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DTM Trophy
15.09.2022

Neue Strecke für Sophie Hofmann

Beim fünften von sieben Saisonrennen betrat Sophie Hofmann am vergangenen Wochenende in der DTM Trophy wieder einmal Neuland. „Ich war das erste Mal in Spa und konnte mich gleich davon überzeugen, dass es eine sehr schwierige Strecke ist. Vor allem die berühmte Eau Rouge ist unheimlich spannend, wenn man sie das erste Mal fährt“, wusste die 24-jährige Waldenburgerin anschließend zu berichten. Mit den Plätzen 17 und zwölf konnte sie ihrem Punktekonto nichts zubuchen, doch dafür gab es Gründe.

Diese lagen in erster Linie in den Trainings, von denen Sophie Hofmann mit ihrem Audi R8 LMS GT4 vom Team Heide Motorsport aus Witten das erste schon mal verpasste. „Nach dem Motorschaden zuletzt auf dem Nürburgring mussten wir das Aggregat wechseln. Leider war da noch ein kleiner Fehler drin, sodass ich das Auto gleich zu Beginn der ersten Freien Trainings stoppen musste und wir somit ein komplettes Training weniger hatten als alle anderen“, gab sie zunächst Auskunft.

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Im zweiten Freien Training herrschten dann Mischbedingungen mit einer leicht abtrocknenden, aber immer noch sehr rutschigen Strecke. Dadurch, dass die Traditions- und Formel-1-Strecke so lang ist, war sie an einigen Stellen trocken, an anderen noch komplett nass. Keine guten Zutaten, um die Ardennen-Achterbahn richtig kennenzulernen.

Beim Qualifying 1 für das erste Rennen am Samstagnachmittag war die Strecke wieder nass. „Dazu war es schade, dass wir Probleme mit der Reifentemperatur hatten. Als die Strecke am Ende trockener wurde, war der Luftdruck meiner Regenreifen zu hoch, sodass ich keine schnellere Zeit mehr fahren konnte, die anderen aber schon. Ich war trotz Startplatz 15 guter Dinge fürs Rennen“, gab sie sich kämpferisch.

Dieses wurde wiederum im Regen gestartet, wobei Sophie Hofmann mi ihren Regenreifen die gleichen Probleme mit dem Luftdruck hatte. „Wir hatten einen etwas zu geringen Reifenluftdruck gewählt. Da haben wir uns aber wohl strategisch ein bisschen vergaloppiert“, räumte sie später ein.

Beim Qualifying 2 am Sonntagmorgen fanden die Akteure der DTM-GT-Nachwuchsserie wieder gemischte Bedingungen auf einer abtrocknenden Strecke vor. „Da lag das Auto extrem gut, aber dank der neuen BoP-Einstufung (Balance of Performance, reglementbedingter Eingriff in diverse Fahrzeugparameter zur Wahrung der Chancengleichheit, Anm. d. A.) kamen alle drei Audis nur auf die letzten drei Startplätze. Dieser Effekt kam aber erst im Trockenen so richtig zum Tragen. Fürs Rennen haben wir dann mit Biegen und Brechen hinbekommen, dass die BoP noch einmal angepasst wurde“, erklärte Sophie Hofmann zu ihrem 18. Startplatz.

Von diesem aus ging es dann immerhin vor bis auf Rang zwölf, den sie so kommentierte: „Diesmal lag das Auto am Anfang sehr, sehr gut, ist aber dann gegen Ende stark eingebrochen. Da hatte ich einen mega guten Start und nach einem Unfall auch einen wahnsinnig guten Re-Start. Ich konnte mich aus allen Scherereien raushalten. Da hatte ich tolle erste Runden. Insgesamt muss man festhalten, dass wir dieses Wochenende wieder nicht so wahnsinnig viel Glück hatten und hoffen nun, dass es beim nächsten Rennen wieder besser wird.“

Die vorletzte Saisonstation der malerisch in Österreichs Steiermark gelegene Red Bull Ring, auf dem vom 23. bis 25. September gefahren wird. „Der ist zwar nicht ganz unsere Strecke, aber ich versuche, optimistisch zu bleiben und dass wir als Team zusammen konstanter werden“, meint Sophie Hofmann dazu.

Neben ihrer Rennerei sorgte sie zuletzt auch auf eine andere Art und Weise für Gesprächsstoff. Seit Mai 2021 produzierte der WDR eine weitere Folge seiner Dokumentationsreihe „Menschen hautnah“. Für die am 18. August 2022 ausgestrahlte Folge begleitete ein Kamerateam unter anderem die in Nürnberg lebende Sophie Hofmann, die über die Dreharbeiten zu berichten weiß: „Das Ganze hat kurz vorm Saisonbeginn 2021 angefangen. Damals hatte ich ein Fotoshooting für meine Social-Media-Auftritte, für Autogrammkarten und so weiter. Das Fernsehteam hat mich dann auch zum Team-Sitz nach Witten sowie auf die Kartbahn nach Lohsa, wo für mich alles angefangen hat, begleitet. Das ging dann immer so weiter mit meinen Besuchen beim Physiotherapeuten, weil ich da gerade eine Fußverletzung hatte, und zu Hause bei meinen Eltern. Natürlich kam das Fernsehteam dann auch noch zu einem Rennen. Als die mich auf dem Norisring den ganzen Tag begleitet haben, wurden natürlich viele Leute im Fahrerlager aufmerksam und wollten wissen, was die machen und wann das ausgestrahlt wird. Am Ende wurde zwar viel weniger ausgestrahlt, als was gedreht wurde, aber die ganze Aktion war trotzdem absolut cool. Ich konnte dann auch gar nicht erwarten, was am Ende rausgekommen ist. Damit war ich echt zufrieden.“ Zu sehen ist das Ergebnis hier in der ARD-Mediathek.
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