird ein echtes Heimspiel und eine besondere Motivation für das gesamte Team. Der Konkurrenzkampf in der Formel E ist extrem, da kann man nicht jedes Wochenende gewinnen. In Mexiko haben wir eine sehr starke Performance gezeigt, und auch in Monaco wäre mindestens ein Podium möglich gewesen, vielleicht sogar der Sieg. Da hat alles gepasst. Das Auto hat sich bis zum Ausfall super angefühlt, wir hatten die richtige Strategie und auch unsere Änderungen am Setup waren gut. Wenn das auch in Berlin so ist, haben wir beste Chancen auf unseren zweiten Saisonsieg.“

Was hältst du davon, in Berlin am Samstag in die eine und am Sonntag in die andere Richtung zu fahren?
„Ehrlich gesagt, bin ich kein großer Fan davon. Wir müssen uns auf zwei Streckenvarianten vorbereiten, und das in der kurzen Zeit zwischen Monaco und Berlin. Es wird allerdings kein großes Problem sein, sich daran zu gewöhnen, da wir beide Varianten schon öfters gefahren sind. Ich bevorzuge auch keine besonders. Wir müssen versuchen, auf beiden Strecken schnell zu sein.“


Die Strecke

Dieses Alleinstellungsmerkmal lässt sich Berlin nicht nehmen: Auf dem 2,355 Kilometer langen Tempelhof Airport Street Course mit seinen zehn Kurven wird das Rennen 7 am Samstag entgegen, das Rennen 8 am Sonntag im Uhrzeigersinn gefahren. Das sorgt für Abwechslung und zusätzliche Spannung auf dem Vorfeld des historischen Flughafens, der mit seinem alten Betonbelag vor allem die Reifen stark beansprucht. Die Strecke ist kein traditioneller Stadtkurs, trotzdem sorgen die Fans für eine tolle Atmosphäre. 
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