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24h Nürburgring
30.05.2022

Mercedes-AMG mit Doppelpodium und Klassensieg beim 24-Stunden-Jubiläum

Nach dem dritten Platz des Vorjahres feiert Mercedes-AMG bei der diesjährigen 50. Ausgabe der ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring ein Doppelpodium. In dem intensiv geführten Rennen sicherten sich Adam Christodoulou (GBR), Maximilian Götz (GER) und Fabian Schiller (GER) den zweiten Platz für das Mercedes-AMG Team GetSpeed. Auf dem dritten Rang beendeten ihre Marken- und Teamkollegen Maro Engel (GER), Jules Gounon (FRA) und Daniel Juncadella (ESP) den Eifel-Marathon. Weitere Top-Platzierungen gab es für die beiden GT3 des Mercedes-AMG Team BILSTEIN: In der #12 kamen Phillip Ellis (SUI), Raffaele Marciello (SUI) und Luca Stolz (GER) auf Platz sieben ins Ziel, dicht gefolgt von der #6 mit Nico Bastian, Marvin Dienst, Hubert Haupt (alle GER) und Gabriele Piana (ITA), die damit zugleich den Klassensieg in der Pro-Am-Wertung feierten.

Bei der Jubiläumsausgabe des 24-Stunden-Rennens bekamen die 230.000 Fans am Nürburgring und an der Nordschleife hochkarätige Rennaction geboten. In der Anfangsphase hielten sich die Teams mit dem Mercedes-AMG GT3 erfolgreich aus allen Turbulenzen heraus. Im weiteren Rennverlauf konnten sie sich dann immer wieder gut in Szene setzen. Den größten Sprung nach vorne machte dabei die #3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed: Vom 17. Startplatz aus kämpften sich Adam Christodoulou, Maximilian Götz und Fabian Schiller auf Podiumskurs nach vorne. Mit Beginn der Schlussphase lag das Quartett nur wenige Sekunden hinter dem Spitzenreiter auf dem zweiten Rang.

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Einsetzender Regen in einigen Streckenabschnitten machte den Endspurt dann aber zur Reifenlotterie. Hierbei fehlte der #3 das nötige Quäntchen Glück, um die Schlagdistanz zum führenden Audi zu behalten. Auf der abtrocknenden Strecke zog Schlussfahrer Christodoulou in der letzten Rennstunde noch einmal alle Register, konnte aber die Lücke nicht mehr schließen. Mit 40 Sekunden Rückstand überquerte der Brite nach 159 Runden die Zielline auf dem zweiten Platz.

Im Schwesterfahrzeug #4 des GetSpeed Teams erlebten Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella ein 24-Stunden-Rennen mit konstant aufsteigernder Tendenz. Vom 14. Startplatz aus legte Engel einen Blitzstart vor. Das Trio etabliert sich danach im Vorderfeld und kehrte schließlich mit P3 aus der Nacht zurück. In den wechselhaften Bedingungen der Schlussphase wählte das Team eine andere Reifenstrategie als das Schwesterfahrzeug, ohne jedoch eine entscheidenden Vorteil zu verbuchen. In den Schlussminuten fuhr Maro Engel den ungefährdeten dritten Platz nach Hause und machte damit das Doppelpodium für GetSpeed und Mercedes-AMG perfekt.

Bei der 24-stündigen Tempojagd über die Nordschleife mischten auch die beiden GT3 des Mercedes-AMG Team BILSTEIN kräftig mit. Die #12 mit Phillip Ellis, Raffaele Marciello und Luca Stolz gehörte dabei in der Anfangsphase zur Spitzengruppe. Ein Reifenschaden in der Nacht brachte das Trio jedoch um alle Siegchancen. Die sehenswerte Aufholjagd führte die #12 bis zum siebten Platz der Gesamtwertung nach vorne. Der 29-jährige Ellis glänzte dabei in den Morgenstunden mit der schnellsten Rennrunde.


Klassensieg in Pro-Am-Wertung

In der #6 sicherte sich das Mercedes-AMG Team BILSTEIN einen souveränen Sieg in der Pro-Am-Wertung der SP9-Klasse. Nico Bastian, Marvin Dienst, Hubert Haupt und Gabriele Piana hatten sich bereits zur Mitte des Rennens in der Klassenführung festgesetzt. Auch in der Gesamtwertung holte das Quartett mit dem achten Platz ein starkes Ergebnis. Für das Customer Racing Team von CP Racing endete das 24-Stunden-Rennen mit einem achten Klassenplatz. Charles Putman (USA), Charles Espenlaub (USA), Joe Foster (USA) und Shane Lewis (USA) platzierten ihren Pro-Am GT3 auf dem 17. Gesamtrang. Ein Opfer der schwierigen Bedingungen anfangs der Schlussphase wurden Julien Apotheloz (SUI), Patrick Assenheimer (GER), Dominik Baumann (AUT) und Luca-Sandro Trefz (GER) in der #55 des Mercedes-AMG Team Landgraf, die von der Strecke abkamen und ausfielen. Bereits in der Nacht musste die #34 des Schnitzelalm Racing Teams das Rennen vorzeitig beenden.

Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: „Das diesjährige 24-Stunden-Rennen hat seinem 50. Jubiläum alle Ehre gemacht. Wir haben tollen Motorsport erlebt - packend vom Start bis zum Zieleinlauf. Wir haben fair gekämpft und den zahlreichen Fans eine tolle Show geboten. Gern hätten wir unseren AMG Fans zum 55. Geburtstag unserer Marke einen Sieg geschenkt. Schlussendlich haben wir vier Fahrzege in die Top-Ten gebracht und nehmen ein Doppelpodium mit nach Hause. Das ist eine großartige Teamleistung, auf die ich unglaublich stolz bin.“

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Glückwunsch an unsere Fahrer und Teams. Sie haben dieses Rennen geprägt und tolle Leistungen gezeigt. Vor allem die Teamleistung von GetSpeed mit dem Doppelpodium freut mich riesig. Zudem ist der Erfolg in der Klasse Pro-Am für den von HRT eingesetzten Mercedes-AMG GT3 #6 ein weiterer Beweis für die Qualitäten unserer Fahrzeuge. Natürlich hätten wir gerne den Sieg geholt, den Speed dafür hatten wir zweifellos – das hat auch die famose Aufholjagd der #12 gezeigt, die leider unbelohnt blieb. Unsere Taktik, in der hektischen Anfangsphase etwas verhaltener zu fahren, hat sich bis zu den wechselnden Wetterbedingungen in der Schlussphase ausgezahlt. Aber dann hatte Audi im entscheidenden Moment ein Quäntchen mehr Glück. Glückwunsch zum Sieg und einen großen Dank auch an all die Fans, die das diesjährige Rennen wieder einmal so besonders gemacht haben.“

Adam Christodoulou, Mercedes-AMG Team GetSpeed #3: „Meine Gefühle sind etwas zwiegespalten. Wir hatten eine wirklich riesige Chance, das Rennen zu gewinnen. Durch den Regen war es zeitweise Glückssache, welche Reifen am besten funktionieren. Nichtsdestotrotz war es von uns allen eine hervorragende Leistung hier in der Grünen Hölle. Ich bin froh, auf dem Podium zu stehen.“

Fabian Schiller, Mercedes-AMG Team GetSpeed #3: „P2 und das Dopelpodium sind für das Team und für Mercedes-AMG tolle Ergebnisse. Wir haben alles gegeben, hatten aber am Ende kein Glück. Aber der zweite Platz ist dennoch aller Ehren wert.“

Maro Engel, Mercedes-AMG Team GetSpeed #4: „Erstmal einen Riesen-Dankeschön an GetSpeed, Mercedes-AMG und an meine Temakollegen. Das war ein Mega-Rennen. Wir haben alles gegeben. Bei so einem harten Rennen auf dem Podium zu stehen, ist definitiv etwas besodneres. Der Rennverlauf war leider etwas gegen uns – das hat an diesem Wochenende den Unterschied ausgemacht. Wir kommen nächstes Jahr zurück und werden wieder alles für den Gesamtsieg tun.“

Jules Gounon, Mercedes-AMG Team GetSpeed #4: „Es war ein verrücktes Rennen. Am Schlus sogar noch mit einer Portion Eifelwetter. Mit zwei Mercedes-AMG GT3 auf dem Podium zu stehen, ist etwas, worauf wir alle stolz sein können. Wir haben den Sieg nur knapp verpasst, aber wir werden weiter hart arbeiten und – wer weiß – vielleicht ist mein Lächeln im nächsten Jahr sogar noch etwas größer als heute.“

Phillip Ellis, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #12: „Ich nehme viele positive Eindrücke von diesem Rennen mit. Wir waren das schnellste Auto im Feld, ganz egal welche Wetterbedingungen herrschten und haben keine Fehler gemacht. Unsere Erwartungshaltung war natürlich eine andere – wir hatten das Zeug, um hier zu gewinnen.“

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #12: „Es ist schade, dass wir nicht erfolgreicher waren. Wir hatten unsere Strategie auf den Gesamtsieg ausgerichtet. Ein frühes Missgeschick hat uns leider schon in der Anfangsphase zurückgeworfen. Aber wir können sehr stolz sein, dass wir in diesem Rennen heil ins Ziel gekommen sind und wie das Team zusammengehalten hat.“

Marvin Dienst, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #6: „Der Pro-Am Sieg war unser Ziel. Darauf haben wir alles ausgerichtet. Obwohl wir auch in der Gesamtwertung gut lagen, haben wir uns schon relativ früh darauf verlegt, unsere erreichte Klassenführung zu verteidigen. Das haben wir geschafft und darauf sind wir sehr stolz.“

Nico Bastian, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #6: „Das 24-Stunden-Renne waren wie immer ein Highlight. Ich durfte das Top-Qualifying, den Start und den Zieleinlauf fahren. Mit dem Pro-Am-Sieg haben wir ein zählbares Ergebnis geholt. Das ist toll für unser Line-up, was erst kurzfristig so zusammengestellt wurde.“
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